Persönliches

Dienstag, 5. Dezember 2006

Vollmond

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Unter dem Vollmond "leiden" viele Menschen. Darunter z. B. Karan. Was irgendwie erstaunlich ist, denn statistisch lassen sich Mondeinflüsse nicht erhärten: weder gibt es bei Vollmond mehr Geburten, noch mehr Amokläufer, noch mehr Unfälle, noch bluten Wunden heftiger, selbst Schlafstörungen nehmen bei Vollmond nicht signifikant zu, noch hängen die Mondphasen mit dem weiblichen Monatszyklus zusammen. Selbst das Licht des Vollmondes ist, von der Lichtstärke her, viel zu schwach, um den Schlaf stören zu können.

Der Mondeinfluß ist also ein Mythos - sagt "die Wissenschaft". (Bzw. das ist das herschende Paradigma, das der wissenschaftlichen Theoriebildung zugrunde liegt. Ja, ich weiß, der Kuhn hat sich später teilweise von diesem Begriff verabschiedet ... )

Ein Mythos in doppelter Wortbedeutung - sage ich. Die Mythen um den Vollmond haben uns etwas zu sagen, aber man solte sich hüten, diese Mythen wörtlich zu nehmen.

Wie der Mythos vom Werwolf. Der verrät uns vieles über unsere Natur, sowohl unsere innere Natur, wie die Art und Weise, wie wir in die äußere Natur eingebunden sind.
Nimmt man ihn wörtlich, schlägt dieser Mythos in Aberglauben um. Dann müßte man die arme Karan, wie ich es scherzhaft vorschlug, in Vollmondnächten im Keller anketten, bei Wasser und Hundefutter.

Ob der Vollmond wirklich den Schlaf stört, ist immer eine Frage der subjektiven Wahrnehmung.

Auf ein ziemlich groteskes Beispiel einer subjektiven Wahrnehmung - man kann auch sagen: einer durch Vorurteile und Klischees verzerrten Wahrnehmung - stieß ich vor einiger Zeit in der Blogosphäre. Interessanterweise hat es mit einem entfernt werwolfsähnlichen Wesen zu tun:
harmloser Schäferhund
Wenn die Ansicht jenes Bloggers über jenes Blog, bei dem auch ich mitblogge stimmen würde, könnte allenfalls eine Art Werwolfverwandlung mein dortiges Mitbloggen erklären. Schließlich bin ich weder FDP-Wähler noch "Neoliberaler" (im Sinne von "Turbokapitalist") geschweige FDP-Mitglied oder Westerwelle-Fan. Trifft, wenn ich's recht bedenke, auf keinen B.L.O.G.ger voll und ganz zu. Gibt da ja sogar einen echten Sozi. Und ein paar Ex-Grüne. Und so ´nen komischen irgendwie Linksliberalen mit leicht anarchistischen Zügen und einer Schwäche für Basisdemokratie und Selbstorganisation und dem Hang, sich zwischen alle Stühle zu setzen - eben mich.

Oder drücken wir es mal so aus: wenn 37.6 recht hat, bin ich ein *atemstock* ....
... Wer-Westerwelle! (Guuuiiiiiiiidooooooo!)

Mittwoch, 29. November 2006

Ein Jahr ...

... lang ist es erst her, dass ich anfing, in diesem Blog zu senfen.
Es fühlt sich erheblich länger an.
Bisher zögerte ich. Da ich meinen Hang zur Selbstdarstellung kenne, fürchtete ich, den zahllosen belanglosen und langweiligen Online-Tagebüchern ein weiteres belangloses und langweiliges Online-Tagebuch hinzuzufügen.
Das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Auch dank Eurer wirklich guten Resonanz, liebe Leser! Skaal!

Donnerstag, 23. November 2006

Ich, der verhinderte Amokschütze

Gedanken zum Abschiedsbrief des "Amokschützen" Sebastian B: TP. "Ich will R.A.C.H.E".

Was es auf der politischen, gesellschaftlichen und "medien-technischen" Seite zu sagen gibt, dass haben andere schon gesagt.

Besonders treffend sagte es Jens Scholz, dem kann ich mich nur anschließen:
Der Junge war fertig. Und diesmal wars kein dummer Mensch, er hat alles aufgeschrieben, was er fühlte. Er hat zwei Jahre versucht, gehört zu werden. Die damals schon nicht stattgefundene Diskussion darüber, wie sehr Kinder in diesem Land unter Druck gesetzt werden findet auch diesmal nicht statt. Die Standardreaktion der üblichen Verdächtigen werden gesendet, die Computerspieler werden sich wieder dagegen wehren müssen, daß sie zum Sündenbock hochstilisiert werden und schon ist das eigentliche Thema wieder vergessen.
Weiterlesen:Das ist ja so ermüdend

Der Brief geht mir nahe. Das Gefühl aus lavierender Depression, ohnmächtigem Zorn, aber auch größenwahnsinnigen Rachephantasien kenne ich allzu gut.
Auch in hatte mal, vor über 20 Jahren, einen ähnlichen Abschiedsbrief geschrieben. Auf die genaue Situation, die mich dazu gebracht hat, gehe ich hier nicht ein; das ist zwar ein persönliches Blog, aber Details aus meinem Intimleben gehören nicht in Netz. Wichtig nur: ich war fix und alle, vieles im Leben haute nicht hin.
Wenn schon Selbstmord, dachte ich, dann kein Abgang mit Wimmern oder Röcheln, sondern mit "Knall". Wenn man schon verliert, dann wenigstens "im Kampf" sterben und ein paar von "Ihnen" Mitnehmen. Erweiterter Suzid, wie die meisten soganannten Amokläufe. Nein, Waffen hatte ich nicht. Aber ich wußte, wie man hochbrisante Sprengstoffe herstellt.

