Mittwoch, 18. Juli 2007

Es ist so schön "Opfer" zu sein ...

Da das leidige Thema "deutsch-polnische Beziehungen" ein wenig aus den Schlagzeilen verschwunden ist, ist es vielleicht die richtige Zeit, den Blick auf die grundsätzlichen Fragen hinter diesen immer wieder aufbrandenden politischen Querelen zu richten.
Auffällig an den periodisch aufflammenden Streitereien sind zwei Tatsachen. Sie werden immer von Gruppen entfacht, deren Identität sich auf den Status "Opfer der Geschichte" stützt. Auf deutscher Seite waren das lange Zeit die Vertriebenenverbände, inzwischen verlagert sich die Rolle des Anspruchsstellers auf noch kleinere Sonderinteressenvereine, wie die sich die so nennende "Preußischen Treuhand".
Obwohl diese Gruppen in der Tat winzige Minderheiten sind, wird von polnischer Seite nicht ganz zu Unrecht darauf hingewiesen, dass diese Gruppen nur das aussprechen, was sich andere Deutsche nur nicht offen zu sagen trauen: Dass nämlich die Vertriebenen unschuldige Opfer einer Politik waren, die sie nicht zu verantworten hatten.
Der polnischen Seite steht historisch betrachtet weitaus mehr Recht zu, sich als "Opfer der Deutschen" zu sehen. Immerhin wurde Polen von Deutschland unter der Billigung der Mehrheit der Deutschen überfallen, annektiert, seine Städte zerstört, sein Industrie ausgeplündert, und seine "Intelligenz" und alle, die auch nur im Verdacht standen, Widerstand leisten zu können, rücksichtslos ermordet. Die deutschen Pläne sahen vor, einen Teil der Polen "einzudeutschen" - was weit über die "Germanisierung" alten Stils hinausging - den weitaus größeren Teil dauerhaft zu Versklaven und die "Unbrauchbaren" kurzerhand umzubringen. Ob auch diese Forderungen mehrheitsfähig gewesen wären, ist eine akademische Fragen; aus polnischer Sicht ist entscheidend, dass es diese Pläne gab - und es anscheinend niemanden gab, der dagegen Widerstand leistete. (Selbst die Verschwörer des 20. Juni 1944 wollten nicht auf Annektionen polnischen Territoriums völlig verzichten.) Aus polnischer Sicht sind die umgesiedelten Deutschen noch sehr gut weggekommen.
Dennoch ist die Instrumentalisierung eines - vermeintlichen und realen - Opferstatus durch die Kaczynski-Regierung nur als bizarr zu bezeichnen. Und einiges deutet darauf hin, dass der Status eines Opfers für Polen nicht weniger attraktiv ist, als für Deutsche - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Deutsche erhoffen sich vom "Opferstatus" (von materiellen Interessen kleine Sondergruppen abgesehen) eher eine "Erleichterung historischer Schuld", Polen eher "historische Gerechtigkeit" - was immer das im Einzelfall auch heißen mag.

Diskussionen, wer wirklich Opfer ist und wer nicht, sind ein müssiges Unterfangen - nicht nur wegen der "Opferkonkurrenz" - ("Wir haben aber mehr gelitten als Ihr!") - sonders auch, weil es zu Aufrechnungen dessen führen kann, was nicht aufgerechnet werden *kann*: Menschenleben, Kulturgüter, Schmerzen, verlorene Lebenszeit, Heimat, Identität, persönliche Integrität usw. von "Schuld" ganz abzusehen. Das sind alles Werte, die sich auf wirkliche, lebendige, individuelle Menschen beziehen, nur auf Menschen bezogen Sinn machen, auf "natürliche Personen", nicht auf abstrakte Konstrukte wie Nationalstaaten, Religionsgemeinschaften, "etnische Gruppen", juristische Personen wie Stiftungen usw..
Ich fürchte, wer mit "erbrachten Opfern" argumentiert, steht schon mit einen Bein in Kollektivschuld-Projektionen - und möglicherweise mit dem anderen in der für totalitäre Ideologien typischen Überhöhung des persönlichen "Opfers" zugunsten der "Gemeinschaft".
Nein, es ist keine sprachliche Schlamperei, wenn ich hier "Opfer" (z. B. im Sinne von "Kriegsopfer"), "Opfer" zugunsten einer Gemeinschaft (im Sinne von "Aufopferung") und Opfer als religiöse Praktik gleichsetze. Jedes "Opfer" wird - für etwas - erbracht, am einfachsten ist dieses "Gabe - Gegengabe"-Prinzip beim Dankopfer (bzw. christlich: der Votivgabe) zu sehen: ein Gott hat mir Gutes getan, also gebe ich ihm / ihr etwas als Gegengabe. (Bzw. entziehe es dem menschlichen Gebrauch.) Sicher, im Falle der Verkehrs- oder Verbrechensopfer ist "Opfer" längst auf eine übertragene Bedeutung reduziert, beim "Kriegsopfer" ist das aber schon fraglich: "Es geht nicht ohne Opfer!" - und wenn man sich einen "Opferstatus" zuschreibt, dann steht dahinter stets das Denken: ich habe etwa hingegeben, geopfert, dafür will ich Ausgleich. Die Analogie zum "Blutrachegedanken" ist naheliegend.

