Wie das historische Vorbild
(Unzufällig blogge ich das heute.)
Wie ihr historisches Vorbild haben auch Neonazis ein Herz für Tiere und ein Faible für vegetarische Ernährung - Junge Welt
Das liebe Vieh -
Brennesselrezepte und Fleischersatz: Die rechtsextreme Szene entdeckt den Tierschutz für sich.
Da bekommen Begriffe wie Tier-Rechte und Veget-Arier eine spezielle Nebenbedeutung.
Schon vor einiger Zeit berichte redok über dieses Thema: Tierrechts-Schläger auf den Spuren des "Stürmer". Bezeichnend ist, dass die "Nationalen Sozialisten - AG Tierrecht" auf originales (und erz-antisemitisches) Nazi-Propagandamaterial zurückgreifen.
Es ist nicht so, dass die "Lebensreformer" des frühen 20. Jahrhundert, die unter anderem für "naturgemäßen" gesunden Lebensstil, einschließlich vegetarischer Ernährung. "biologischen Landbau" und Tier- und Naturschutz eintrat, grundsätzlich Wegbereiter des Nazi-Faschismus waren. Einige der schärfsten Nazi-Gegner kamen aus dieser Ecke - leider auch viele der schäbigsten Opportunisten und der verblendesten "Idealisten". Aber dass die Nazis zumindest in ihrer Propaganda "lebensreformerische" Ideale vertraten, ist nicht zu leugnen. Heinrich Himmler war, wie Hitler, Vegetarier (langfristig sollten zumindest die SS-Männer auf vegetarischen Lebensstil umgestellt werden),außerdem Förderer des biologisch-dynamischen Landbaus und nebenerwerblicher "Öko-Bauer". Tatsächlich ging die Nazis-Ideologie zu wesendlichen Teilen aus dem völkisch-esoterischen Flügel der Lebensreform hervor. Auch wenn Hitler sich von "völkischen Wanderscholaren" distanzierte - zuerst wegen ihre mangenlden Eignung für den Straßenkampf und später, weil der ober-völkische Diktator keine anderen völkischen "Vordenker" neben sich duldete.
Dass die neuvölkischen Neu-Nazis, nachdem sie die Ökologie schon längst für sich entdeckt hatte, auch bei den Tierrechtlern mitmischen würden, ist nicht gerade überraschend. Schon der um 1980 geradezu zum Medienklisché gewordene urige Öko-Bauer und Ur-GRÜNE Baldur Springmann hatten eine starken Rechtsdrall - und offensichtlich einen guten Draht zur "Artgemeinschaft":

Die Gefahr eines Öko-Faschismus ist durchaus nicht von der Hand zu weisen. Zumal die Rechtsextremen auf diesem Gebiet viele "Bündnispartner" haben. (Siehe auch mein Aufsatz: Rachegöttin Natur.)
Wie ihr historisches Vorbild haben auch Neonazis ein Herz für Tiere und ein Faible für vegetarische Ernährung - Junge Welt
Das liebe Vieh -
Brennesselrezepte und Fleischersatz: Die rechtsextreme Szene entdeckt den Tierschutz für sich.
Da bekommen Begriffe wie Tier-Rechte und Veget-Arier eine spezielle Nebenbedeutung.
Schon vor einiger Zeit berichte redok über dieses Thema: Tierrechts-Schläger auf den Spuren des "Stürmer". Bezeichnend ist, dass die "Nationalen Sozialisten - AG Tierrecht" auf originales (und erz-antisemitisches) Nazi-Propagandamaterial zurückgreifen.
Es ist nicht so, dass die "Lebensreformer" des frühen 20. Jahrhundert, die unter anderem für "naturgemäßen" gesunden Lebensstil, einschließlich vegetarischer Ernährung. "biologischen Landbau" und Tier- und Naturschutz eintrat, grundsätzlich Wegbereiter des Nazi-Faschismus waren. Einige der schärfsten Nazi-Gegner kamen aus dieser Ecke - leider auch viele der schäbigsten Opportunisten und der verblendesten "Idealisten". Aber dass die Nazis zumindest in ihrer Propaganda "lebensreformerische" Ideale vertraten, ist nicht zu leugnen. Heinrich Himmler war, wie Hitler, Vegetarier (langfristig sollten zumindest die SS-Männer auf vegetarischen Lebensstil umgestellt werden),außerdem Förderer des biologisch-dynamischen Landbaus und nebenerwerblicher "Öko-Bauer". Tatsächlich ging die Nazis-Ideologie zu wesendlichen Teilen aus dem völkisch-esoterischen Flügel der Lebensreform hervor. Auch wenn Hitler sich von "völkischen Wanderscholaren" distanzierte - zuerst wegen ihre mangenlden Eignung für den Straßenkampf und später, weil der ober-völkische Diktator keine anderen völkischen "Vordenker" neben sich duldete.
Dass die neuvölkischen Neu-Nazis, nachdem sie die Ökologie schon längst für sich entdeckt hatte, auch bei den Tierrechtlern mitmischen würden, ist nicht gerade überraschend. Schon der um 1980 geradezu zum Medienklisché gewordene urige Öko-Bauer und Ur-GRÜNE Baldur Springmann hatten eine starken Rechtsdrall - und offensichtlich einen guten Draht zur "Artgemeinschaft":

Die Gefahr eines Öko-Faschismus ist durchaus nicht von der Hand zu weisen. Zumal die Rechtsextremen auf diesem Gebiet viele "Bündnispartner" haben. (Siehe auch mein Aufsatz: Rachegöttin Natur.)
MMarheinecke - Freitag, 20. April 2007
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