Es blieb - zum Glück - bei der Planung. Ich hatte nämlich Menschen die mich auffingen. Die mitbekamen, dass mit mir was nicht stimmte. Und mir nicht einfach sagten: "Reiß dich zusammen" oder "Akzpetiere gefälligst deine Lage" oder "Hör auf mit Deiner albernen Selbstinszenierung.". (Wobei - solche Sprüche gab es leider auch.) Die mir eine Alternative zum "erweiterten Suizid" aufzeigten. Die Menschen, die Sebastian B. fehlten.

Was ich auch zum Glück hatte, war eine etwas ausgegorenere Weltanschauung. Ein wenig mehr politisches Denken, ein paar Gedanken mehr über Ethik und Moral, ein bißchen mehr Einfühlung und Ein-Denken in andere Menschen. Deshalb stilisierte ich mich nicht zum "Einsamen Rächer", suchte keine Ersatz für fehlendes Selbstwertgefühl in eine matialischen Selbstdarstellung. Das war nicht mein Verdienst. Das verdanke unter anderem meiner Schule, meinen Lehrer. Ich hatte großes Glück mit meiner Schule. Weshalb sich mein Amoklauf auch nicht in der Schule abgespielt hätte. Sebastian B. hatte das Glück nicht. Nicht, dass seine Schule schlecht gewesen wäre. Der Fehler liegt "im System".

Ich stelle mir vor, was gewesen wäre, wenn ich meinen ebenso dummen wie verzweifelten Plan in die Tat umgesetzt hätte. Schlagzeilen hätte ich mit Sicherheit gemacht. Und bestimmt hätte es üblichen Politikersprüche und Journalisten-"Weisheiten" gegeben, hätten die üblichen Fachleute ihre üblichen Ansichten vertreten. "Ego-Shooter" gab es noch nicht, damals waren Horrorvideos der große Verderber der Jugend. Das ich gar kein so großer Fan von Horrorstreifen war, wäre egal gewesen - wichtig wäre nur: ich habe nachweislich mal so was gesehen.
Irgend eine Patentursache hätte man bestimmt gefunden. Science-Fiction- und Fantasy-Fan? "Ja, dahin führt diese Realitätsflucht!" - Kontakte zur Hausbesetzerszene? "Da sieht man es mal wieder, diese Chaoten machen junge Leute zu Selbstmordbombern!" Vermutlich wäre selbst meine damalige Vorliebe für Räucherstäbchen, germanische, keltische und antike Mythologie, meine "Kraftwerk"-Platten, meine Romanversuche, meine bescheidenen politischen Aktivitäten, also kurz: alles was auch nur ein bißchen "auffällig" ist, thematisiert worden. Ob man mich damals der links- oder der rechtsextremen "Szene" zugeordnet hätte, wäre reiner Zufall gewesen. Hauptsache nur: ich wäre "Außenseiter" gewesen. Gut angepaßte, gebildete und nicht völlig erfolglose junge Leute laufen nicht Amok. Tun sie es dann doch, dann müssen sie doch irgend einer finsteren Subkultur zugehört haben! Ach, sieh' da, ein Pentagramm! Klar, der junge Mann war Satanist (zumindest hätte das in der BILD so gestanden).

Entschuldigt bitte, dass ich mich hier ausheule. Und das ich Mitgefühl für einen "Killer" zeige. Mit etwas weniger Glück hätte nämlich ich damals ein "Killer" sein können.

Auch lesenswert, zu politischen "Diskussion": Sven Scholz: The Return of the Volksschädling
und Medienvermeidung 2
Und bei Cynx, zum "Sinn", den es macht, die pösen, pösen Ego ShooterKilerspiele "endlich zu verbieten": Schmalspurdenken

Mittwoch, 1. November 2006

Selbst-Bestimmung

Sven schrieb in seinem Blog eine umfassende Standortbestimmung, die
Karan auf ihrem Blog
ergänzte.

Ich kann meinen Freunden zustimmen - zumindest in den meisten Dingen - und könnte spontan seitenlang Kommentare und Ergänzungen abliefern. Anderseits habe ich mich schon mehrfach zu aus spontaner Wut geborenen Blogeinträgen hinreissen lassen, einen weiteren halte ich für verzichtbar.

Andererseits wäre eine echte, offene und systematische Standortbestimmung nicht nur persönlich, sondern sehr privat - oder besser gesagt intim. Es gibt Dinge, die nicht ins Internet gehören. Viel zu viele dieser Dinge habe ich bereits ins Netz gestellt. Ich mache mir sehr viele Gedanken darüber, wo ich stehe, eine Selbst-Bestimmung, aber ich entscheide selbst, was ich da davon der neugierigen Öffentlichkeit zeige. Wo ich politisch stehe ist ohnehin kein Geheimnis (wenn auch vielen bestimmt ein Rätsel), man kann es diesem Blog ebenso entnehmen, wie meine philosophische Neigung oder meine leicht exentrische (andere sagen: völlig spinnerte) religiöse (oder besser: spirituelle) Orientierung.