Die Selbststilisierung zum "Opfer" ist wohl deshalb so beliebt, weil sie *wirksam* ist. (Sogar im Umfeld der Einführung der oktroierten EU-Verfassung, die nicht "Verfassung" genannt wird, weil sie auf sauber-demokratischem Wege wohl nicht durchsetzbar ist. Ich spiele auf die Spielchen den Kaczynski-Brüder an. Die zumindest innenpolitisch sehr gut funktionieren.)

Wenden wir uns der deutschen Seite zu, der es heute kaum noch um die Revision der Oder-Neiße-Linie oder materielle "Entschädigungen" geht - sondern um eine "Erleichterung von historischer Schuld".

Seit der deutschen Vereinigung ist es in Deutschland erkennbar "schick" geworden, sich als Mitglied oder "Erbe" einer "Opfergesellschaft" zu sehen. Während gegenüber den wahren NS-Opfern nach wie vor und nicht nur von den "üblichen Verdächtigen" im rechtsextremen Lager immer noch einen "Schlußstrich" fordern, wenden sich die Deutschen selbst zu. Es sieht manchmal so aus, als ob alle auf einmal Opfer Hitlers gewesen sein wollen. Die Vertriebenen sollen, so der Titel einer ZDF-Produktion, Hitlers letzte Opfer gewesen sein. (Eine historisch problematische Aussage, nicht nur wegen der überdurchschnittlich breiten Unterstützung, die die Nazis in den Ostgebieten genossen.)
Es hat zahlreiche deutsche Opfer gegeben, kein Zweifel. Im Bombenkrieg starben 600.000 Deutsche, und nach modernen Schätzungen starben 500.000 bis 600.000 Menschen bei der Umsiedlung und Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa.

Sind diese Toten Opfer der Allierten, Opfer des NS-Regimes oder "selber schuld", also gar keine Opfer? In "antideutschen" Kreisen macht man sich die Antwort leicht - Deutsche waren Täter, und Täter können keine Opfer sein. Auf der "übergeordneten" historische Ebene ist es ebenso klar: ohne den von Deutschland entfesselten Krieg wären diese Menschen nicht gestorben. Damit dürfte die Frage nach der "Schuld" - die meiner Ansicht nach ohnehin überflüssig und für eine pragmatische Problemlösung äußerst kontraproduktiv sind - hinreichend beantwortet sein.
Die Ursache, weshalb die Opferzahlen auch auf Deutscher Seite sehr hoch waren, liegt ebenfalls auf deutscher Seite: das NS-Regime sorgte für eine Vermischung von Militär und Zivilem (Stichwort „Heimatfront“), so dass eine Unterscheidung oft schwer bis unmöglich war. Auf dem Schiff „Wilhelm Gustloff“ befanden sich zum Beispiel nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Militärpersonal. Vom Kriegsrecht her gesehen, war die Torpedierung durch ein sowjetisches U-Boot also durchaus legitim.

Die Ursache dafür, dass Deutsche dazu neigen, die deutschen Toten des Bombenkrieges als "Opfer der Allierten" zu sehen, also eine Schuldzuweisung zur eigenen moralischen Entlastung vornehmen, liegt in der Zeit des untergehenden "Großdeutschen Reiches".
Der Bombenkrieg bestätigte die Schuldgefühle der Deutschen und spielte Goebbels' Propaganda unbeabsichtigt in die Karten. Viele Deutsche wussten (oder ahnten wenigstens) welche Verbrechen Deutsche begangen hatten. In den Luftangriffen erkannten sie den Willen zur gewaltigen Vergeltung. Diese Erkenntnis führte bei vielen zu einem blinden Weitermachen, um bloß nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Nach dem Ende des Krieges kippte die Haltung um, aber der Bombenkrieg wurde nach wie vor, wie auch die Vertreibung, (historisch gesehen falsch) als "vollzogene Rache" der "Anderen" gesehen. Oder auch als kollektive Strafe für "im deutschem Namen" begangenen Verbrechen.
Erst dieser Irrtum ermöglicht die ersehnte "historische Entlastung". Die "Strafe" blieb den meisten für die Verbrechen Verantwortlichen - den Nazis, ihren Helfern und ihren Nutznießern - erspart. So wie von einer "allierten Rache" an Deutschland keine Rede sein konnte.

Montag, 16. Juli 2007

Hallo Open-Air-Musikfreunde, vor allem im Großraum Hamburg!

Zwecks möglichst breiter Streuung der Nachricht gebe ich ausnahmsweise einfach mal eine Pressemeldung unbearbeitet wieder:
band
Hi,
es ist mal wieder so weit.
DAS 29´ste Wutzrock Festival steht vor der Tür und wird vom 24.08-26.08.07 wieder am Eichbaumsee in Allermöhe abgehen. Und wir würden uns freuen wenn du dabei bist.

Das ganze ist natürlich wieder umsonst und draussen und auch die zweite Bühne haben wir wieder dabei.
Da wir das ganze aus eigener Tasche und auf eigenes Risiko finanzieren (mehrere zehntausend Euro) sind wir darauf angewiesen, Getränke zu verkaufen um so das Geld wieder 'reinzubekommen.
Aus diesem Grund solltest du deine Getränke zu Hause lassen und die ehrenamtlichen Organisatoren und Helfer unterstützen und deine Getränke bei uns kaufen.

Aber genug der Reden…
Hier ist ein Überblick über das Programm 2007 was wir für dich zusammengestellt haben.

Freitag 24.08.2007
Große Bühne
18:00 Petri meets Pauli (Rock´n Roll)
19:00 Mr. Brown (Rock-Pop)
20:30 One fine day (Emo, Punk, Metal)
22:00 Mark Foggo (Ska)
00:00 Rantanplan (Ska-Punk)

Kleine Bühne
18:45 Incomplete
20:00 Subsquad (Punk und Rap)
21:30 Mandala (Stonerrock)
23:00 Caleidoscope

Samstag 25.08.2007
Große Bühne
14:00 LetdownLetdown (Rock, Emo, Indi)
15:15 Second Monday (Emo, Rock)
16:30 Rupert’s Kitchen Orchestra (Blues-Funk-Groove)
18:00 Aussenborder (Bratpop)
19:30 Lichter (Indie-Pop)
21:00 Anajo (Indie-Pop)
22:30 Fotos (Indie-Pop)
00:00 Wolfkin

Kleine Bühne
14:30 Gimmick
15:45 Ebermann & Trampert (Realsatire)
17:30 Sixxxten (Rockmusik internationaler natur)
19:00 Neue Katastrophen (Punk)
20:30 Mazai (Grunge)
22:00 Exits to Freeways (Rock)
23:30 Stellar Nova (Melodiöser Pop)

Sonntag 26.08.2007
Große Bühne
14:00 Redschox (Rock)
15:30 Tequila & The Sunrisegang Gang (Ska,Punk,Reggae)
17:00 The Skatoons (Ska)

Kleine Bühne
14:30 Poetry-Slam (…)
16:30 Kampfstern Gartenstrasse (Liedermacher, Groovig)

Wenn du weiter Informationen über die Bands, das Festival, die Anfahrt, Geschichte, … haben möchtest schau doch einfach noch mal auf unsere Homepage.
www.wutzrock.de
Hier solltest du hoffentlich alle nötigen Infos finden.:-)
Als Rahmenprogramm zum Festival findet auch diese Jahr am 28.07.07 wieder DAS Wutzrock Fußballturnier satt.
Das ganze läuft von 10-18 Uhr auf dem ETSV-Sportplatz Mittlerer Landweg.
Komm doch einfach vorbei. Mitspielen kannst du aber nur nach Anmeldung.
Weiter Infos unter
Rahmenprogramm 2007

Wir sehen uns.
Die Wutzrock-Crew

Sonntag, 15. Juli 2007

Es lebe die Puppen!

Ich war schon lange der Ansicht, dass das Puppentheater zu Unrecht in den medialen Kindergarten verbannt wird. (Und selbst das Puppentheater für Kinder wird noch unterschätzt - die Marionetten-Fassung der Augsburger Puppenkiste" von Michael Endes "Jim Knopf" ist immer noch mit Abstand diejenige, die dem Buch am gerechtesten wird.)
Von der Meldung, dass Herbert W. Frankes "Der Kristallplanet" als Mariottenspiel aufgeführt wird, war ich deshalb sehr angetan. "Der Kristallplanet" ist ein, wie ich finde, überaus gelungener SF-Roman, der Zeitkritik und exotisches Weltraum-Abenteuer ohne Krampf und Brüche vereint; und wurde offensichtlich mit viel Phantasie und noch mehr Mut zum Ungewohnten für die Puppenbühne umgesetzt: Digitales Marionettentheater, analoge Science-Fiction.
Richard Oehmanns Rezension hat allerdings einen Absatz der mich zum energischen Widerspruch reizt:
ist Science-Fiction schon nicht unbedingt das typische Genre für das Figurentheater - den meisten dürfte höchstens noch "Robby, Tobby und das Fliewatüüt" in Erinnerung sein: Die Verbindung aus Marionetten und Computergraphik ist noch etwas ungewöhnlicher.
Nun, schon Gerry Andersons Fernsehproduktionen "Thunderbirds" und "Captain Scarlet and the Mysterions" aus den 60er Jahren verbanden auf Jugendliche und Erwachsene zugeschnittene Action-SciFi (die drastische dramatisierten Unfälle und Kämpfe sind nichts für kleine Kinder) mit Marionetten als "Darstellern" und visuellen Effekten, die zu den Besten der damaligen Zeit gehören. Im "Nachbargenre" Fantasy-Film ist der Einsatz von als solchen erkennbaren Marionetten nichts Ungewöhnliches, es gibt sogar einige reine Fantasy-Puppenfilme, etwa Jim Hansons ''The Dark Crystal, der übrigens sogar schon Computergraphik in Verbindung mit Puppen einsetzte.
Science Fiction als Puppentheater "live" auf hohem inhaltlichen Niveau zu inszenieren ist trotz "filmischer" Vorbilder eine mutige Pionierleistung, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
(Nachtrag: in der Star Gate Episode 200 gibt es eine selbst-parodistische Marionetten-Sequenz.)