Karan stellt in ihrem Blog die Frage:
Weshalb geht denn niemand mehr auf die Straße? Wir alle hätten genügend Gründe dazu, deutlich mehr sogar als zu Wackersdorf- und Startbahn-West-Zeiten.
Für mich könnte ich antworten: "Wieso, ich gehe doch auf Demos?" Aber das beantwortet nicht die Frage, wieso spontane Massendemonstrationen heute sehr viel seltener als vor sagen wir mal 20 Jahren sind.
Ein wichtiger Punkt dabei ist Angst.
Das klingt vielleicht paradox, weil es ja Angst war, vor allem die Angst vor dem Atomtod, die massenhaft Menschen auf die Straßen brachte. Es sind aber kollektive Ängste, die Menschen mobilisieren - oder, wie geschickte Demagogen wissen, mobilisieren lassen.
Individuelle Ängste - oder solche, die als persönliches Problem wahrgenommen werden - lähmen das öffentliche Engagement eher.
Zum Beispiel die Angst um den Arbeitsplatz.
Manipulation mittels Angst, der Apell an kollektive Ängste zur Massenmobilisierung wie auch der Apell an persönliche Ängste, um Menschen zu lähmen, hat eine lange Tradition.
Die in Deutschland weit verbreitete Mentalität, Ängste geradezu zu pflegen, als "German Angst" geradezu sprichwörtlich geworden, begünstigt den Einsatz des Mittels Angstmanipulation. Zumal unsere "Entscheider" selbst von oft irrealen Ängsten getrieben werden, wie Sven richtig erkannte.
Es steckt allerdings nicht etwa eine kühl kalkulierende Machtelite oder gar das Wirken irgendwelche Drahtzieher im Hintergrund hinter der Angstmanipulation. Jedenfalls nicht im heutigen Deutschland. Meisten sind es eher kleinkarierte Interessen politischer oder kommerzieller Art.
Als Angstverstärker arbeiten die professionellen Panikmacher, genannt Massenmedien.
Ein Beispiel - ich erwähnte in einem früheren Beitrag Ja, ja, das Fernsehen ... eine Fundsache aus einem Forum, in dem es um das leidige Thema: "Überall Kinderschänder - wie schütze ich nur mein Kind?" ging:
Und es ist ja nicht so, dass es früher weniger Pädophile gegeben hätte. Es gab nur kein Privatfernsehen.
Damals habe ich aus Neugier die entsprechenden Foren abgesurft. Meine ausführliche Stichprobe ergab: die meisten Eltern führten ihre Ängste auf "man hört soviel" zurück, persönliche Erlebnisse tauchten in den von mir besuchten Foren fast nie auf. Mir fiel hingegen auf, wie oft "das Fernsehen" als Quelle genannt wurde. Übrigens nicht nur in Hinblick auf auf "Kinderschänder":
Habe gestern zu Mittag eine Sendung gesehn, wie leicht es ist Fotos von fremden zu machen mit dem Handy ohne das wer was mitbekommt. und schon bis im Netz, also nein danke.
Wäre ich Verschwörungstheoretiker, würde ich argwöhnen, dass auf diese Weise Ängste um die Privatsphäre von öffentlichen Überwachungskameras usw. auf private "Spanner" umgelenkt werden. Der Vorteil von Privatpersonen oder auch skrupellosen Privatunternehmen, die die Privatsphäre verletzen, ist für einen Journalisten aber der, dass anstrengende politische Überlegungen ausgeklammert bleiben können. Sind ja alles Einzelfälle und alle handeln eindeutig gesetzwiderig. Bequem. Und ohne "Ärger" für die Redakteure.

Man kann sich der "Desinformationskultur" weitgehend entziehen. Es gibt, wie Karan schrieb, ja eine neue Informationskultur abseits der (Massen-)Medien, und wie sie glaube ich, dass diese Kräfte (z.B. der Weblogszene) durchaus ins Konkrete wirken können. Das Problem dabei: um sie nutzen, braucht man ein Mindestmaß an Bildung. Was übrigens noch mehr für den intelligenten Umgang mit den Massenmedien gilt. Das Problem: mit der Bildung hapert es. Nicht nur, aber vor allem, in der "Unterschicht". Ein echtes Klassenproblem.
Wie Karan weiß ich um die Kraft des direkten Handelns. Denn die neue Kommunikations- und Informationstruktur "von unten", abseits der "offiziellen" Medien, ist das Eine. Aber so wichtig sie ist, sie kann persönliche Kontakte und direktes Engagement nicht ersetzen.

Eine anderes, von Sven angesprochenes, für meine Selbst-Bestimmung wie für die Selbstbestimmung des Menschen wichtiges Thema:
Da lasse sich bitteschön keiner Sand in die Augen streuen, die Kirchen erkennen die Trennung von Kirche und Staat durchaus an, ja - solange sie halt (noch) vorhanden ist. Wo sie nicht mehr vorhanden ist sind die Kirchen - durchaus aus deren Perspektive verständlicher Weise - die letzten, die diese Trennung wieder lauthals haben wollen.
Das hat nichts mit "Christenhetze" zu tun. Das betrifft jede organisierte Religionsgemeinschaft - manche mehr, manche weniger, aber völlig frei von diesem Bestreben ist keine. Tatsächlich sind viele heidnische Gemeinschaften in Sachen Machtstreben weitaus profilierter als z. B. die in dieser Hinsicht sehr zurückhaltende evangelische Kirche Deutschlands.

Besonders unangenehm sind religiöse Fundamentalisten. Wobei der Fundamentalismus sich nicht auf christliche und muslimische Sekten, also auf Außenseiter, beschränkt. Der Fundamentalismus - mehr Ideologie als Glaube - steckt tief in den Großkichen drin, selbst wenn kaum noch ein ernstzunehmender moderner Theologe die Bibel wörtlich versteht.

Ich schätze die Bibel als mythologische Schrift, die in einem bestimmten historischen und sozialen Kontext entstand, und respektiere jene sehr, die die Bibel als moralischen Leitfaden sehen, über den intensiv und immer wieder neu nachgedacht werden muß. Als Mythos enthält die biblischen Geschichten sehr viel tiefe Wahrheit - die man aber niemals mit historischem oder naturwissenschaftlichen Faktenwissen verwechseln sollte.

Es fällt uns christlich-abendländischen Menschen meistens gar nicht mehr auf, was für ein unlogischer Unsinn dabei herauskommt, wenn man die Bibel nicht als Mythos sieht:

Ein allwissender Gott erschafft den Menschen, von dem er weiß dass er sich nicht so betragen wird, wie er soll. Die Menschen handeln, aufgrund der ihn von Gott gegebenen Eigenschaften, dann gegen die Absichten Gottes, wofür sie Gott, der das alles vorher wußte, entsetzlich bestraft.
Im christlichen Anhang zur jüdischen Bibel, im "neuen Testament", wird es dann völlig absurd, wenn wir auf eine historisch-kritische Sichtweise verzichten, oder darauf beharren, dass die Evangelien etwas anderes als Mythen sind: Gott will den Menschen doch noch erlösen. Deshalb schickt seinen Sohn (mit dem er auf eine sich menschlichem Verständnis entziehende Weise identisch, aber auch nicht identisch ist) in die Welt, der dort abgeschlachtet werden wird und dessen Botschaft bei den meisten Menschen auf taube Ohren stößt (was Gott, der alles weiß, natürlich auch wusste).
Oder, wie es Robert A. Heinlein formulierte:
Gott ist allmächtig, allwissend und voll Güte - so steht es geschrieben. Wenn Ihr Verstand in der Lage ist, an diese drei göttliche Attribute gleichzeitig zu glauben, dann habe ich einen tollen Handel für Sie! Keine Schecks bitte. Bar und in kleinen Scheinen.
Auch wenn Bob persönlich ein erz-autoritärer Knochen und trotzdem politisch ein Libertärer war - da hat er recht!
Moderne Theologen wissen, dass man die Bibel so nicht verstehen sollte. Was nichts daran ändert, dass genau die von mir karrikierte, quasi fundamentalistische, Sichtweise die nach wie vor vorherrschende ist. Auch in höchsten Kirchenkreisen. Weil es ihnen eine einzigartige Machtstellung verleiht.

Sonntag, 22. Oktober 2006

Bevor ich explodiere: Dampf ablassen über Trolle und andere Plagegeister

Zuppi überschreibt sein Blog mit diversen Schubladenetiketten, die ihn wenig wohlgesonnene Zeitgenossen anhefteten: "imperialistenbüttel","neoconsöldner","zionistischer weltverschwörer","mossad- und cia-agent", "noch sozialromantiker".

Das kommt mir bekannt vor. Es ist kein Zufall, dass es nicht ganz einfach ist, in meinem Blog zu kommentieren. Außer diversem Spam liegt das an lieben Mitmenschen, deren Betragen mit der aus nordische Mythologie entlehnten Bezeichnung "Troll" sehr zutreffend beschrieben ist. Einschließlich eines wichtigen Details: Trolle scheuen aus gutem Grund das Tageslicht. Sonne

Einer dieser Trolle fand es unheimlich wichtig, der Welt mitzuteilen, dass ich "auffällig viele Juden" auf meiner Blogroll hätte. Stimmt sogar: vier der dort zu findenden Blogger sind Juden. Da es aus bekanntem Gründe nicht mehr viele deutsche Juden bzw. jüdische Deutsche gibt, ist das in der Tat mehr, als rein statistisch zu erwarten wäre. Inwiefern weitere gelistete Blogs zum Umfeld der "Ostküste" zu zählen sind, hängt ausschließlich vom Grad der Paranoia und des Ausmaßes des Antisemitismus des Trolls ab. Aus Trolls Pespektive gibt es außerdem zu viele "Heuschrecken" (Liberale) und "Zecken" (Linke und Anarchisten) auf meiner Liste. Was mich vermuten läßt, dass Freund Troll viel weiter "rechts" steht, als er /sie es sich selbst eingesteht - oder auch nicht: "übrigens bin ich sozialist" - ich vermute, im letzten Wort fehlt etwas, was auch die ungewöhnliche Kleinschreibung erklären könnte. Wo ich stehe, habe ich bereits geschrieben: Zwischen Anti- und Philosemitismus.