Das Puppentheater hat den Vorteil, dass mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln Geschichten erzählt werden können, die mit "realen" Schauspielern überhaupt nicht und im Film nur mit sehr viel Aufwand realisiert werden könnten. Das gilt nicht "nur" für Stoffe aus dem Bereichen Science Fiction oder Fantasy - ich könnte mir gut klassische Dramen auf der Puppenbühne vorstellen. Den "Faust" oder "Hamlet", inszeniert für das Marionettentheater? Warum nicht!

Ich habe vor kurzem eine Handpuppen-Fassung der "Nibelungen" gesehen, die von den parodistischen und komischen Möglichkeiten des Puppentheaters geschickten Gebrauch machte, ohne dass die Inszenierung zu Klamauk-Show verkam, und das mit bescheidensten Mitteln. (Nebenbei war die Puppen-Fassung noch näher am Originalstoff, als alle bisherigen "Nibelungen"-Verfilmungen - und weitaus anspruchsvoller als die extrem aufwändige "Nibelungen"-Fernsehfassung, die vor einiger Zeit auf Pro7 lief.)

Samstag, 14. Juli 2007

Widerstandsrecht? Augenwischerei!

Jan Schejbal schrieb etwas ebenso kluges wie desillusionierendes:
Über die Wertlosigkeit des Widerstandsrechts (Art. 20 Abs. 4 GG).

Jan weist überzeugend nach, dass das Widerstandsrecht im Falle einer funktionierenden Justiz nicht anwendbar und im Falle einer nicht funktionierenden Justiz wertlos ist. Es ist also ein schönes Schmuckelement in der Verfassung, direkten praktischen Nutzen hat es nicht.

Freitag, 13. Juli 2007

Grundgesetzliches zu Protestaktionen

Vorbemerkung: Mein folgender Beitrag beruht auf einem kontraproduktiven Denkfehler: ich ging von meinen persönlichen Vorlieben- und Abneigungen aus. ("Ein ernstes Thema hat gefälligst ernsthaft behandelt zu werden.") Hinsichtlich der Aufmerksamkeitswirkung sind originelle, vielleicht sogar alberne Prostestformen effektiver als betont "seriöse", wie ich einsehe.

Karan und Sven haben eine Aktion ins Leben gerufen, deren ersten Teil ich voll unterstütze: nämlich den, bis zu drei gedruckte Exemplare des Grundgesetzes zu bestellen und zwei Exemplare an Menschen weiterzugeben, die das Grundgesetz nicht kennen.

Ich halte aber gar nichts von der Idee "ein Grundgesetz für Schäuble". Das ist mir zu , tut mir leid, zu sehr auf dem Niveau eines Schülerstreiches. Sicherlich, die Symbolik einer von GGs überquellenden Poststelle beim Innenminsterium kommt an - aber, wie ich unseren Politbetrieb einschätze, anders, als erwünscht.
Ich höre schon Vorwürfe der Art: "Mutwillige Verschwendung von Steuergeldern!" - denn bestimmt werden die GGs, die da in der Poststelle landen, nicht gelesen und kommen auch nicht auf Schäubles Schreibtisch. Eine Provokation - aber mit welchem Ziel? Schäuble kennt das Grundgesetz sehr wohl - das Problem ist nur, dass es ihm so, wie es ist, nicht gefällt.

Es geht der Aktion "Grundgesetz für Schäuble" selbstverständlich nicht darum, einen Effekt auf Schäuble auszulösen. Es geht auch nicht um eine politische Demonstration. Die Aktion ist reiner Selbstzweck.

Also: Grundgesetz bestellen und politische Aufklärungsarbeit "im Kleinen" leisten: am Arbeitsplatz, in der Schule /Uni, im Café, In öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Bäcker, wo auch immer - gute Idee!

Schäuble mit GG-Post eindecken - infantiler Streich. Ohne mich!

Versuch, Antworten an Europa zu finden

Manchmal sind einige Wochen Abstand recht nützlich, um zu einem Thema Zugang zu finden. Vor allem, wenn es um etwas geht, das kurzzeitig im Fokus der Massenmedien stand. Europa will Kreationismus nicht verbannen.
Es ging um einen Bericht des Europarats-Ausschusses für Kultur, Wissenschaft und Bildung, verfasst unter Federführung des französischen Sozialisten Guy Lengagne, der in dem Satz gipfelte:
"Wenn wir nicht aufpassen, könnte der Kreationismus eine Bedrohung der Menschenrechte werden."
Dass der Europarat sich nicht entschließen konnte, sich Lengangnes Besorgnis anzuschließen, fand erstaunlich (besorgniserregend?) viel Beifall, weit über die "üblichen Verdächtigen", fundamentalistische bzw. erzkonservativen Christen, hinaus.