Ein wichtiger Faktor ist das "entweder/oder" Denken. Dieser bequeme Denkstil ist besonders dann lästig, wenn es in Kombinatíon mit Katastrophenpanik daher kommt. Ein Beispiel: N.N. (Name der Redaktion, also mir, bekannt), argwöhnte vor ein paar Tagen, ich sei Mitglied der Sonnenstudio-Lobby. Von alleine könne doch kein vernünftiger Mensch leugnen, dass es die "Hautkrebs-Epidemie" wirklich gäbe. Es ist schon etwas länger her, da ordnete ein nicht ganz unprominenter "Linker" Umweltpolitiker mich bei den bösen "Klimaskeptikern" ein - obwohl ich nirgendwo behaupte, dass es die globale Erwärmung nicht gäbe.
Auch zu meinen Recherchen über den Leukämiecluster um Geesthacht und einen möglichen vertuschten nuklearen Unfall bei der GKSS erhielt ich eine Mail, deren Absender mutmaßte, ich wäre entweder gekauft oder würde erpresst - weil er sich sonst mein "Einknicken" vor der "Atommafia" nicht erklären könne. Wand

Ríchtig übel sind auch die Zeitgenossen mit der kurzen Zündschnur und dem Hang, sich auf bloßen Verdacht hin beleidigt zu fühlen. Neben abmahnwütigen und zensurbeflissenen Unternehmern (bzw. deren Anwälten) sind sie Bloggers größte Plage. Stinkefinger

Machmals rege ich mich allerdings weniger über jene auf, die sich über mich empören motz - sondern über die, die deren Empörung erst ermöglicht haben. Viele jener, die mir Vorwürfe machen - egal, ob im Netz oder im realen Leben - wissen es leider nicht besser.

Wenn mir jemand erklärt, mit mir bräuchte man wegen meines Thorshammers gar nicht erst zu diskutieren, oder pauschal alle "Odinisten" in die äußerst rechte Ecke schiebt, dann ist das selbstverständlich ärgerlich.
Wenn aber dieses Amulett zum Erkennungszeichen von Menschen wird, die den Nationalsozialismus glorifizieren, dann brauche ich mich über Vorbehalte und Vorurteile meiner Mitmenschen nicht zu wundern.
Es ist leider auch kein Zufall, wenn Asatrú konstant und permanent mit kackbraunem Gedankengut in Verbindung gebracht wird. Das liegt nicht "nur" an rassistischen Sektierer wie Jürgen Rieger, sondern auch an nach eigenen Angaben "unpolitischen" germanischen Heidentumsvereinen, die so "unpolitisch" sind, dass Rechtsextremisten sie sogar nach außen vertreten dürfen - solange sie im Verein selbst nicht "politisch aktiv" sind.
Ich spare mir meinen Zorn deshalb lieber für jene auf, die einerseits die rechte Unterwanderung zulassen - und auf der anderen Seite panische Angst vor der Unterwanderung durch "Linksextremisten" (wie mir?) haben.
Ein besonders "gutes" Beispiel für mangelnde Abgrenzung gegen "rechtsaußen": Der VfGH und die DVU.
Bei Leuten wie dem VfGH-Vorstand können wir uns bedanken, wenn "germanisch" mit "rechtsextrem" gleichgesetzt wird! Berserker

Montag, 16. Oktober 2006

Urlaubs-... Träume

Traumurlaub. Ein stehender Begriff. Ein abgegriffenes Werbeklischee. Wenn ich es doch mal in dem Mund nehme, habe ich das Gefühl, ich hätte eine Haltestange aus einem ausrangiertem Stadtbus zwischen den Zähne, so eine abgegriffene Sache. Selbst wenn ich von einer noch so schönen Urlaubsreise erzählen würde, es wäre mir peinlich, sie als Traumurlaub zu bezeichnen.
Ich fürchte, es würde ein Bild vor dem inneren Auge meiner Zuhörer hervorrufen, das irgendwo zwischen den Werbespots für Bacardi und den Prospekten des leicht verschnarchten Fremdenverkehrsverbandes einer Kleinstadt im Weserbergland angesiedelt wäre. (Nichts gegen weißen Rum oder das Weserbergland - gemeint ist die entsprechende Werbung.)
Außerdem gibt es bekanntlich auch Alpträume.
Kro im ländlichen Jütland
Es gibt jedoch etliche Urlaubsreisen, bei denen ich gern in Erinnerungen schwelge, mich Urlaubsträumen hingebe. (Die Bilder auf dieser Seite stammen aus solchen Reisen.)
Drei für mich sehr wichtige dieser Reisen habe ich auf diesem Blog schon erwähnt: mein Wanderurlaub als kleiner Junge in den Harz, den langen Campingurlaub an der dänischen Nordseeküste als Schuljunge, meine erste Fahrt auf einem Segelschiff als junger Mann. Ich könnte noch einige weitere Reiseerlebnisse dieser Art hinzufügen. Ihre Anzahl ist, gemessen an der Gesamtzahl der Reisen, die in im Laufe meines Lebens unternommen habe, allerdings sehr überschaubar. Die Gesamtzahl der Reisen, denn es gibt tatsächlich Geschäftsreisen, die sich für mich im Rückblick angenehmer "anfühlen" als so manche Urlaubsreise. Siehe oben: es gibt auch Alpträume.
Bezeichnend ist, dass manche verklärte Erinnerung an einen "schönen Urlaub" sich beim genaueren, kritische Hinsehen als verfälscht erweisen. Während die verhältnismäßig wenigen Reisen, die mich in der Erinnerung zu Urlaubsträumen hinreißen, es ohne weiteres ertragen, kritisch hinterfragt zu werden, erweisen sich andere "schöne Urlaubserlebnisse" als nachträglich vergoldet, manchmal sogar als geheuchelt: "Ja, der Urlaub in Playa de Cucaraca war wuuunderschön! (Und ich bin so froh, wieder zuhause zu sein, traue mich aber nicht, das zuzugeben!)"
Wieso ich überhaupt "schöne Erinnerungen" hinterfrage? Mit Lebenslügen, auch kleinerer Art, lebt es sich nicht gut. An die wohltuende Wirkung des "positiven Denkens" habe ich nie geglaubt. Genau so wenig, wie daran, dass man sich eine Frau schöntrinken kann. Im nüchternen Zustand ist die Schönheit dahin. Ich ziehe es vor, nüchtern durchs Leben zu gehen.
Steinsetzung von Kåseberga, Südschweden
Welche Urlaubsträume täume ich? Nach welchen Reise sehne ich mich? Wo will ich unbedingt mal hin, was will ich unbedingt mal gemacht, gesehen, erlebt haben?
Es ist mir beinahe peinlich, die kitschige Idee einer "Reise in die Südsee" (gemeint: Polynesien und Micronesien, eine nicht gerade an Problemen arme Gegend) spukt auch in meinem Kopf. In meinem Falle, weil ich so gerne auf Segelschiffen unterwegs bin, natürlich an Bord eines schnittigen Schoners. In eine ganz andere Gegend zielt ein anderer hartnäckiger Reisewunsch: Nach Grönland. Eine Gegend der Erde, über die ich recht gut bescheid weiß, wo ich sogar Bekannte (Freunde wäre übertrieben) habe, deren Faszination bei wachsendem Wissen interessanterweise zunahm. Außerdem paßt diese Ziel gut zu meiner ohnehin vorhandenen "Nordlandbegeisterung". Nicht auf eine bestimmte Reise, aber auf ein bestimmtes Verkehrsmittel hebt ein anderer hartnäckiger Taum ab: unterwegs sein mit der eigenen Segelyacht. Am liebsten eine urige Plattbodenyacht - ein Ewer, eine Tjalk, ein Botter öder ähnliches. Geringer Tiefgang und klappbarer Mast, damit auch Binnen- und Küstengewässer, die man mit moderneren Yachttypen gar nicht befahren könnte, aber seetüchtig genug, um auch mal auf Nord- und Ostsee unterwegs zu seien zu können. Nicht der geeignete schwimmende Untersatz für eine Weltumseglung, aber die ist mittlerweise ein Traum von gestern. Ein Traum von gestern, ein von der Entwicklung meiner Persönlichkeit überholter Traum, der ohnehin nie "realistisch" war (aber welcher Traum ist das schon?) ist der vom Weltraumtourismus. Ich sehne mich außerdem etwa seit meiner Pubertät nach einem einsamen Blockhaus, irgendwo in einen entlegenen Wald. Und der Traum ist noch größer geworden, nachdem ich solche Blockhäuser in der Waldeinsamkeit wirklich bewohnt hatte. Sehr erholsam, trotz Holzhacken, primitiven sanitären Verhältnissen, fehlendem Strom. In das ich mich immer für ein paar Wochen zurückziehen könnte, wenn es mir hier und jetzt zu viel wird. (Ich beneide eine Bekannte in Schweden dafür, tatsächlich diese Möglichkeit zu haben. Ich habe so den Verdacht, dass die Stuga irgendwo im Nirgendwo für einige Schweden Schweden überhaupt erst erträglich macht.)
bretonische Küste
Neben diesen Träumen, den Objekten meiner Sehnsucht, habe ich auch zahlreiche, mehr oder weniger realisierbare, Urlaubswünsche: man diese oder jene Stadt sehen, mal diese oder jene Leute treffen, mal dieses oder jenes zu erleben. Das liegt allerdings eine ganze Ebene niedriger als die Urlaubsträume.
Auch etwas anderes als Urlaubsträume sind Fluchtphantasien. Flucht ist etwas anderes als Urlaub. Aus einer Urlaubreise will man zurückkehren.
Noch etwas anderes sind "Traumreisen" im wörtlichen Sinne, Reisen, die immer in meinem Träumen auftauchen. Sie sind meistens sehr wertvoll, weil sie Hinweise auf mein seeliches Innenleben und manchmal auch für künftige Entwicklungen geben. Darüber äußere ich mich in der breiten Netzöffentlichkeit nicht so gerne.
Ebenfalls wertvoll sind "schamanische" Reisen. Ja, ich praktiziere so etwas - würde mich aber niemals "Schamane" nennen. Übrigens hat diese Praxis meine Abneigung gegen bestimmte Formen der kommerziellen Esoterik eher noch geschärft. Meine Skepsis gegenüber Licht- Liebe- und "wir-haben-die-Lösung-aller-Probleme"-Heilslehren ebenfalls.
Winterwald

Urlaubs-... Träume ist der 5. von 5 Beiträgen.