Ich persönlich finde den Kommentar zur Meldung auf dem schweizerischen evangelischen Portal "Jesus.ch" besonders interessant:
Jesus.ch: Europarat will Kreationismus nicht verdammen.
Genauer gesagt: der Artikel stellt - buchstäblich - Fragen, durch die ich mich, obwohl ich nicht zur Gruppe Lenganges gehöre und noch nicht einmal Atheist bin - angesprochen fühle.

Vorweg: Lengagne ging es bei seinem Antrag nicht darum, den "Kreationismus zu verdammen" - sondern ihn aus Bereichen zu verbannen, in denen er (und jede andere religiös oder ideologisch begründete Tatsachenbehauptung) nichts zu suchen hat.
Es wäre interessant, von Monsieur Lengagne und seiner Gruppe Antworten auf die folgenden Fragen zu erhalten:

- Inwiefern hat der Glaube an die Evolution des Menschen die Mentalität gefördert, dass wir auf Kosten der folgenden Generationen die natürlichen Ressourcen des Planeten verbrauchen können - weil diese, evolutionär fortgeschritten, Lösungen finden werden?
Diese Frage erkenne ich als "Retourkutsche" auf die von Kritikern des Christentums aufgestellte Frage, inwiefern der (fehlübersetzte!) Bibelsatz: "Und macht Euch die Erde untertan" zur ... Entlarvend ist die Formulierung: "Glaube an die Evolution" - wer an die "Evolution" im religiösen Sinne "glaubt", versteht sie nicht. Jede wissenschaftliche Theorie stellt einen vorläufigen Stand des Wissens dar, an den man höchsten im umgangsprachliche Sinne von "ich vermute, dass es wahr ist" "glauben" kann.
Nach meinen Beobachtungen ist es so, dass Menschen mit darwinistischem Weltbild eher bereit sind, sich und die Menschheit als Teil "der Natur" zu sehen, als solche, die einem Weltbild anhängen, dem gemäß die Menschen "Krone der Schöpfung" sind. (Wobei es durchaus Atheisten und Anhänger eines Evolutionistischen Weltbildes gibt, die den Menschen für den "Endzweck der Evolution" halten - und Christen, die nicht daran glauben, die Welt sei allein des Menschen wegen geschaffen worden.) Es ist kein Zufall, dass die Wissenschaft der Ökologie von einem glühenden Darwin-Verehrer und entschiedenem Materialisten, Ernst Haeckel, begründet wurde.
Die "nach uns die Sintflut"-Mentalität, der folgende Generationen schlicht egal sind, wie die Mentaliät des technokratischen Hyper-Optimismus, die davon ausgeht, dass "der Mensch" für jedes Problem schon eine Lösung finden wird, findet sich sowohl bei gläubigen Christen wie bei entschiedenen Atheisten.
Es ist historisch mühelos nachweisbar, dass die in der Frage beklagte Ausbeuter-Mentalität gegenüber "der Natur" lange vor Darwin einsetzte (nämlich schon in der Jungsteinzeit) - und dass sie ihre entscheidende Verschärfung in der europäischen Frühen Neuzeit erfuhr - vor Darwin und auch vor der Aufklärung und vor der Industriellen Revolution. Ideologien des "unaufhaltsamen Fortschritts" und der quasi "Allmächtigkeit" des Menschen haben viel zur Mentalität beigetragen, dass wir auf Kosten der folgenden Generationen die natürlichen Ressourcen des Planeten verbrauchen können. Diese Ideologien von der Sonderrolle des Menschen können sowohl religiös, aus einem missverstandenen Bibelwort, wie materialistisch, aus missverstandenem Darwinismus begründet sein.
- Was hat der Wildwuchs der säkularen, Gott-losen Fortschrittsgläubigkeit im 20. Jahrhundert - kein Gott im Himmel, kein Schöpfer, der Rechenschaft einfordert - zum Grössenwahn und zur Umweltzerstörung beigetragen?
Ich erkenne hier eine gängige Denkstruktur wieder, die in Gott tatsächlich jenes "unsichtbare Alphamännchen" sieht, gegen dass Atheisten wie Michael Schmidt-Salomon so gern polemisieren (und dabei großzügig andere Gottesvorstellungen übersehen - nun gut, die meisten Christen, Moslems und sogar Juden werden sich Gott tatsächlich als "allwissenden Übervater und Über-Boss" vorstellen). Mehr noch: dahinter steckt nicht nur ein problematisches Gottesbild, sondern ein noch problematischeres Menschenbild: der Mensch handelt nur dann "richtig" und "gut" im Bewusstsein drohender Strafe. Entkommt er der irdischen Gerechtigkeit, dann zieht ihn der allwissende himmlische Ermittler, Richter und Scharfrichter in Einem schon zur Rechenschaft - unter Drohung der grauenerregenden Strafe der "ewigen Verdammnis".