Es gingen voran:
Urlaubs-... Reife
Urlaubs-... Anspruch
Urlaubs-... Reise
Urlaubs-... Bräune
Fotos: MMarheinecke

Samstag, 7. Oktober 2006

Aua, bin von einem Stöckchen getroffen worden

Es kam von Rayson von den B.L.O.G. und betrifft "5 Dinge".

Fünf Dinge, die ich habe, aber nicht will:
  1. schlechte Nerven
  2. Streitigkeiten (aber richtig) - zum Glück so gut wie vorbei
  3. einen fusseligen Stubenteppich
  4. Chaos auf meinem Schreibtisch
  5. Übergewicht
Fünf Dinge, die ich will, aber nicht habe:
  1. robuste Gesundheit
  2. einen gewissen Wohlstand
  3. eine Gefährtin, die mich erträgt
  4. öfter mal eine lange Urlaubsreise
  5. Erfolg als Schriftsteller
Fünf Dinge, die ich nicht habe und auch nicht will:
  1. Abmahnungen
  2. Besuch von Nazis
  3. "Ordnung" im Leben
  4. Luxusauto (mögliche Ausnahme: Wohnmobil)
  5. Job bei Jung von Matt (hat damals zum Glück nicht geklappt)
Nun möchte ich niemanden mit einem Stöckchentreffer verletzen. Aber die Spielregeln sind nun mal so - wobei: ein aussersehenes Wurfopfer hat es schon.
Das Stöckchen trifft, plötzlich und unerwartet:
zatanna, Naseweis - ja und Dauerstöckchenopfer Distel entkommt mir auch nicht!

Freitag, 8. September 2006

"Space - the final frontier"

Anläßlich des 40. "Enterprise"-Jubiläums (seltsam, laut "Star Trek Chronologie" wird die U.S.S. Enterprise NCC 1701 erst 2245 in Dienst gestellt ... ) und ergänzend zu meinem Beitrag vor 40 Jahren begann die Zukunft -

heute.de: Unendliche Weiten - Vor 40 Jahren startete die TV-Kult-Serie "Star Trek"
B.Z.: Captain Kirk zu feige fürs All (Gemeint ist nur, dass der immerhin 75 Jahre alte Kirk-Darsteller Willian Shatner die Einladung zu einem zweieinhalbstündigen Raketenflug ablehnte.)
Süddeutsche: "Die Enterprise ist ein trojanisches Pferd" Der Astrophysiker und Wissenschaftsjounalist Harald Lesch nutzt Star Trek, um physikalische Wissen zu transportieren.
Spock-Darsteller Leonard Nimoy äußert sich zum zeitgeschichtlichen Hintergrund der Serie: Zeit online Unser liebster Fremdling.
Und jede Menge Infomationen für Fans beim offiziellen Fanclub OSTFC

Live long and prosper!

Mittwoch, 16. August 2006

Kulturelles Stöckchen

Aufgelesen bei karan

Was liest du gerade?
Daniel Jonah Goldhagen: Die katholische Kirche und der Holocaust. (Ich habe es erneut aus dem Regal geholt, weil mir Goldhagens These, die christliche Bibel sei in weiten Passagen ein antisemitscher Text, aus aktuellem Anlaß keine Ruhe läßt. Und zwar nicht, weil ich diese These ablehnen würde. Eher schon, weil sie für mich verlockend bequem ist.)

Welches Buch hat dich zuletzt stark beeindruckt?
Auch wenn es nach bildungsbürgerlicher Angeberei klingt: William James - Pragmatism: A New Name for Some Old Ways of Thinking (war einfach überfallig).

Sammelst du irgendetwas?
Es fällt mir schwer, bestimmte Dinge einfach wegzuwerfen. Systematisch sammeln? Früher mal Romanhefte.

Schreibst du Widmungen in Bücher?
Nein. (Außer vielleicht in selbstgeschriebene.)

Schreibst du deinen Namen in deine Bücher?
In solche, die ich verleihe und gerne mal wiedersehen würde, sonst nicht.

Welches Buch hast du doppelt?
Doppelte Bücher habe ich vor einer Weile aussortiert; ich habe aber einige Bücher in unterschiedlichen Ausgaben bzw. Übersetzungen, z. B. von "Stranger in a Strange Land" oder "Call of the Wild" (In beiden Fällen: deutsche Übersetzung, Original, ungekürztes Original nach dem Manuskript des Autoren.)

Von wem würdest du dir gern was vorlesen lassen?
Komisch, mir fällt jetzt jemand ein, von dem ich mir auf keinen Fall etwas vorlesen lassen möchte. Nein, mir fällt niemand Bestimmtes ein, der mir vorlesen könnte.