Unbestritten: der Größenwahn hat im 20. Jahrhundert extrem üble Folgen gezeigt. Allerdings war der Größenwahn, selbst im Falle des sich "atheistisch" nennenden Stalinismus oder des Maoismus, nicht wirklich "säkular". Auch in seiner stalinistischen Form hatte der Größenwahn eine die übliche transzendente Komponente: der Größenwahnsinnige glaubt, dass Gott (die Vorsehung, der Weltgeist, oder, auf vulgärmaxistisch: das Gesetz der Geschichte) auf seiner Seite steht und ist sich absolut sicher, "gottgefällig" (im Interesse der Arbeiterklasse) zu handeln. In der Praxis paart sich Gottesfurcht durchaus mit einer naiver Technikgläubigkeit - der Fundamentalismus in den USA liefert hierzu reichlich Anschauungsmaterial. Größenwahn und Umweltzerstörung führe ich auf eine unaufgeklärte, nicht die eigenen Motive und die möglichen Folgen des eigenen Handels hinterfragende, Weltsicht zurück. Die Angst vor der Strafe Gottes lehne ich, selbst wenn sie zu "bescheidenes" und "umweltgerechtes" Verhalten führt, als selbstverschuldete Unmündigkeit ab.
- Wie schafft es der Mensch, der sich als "Zigeuner am Rande des Universums", als Zufallsprodukt eines blinden Prozesses ohne Ende verstehen muss, Sinn im Leben zu finden und sich vernünftig, verantwortungsbewusst und zukunftsoffen zu verhalten?
Hier antworte ich als "naturreligiöser" Mensch: Der Mensch ist, obwohl er nicht das Ergebnis zielgerichteter Planung ist, ist kein Zufallsprodukt. Noch nicht einmal dann, wenn man sich auf die reine Darwin'sche Theorie in ihrer ursprünglichen Form beschränkt: es gibt, in Form der natürlichen Auslese ("Struggle for Life") ein Element der "Notwendigkeit" in Form der Naturgesetze (die ihrerseits Modelle sind, in der wie das, was wir von der Struktur des Universums erfahren konnten, ordnen).
Dass wir auf dem dritten Planeten eines recht durchschnittlichen Typ G-Sternes in einem unbedeutenden Seitenarm einer recht durchschnittlichen Galaxie leben, diese Erfurcht gebietende Konsequenz aus der "Kopernikanischen Wende", mahnt uns zur Bescheidenheit: "Hallo, das Universum ist nicht für uns alleine entstanden." Dass der Prozess der Evolution offen ist (nicht "ohne Ende" - nichts in diesem Universum ist unendlich), weist in die selbe Richtung: wir sind weder "Krone der Schöpfung" noch "Endziel der Evolution". Das Universum hat ebenso wenig die Erde einen "Rand", von dem man abstürzen könnte - übrigens aus dem selben Grunde, nur mit einer Dimension mehr. Außerdem zeugt der Gebrauch der Metapher "Zigeuner am Rande des Universums" von einen unbegründeten kulturellem Vorurteil gegenüber "fahrendem Volk" - nämlich: das der Wurzellosigkeit. Gerade die "kosmische Nebenrolle" des "Zigeuners am Rande des Universums" bietet uns die Chance, unser Leben ständig mit neuem Sinn zu versehen. Die Fragen nach Vernunft, Verantwortungsbewusstsein und Zukunftsoffenheit sind buchstäblich Überlebensfragen. Wir müssen sie immer wieder aufs Neue stellen, ein für alle mal gültige Antworten gibt es nicht. Diese Fragen resultieren aus der Frage: "Wie schaffe ich es, zu überleben?" Bezogen auf "andere Menschen" "die Menschheit" und "die Erde" ist unsere Fähigkeit, uns gedanklich in die Lage Anderer zu versetzen, mitzufühlen, mitzudenken, Empathie, inneres Verständnis, auch für Menschen, die ich nicht persönlich kenne und nie kennen lernen werden, auch für Tiere, Pflanzen, Kulturen, Wesenheiten, die Erde als Ganzes, entscheidend. Dazu sind Atheisten, Agnostiker und Gläubige gleichermaßen fähig - zur Nächstenliebe und sogar zur Feindesliebe.
- Wenn der Mensch das Mass aller Dinge ist, sich aber als ständig evoluierendes Wesen sieht, wie kann er Werte setzen, die der Gesellschaft Stabilität verleihen?
Der Satz "Der Mensch ist das Maß aller Dinge" ist der Kernsatz des Humanismus. Er ist eine ethische Handlungsanweisung, den "Menschen" im Mittelpunkt allen menschlichen Tuns zu sehen. Jeden Menschen. Auch und grade jene, die sich nicht wehren können, auch und gerade jene "folgenden Generationen", den Menschen, die heute, übermorgen oder in 36000 Jahren geboren werden. Auch wenn das Universum nicht allein unseretwegen gemacht ist, und wir nur eine Affenart mit hypertrophiertem Großhirn sind - die Menschheit ist unsere Spezies. Ich übersetze "der Mensch ist das Maß aller Dinge" mit Karl Popper als "Lasst Ideen sterben, nicht Menschen!". Da "der Mensch" wie "jeder Mensch" ein sich ständig wandelndes Wesen ist, müssen Werte und Sinn immer wieder aufs Neue gefunden werden. Die Stabilität einer Gesellschaft ist kein Wert an sich, sondern eine Gesellschaft muss sich nach den Lebensinteressen der Menschen, aus der sie besteht, richten und sich gegebenenfalls wandeln. Der Mensch kann sich selbst Werte für den Aufbau einer Gesellschaft setzen, so wie er selbst Stangen für ein Zelt anfertigen kann - er kann es, weil er ein schöpferisches, einfühlsames und mit eigenem Willen ausgestattetes Wesen ist. "Ewige", transzendente, religiöse Werte haben den Nachteil, dass sie den notwendigen Wandel verhindern und eine Gesellschaft erstarren lassen.

Übrigens, wenn Lengagne behauptet: "Wenn wir nicht aufpassen, könnte der Kreationismus eine Bedrohung der Menschenrechte werden", dann hat er völlig recht. Jede Doktrin, die keinen Zweifel zulässt, bedroht die Menschenrechte.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Summer of Love III - 1967 - Die Hippies waren mehr als nur "Blumenkinder"

In lockerer Folge schreibe ich im Laufe der Sommermonate über den "Sommer of Love" 1967, der in Wirklichkeit ein politisch, gesellschaftlich und kulturell "heißer" Sommer war, schreiben. Bisher gab es schon einen kleinen ironischen Text zum "Sommer of Love" und einen Artikel zum "heißen Frühsommer" im West-Berlin des Jahres 1967.

1967 - Das Jahr des originalen Summer of Love, des Sommers des Jahres 1967. In diesem Sommer wurde eine Gegen- bzw. Untergrundkultur zum Massenphänomen und zur Mode - die Hippies Als deren "heimliche Hauptstadt" galt der Haight-Ashbury district in San Francisco, wo tausende junger Menschen friedlich und fröhlich ein Leben nach ihren Vorstellungen ausprobierten.
Die "Hippies" waren Anfangs keineswegs die harmlosen, versponnenen und naiv pazifistischen "Blumenkinder", als die sie später gern karikiert wurden.

Die "klassischen" oder "echten" Hippies der 60er Jahre, waren überwiegend (aber nicht nur) junge, überwiegend (aber nicht ausschließlich) aus der "Mittelschicht" stammende Menschen, und Teil einer bereitere Prostestbewegung, die von der Bürgerrechtsbewegung in den USA bis zu den rebellischen Studenten in Westeuropa reichte. Ihre (oft unbewußten) Vorbilder lagen in der "Lebensreform" des frühen 20. Jahrhunderts, ihre direkten Nachfolger fanden sie in der "Alternativ-Szene" der späten 70er und 80er Jahre.
Hippies misstrauten den etablierten staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen und Institutionen. Sie lehnte die überkommenen Werte des Kleinbürgertums ebenso ab wie die Hohlheit und Verlogenheit der "besseren Leute" und den "Proletenkult" traditionsbewußter Arbeiter - aus Hippie-Perspektive waren das alles "Spießer". (Schon hieraus kann man erkennen, wieso die "harmlosen Blumenkinder" sich jede Menge Feinde machten.)
Sie waren für den Schutz von Natur und Umwelt (in den 60ern noch ein echtes Randthema), waren gegen Atomwaffen, gegen den Vietnam-Krieg, interessierten sich für "östliche" Spiritualität - Buddhismus, Hinduismus, Daoismus und für Esoterik, waren Vorkämpfer der Sexuellen Befreiung, experimentierten unbefangen zwecks Bewußtseinserweiterung mit psychedelischen Drogen, wobei das Spektrum von Marihuana über "Zauberpilze" bis zu synthetischen Halluzinogenen wie LSD reichte. Sie gründeten kleine, selbstorganisierte Gemeinschaften, ihr politisches Spektrum reicht von durchaus bürgerlichen "Graswurzeldemokratie" bis zum gewaltfreien Anarchismus. Orthodoxe Marxisten waren unter ihnen eher selten zu finden - weshalb schon die links politisierten "´68er" und unter ihnen besonders die Maoisten dazu neigten, die Hippies fälschlicherweise für "wenig politisch" zu halten. (Wobei diese Aussagen alle für "echte Hippies" gelten - angesichts der "Hippie-Mode" der späten 60er gingen die Begriffe munter durcheinander.)
Ob der "Sommer" schon im Januar mit dem Human Be-In Happening im Golden Gate Park begann, oder doch "erst" im Juni mit dem legendären Monterey Pop Festival begann, ist im Grund genommen egal - letztes Endes ging es dabei um ein nicht näher bestimmbares "Summer Feeling" zwischen barfuß im Gras Gras rauchen und Freiluft-Sex in lauer Luft.
Mit der Berichterstattung über den "Sommer of Love" wandelten sich das Image der Hippies weg von "Bürgerschreck" zum unter als modern gelten wollenden Menschen angesagten" Lebensstil und damit zur Massenbewegung. Damit einher ging eine Verflachung der ursprünglichen Ideale.
Zum Symbol dieses Zeitgefühls der Hoffnung auf "Love and Peace" wurde der Beatles-Song All You Need Is Love", der eigens für die erste per Satellit weltweit ausgestrahlten Live-Fernsehsendung Our World am 25. Juni 1967 geschrieben wurde.
Der "Psychedelic Rock" gilt als heute als charakteristische Musik dieser Zeit - auch wenn er tatsächlich in den Hitparaden eher spärlich vertreten war, bzw. nur dadurch "mainstream media"-fähig wurde, das etablierte Bands wie die Beatles Songs in diesem Stil produzierten. "Psychedelic music" stand - wohl zurecht - im Ruf, drogeninspiriert zu sein, weitere, im Nachhinein gern übersehene Einflüsse waren die "Entdeckung" der indischen Musik durch "westliche" Musiker und neue technische Entwicklungen: direkt durch die Einführung elektronischer Musikinstrumente, die "nie gehörte" Töne hervorbrachten, indirekt vor allem durch die Raumfahrt. Die nun möglich gewordenen weltweiten Satelliten-Übertragungen beflügelten Ideen eines "globalen Dorfes", in dem die Möglichkeiten der Telekommunikation politische Grenzen überwinden würden.
Titel wie "Interstellar Overdrive" von Pink Floyd oder ""2000 Light Years From Home" von den Stones zeigen, dass der "Trip" sowohl in den "Inner Space" wie den "Outer Space" führte. Pioniergeist: "To boldly go where no man has gone before!" Bis zum Absturz von diesen Höhenflügen mit Drogenantrieb dauerte es keine vier Jahre. Immerhin "schaffte" es "Psychedelic Music" bis etwa 1974 und bis zu einem kleinen Revival in den 90ern.