Sitzt du im Kino lieber am Rand oder in der Mitte?
In der Mitte. Und zwar so mittig wie möglich.

Welche ist deine liebste Romanfigur?
Als Kind waren das Pippi Langstrumpf und wenig später Käpt'n Konnie. Aber heute? Schwer zu sagen, denn einige der interessantesten Romanfiguren wären Menschen (und mitunter Nicht-Menschen) die ich auf keinen Fall persönlich kennenlernen möchte. Eine der gelungensten Romanfiguren: Smilla (besser gelungen als das Buch, das sie als Ich-Erzählerin erzählt). Würde sie auch gern mal treffen, wenn es sie gäbe. Aber das Buch ist bei weitem nicht mein Lieblingsroman, bei weitem nicht.

Nach welchem System ordnest du deine Bücher daheim?
Ich habe es mal versucht. Das einzige, das von diesem Versuch geblieben ist, ist eine grobe Unterscheidung zwischen Sachbüchern und belletristischen Büchern. Ganz grob und nicht konsequent.

Lesen: Vor dem Ins-Bett-Gehen oder nach dem Aufstehen?
Wenn ich gerade Lust und Gelegenheit habe. Je nach dem.

Welches Buch würdest du deinem größten Feind schenken?
Meinen Feinden schenke ich keine Bücher.

Hardcover oder Paperback?
Auf den Inhalt kommt es an.

Zeitung aus Papier oder im Netz?
Tageszeitungen lese ich inzwischen nur noch im Netz.
Bei Wochenzeitungen bin ich konservativ: Papier. (Und für die "Zeit" sollte man sich Zeit nehmen.)

Von welchem Buch bist du zum ersten Mal so richtig gefesselt worden?
Vermutlich von dem ersten, das ich lesen konnte. Ein Kinderbuch namens "Spuren in der Hafenstraße". Fand ich schon ein Jahr später nur noch affig.

Deine liebste Literaturverfilmung?
"Blade Runner" nach Philip K. Dicks "Do Androids Dream of Electric Sheeps?"

Tägliche oder wöchentliche Pflichtlektüre?
An sich: jede Menge Handbücher, Dokumentationen, Fachzeitschriften. Ich vermisse sie nicht. Obwohl es vielleicht besser wäre, in Zeiten der Arbeitslosigkeit beruflich "am Ball" zu bleiben.

Bevorzugte Urlaubslektüre?
Jede Menge Science Fiction, Fantasy, Krimis, Seeabenteuerschmöker. Und zwar durchweg der "leichteren" Sorte. Ich bin nicht der Typ, der Bücher, die ich "immer schon mal lesen wollte" auf Reisen mitnimmt.

Bester Romantitel ever?
Ich verstehe nicht: Bezieht sich das auf das Buch oder den Wortlaut des Titels?

Vom Titel her finde ich "Neuromancer" von William Gibson wegen seiner Mehrdeutigkeit genial - wobei jede Bedeutung das Buch treffend beschreibt.

Einen "besten Roman" zu nennen, traue ich mir nicht zu, da einige meiner erklärten Lieblingsromane (definiert als Romane, die ich mehr als zweimal gelesen habe) literarisch eher "schwach" zu nennen sind. Auf der anderen Seite gibt es Romane, die genial geschrieben sind, auf turmhohen literarischen Niveau stehen, Bücher, die mit einem Wort hervorragend sind - und die ich vergesse, wenn ich sie durch habe.
Außerdem käme ich mir komisch vor "Lord of the Rings" mit "Der Untertan", "Brave New World" mit "Kein Reihenhaus für Robin Hood" oder "Das Boot" mit "Star Rover" zu vergleichen. Äpfel und Birnen sind da ähnlicher. Gut finde ich sie, auf ihre Art, alle. (Und noch hunderte hier nicht genannte Bücher mehr.)

Welches Buch sollte jeder Mensch gelesen haben?
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist kein Buch für sich, sonst würde ich Karans Beispiel folgen.
"Das ungeschriebene Buch des Lebens" vielleicht?

Donnerstag, 10. August 2006

Miau!

... und wieder so ein ein sinnloses Quiz, dem ich wieder mal nicht widerstehen konnte. (Gefunden bei Karan.) Auf diese Weise habe ich endlich "Katzenkontent" in meinem Blog. Bitterer Beigeschmack dieses Ergebnisses: meine langjährige schwarz-weiß-gefleckte Haustyrannin ist kürzlich verstorben - und geht mir nicht aus dem Kopf.


What's Your Inner Beast?

The Feline:

The Feline is the symbol for Independence. You have a soul of a Cat inside you, which reflects a sensitive and independant behavior.

Strengths: Normal routines are common in this lifestyle as the Feline doesn't enjoy being brought upon something new because of this calm nature. The Feline is never really seen with many friends because of the indepenence it takes. A high awareness, overly observant, is also common. Some may call you an outcast at times, but you always seem to fit in wherever you are needed.

Flip Side: The past is like the present for you. The memories of long ago, good and bad, haunt your mind, and regret is always on the fringes of your thoughts. You can be very sensitive and shy when it comes to certain topics, and even around people.

Congratulations! You have a Cat inside!

pic (c) Christy Grandjean aka GoldenWolfen


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