Zurück zu den Hippies: die Hippiebewegung war wie das wahre Leben: voller Widersprüche. Sie trug meines Erachtens mehr zum rapiden kulturellen Wandel in den 60er und frühen 70er Jahren bei, als die viel geschmähten Lieblingssündenböcke alter und neuer Konservativer, die "´68er". Weil sie das Lebensgefühl veränderten.
Um 1970 war vieles aus dem Lebensstil der Hippies endgültig "Mainstream" geworden, es regte sich kaum noch jemand über lange Haare oder kurze Röcke auf. In (West-)Deutschland war das gegenüber der "Nachkriegszeit" (bis ca. 1962), aber auch gegenüber den "wilden" 60ern tolerantere und entspanntere gesellschaftliche Klima der 70er und 80er Jahre besonders auffällig. Dieses gelassen-lässiger, aber auch autonomere und individualistischere Lebensgefühl wurde sicher mehr vom "Hippie-Lifestyles" und der "Hippie-Mode" angestoßen, als von der (relativ kleinen) Minderheit der "´68er". Ohne die Hippies hätte es weder die Öko- noch die Friedensbewegung der 80er Jahre gegeben; selbst in der Hausbesetzerszene ging es deutlich "hippiesk" zu, auch wenn man sich (rein verbal) gern über "Althippies" lustig machte. Tatsächlich waren die Hippies die Wegbereiter sogar jener, die sie verachteten und kritisierten: der Skinheads und der Punks.

Montag, 9. Juli 2007

Neues aus dem Ministersterium der Angst

Über den Herrn, dessen Porträt in der rechten oberen Ecke dieses Blogs zu finden sein sollte, habe ich zwei Artikel bei den B.L.O.G. verfasst:
Schäuble tritt in Stoibers Fußstapfen (Nein, das ist kein geschmackloser Rollstuhlfahrer-Witz!)
und Der Angstmach-Minister

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Geheimauftrag MARIA STUART...
Krisenfall Meuterei Der dritte Roman der Reihe "Geheimauftrag...
MMarheinecke - 9. Apr, 19:42
Urlaubs-... Bräune
Das "Coppertone Girl", Symbol der Sonnenkosmetik-Marke...
MMarheinecke - 1. Aug, 08:34
Geheimauftrag MARIA STUART...
Ahoi, gerade frisch mit dem Postschiff eingetoffen. Der...
MMarheinecke - 26. Mär, 06:48
Kleine Korrektur. Man...
Kleine Korrektur. Man kann/sollte versuchen die Brille...
creezy - 11. Nov, 11:29
strukturell antisemitisch
Inhaltlich stimme ich Deinem Text zwar zu, aber den...
dummerle - 5. Jun, 11:12

Suche

 

Status

Online seit 7082 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

Credits


doof-aber-gut
Gedankenfutter
Geschichte
Geschichte der Technik
Hartz IV
Kulturelles
Medien, Lobby & PR
Medizin
Persönliches
Politisches
Religion, Magie, Mythen
Überwachungsgesellschaft
Umwelt
Wirtschaft
Wissenschaft & Technik
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren