Donnerstag, 21. Juni 2007

Feiertag - ohne Personenkult.

Heute ist ein wichtiger Feiertag: Mittsommer / Sommer-Sonnenwende. (Astronomisch genau: um 20:06 mitteleuropäischer Sommerzeit.)
Ein heidnisch-germanischer Feiertag. Der vielen Menschen hierzulande schon allein deshalb nicht geheuer ist.

Heute ist auch der Welthumanistentag. Fast alle religiösen Feiertage sind Personenkult. Immer wurden Tage gewählt, an denen Religionsstifter geboren wurden oder gestorben sind, an denen sie bemerkenswerte Eingaben hatten – so genannte Offenbarungen – oder sonst etwas Besonderes taten.
Fast alle weltlichen Feiertage sind ebenfalls Personenkult.

Seit der Aufklärung haben sich überall auf der Welt Emanzipationsbewegungen entwickelt, Selbst-Befreiungsbewegungen gegen die Fesseln religiöser, politischer und ökonomischer Tyrannei; auf der Grundlage einer weltlichen, humanistische Ethik. Denn nur eine weltliche Ethik kann wirklich kultur-übergreifend sein. Eine undogmatische Umgangsweise mit vorhandenen religiösen und philosophischen Ideen wurde zwar stets von einzelnen Personen besonders vorangetrieben, doch entwickelte sich nirgends auf der Welt daraus ein Personenkult. Ich formuliere es noch schärfer: jede Form des Personenkults, einschließlich des Kultes um die eigene Person, verrät autoritäres und ideologisches Denken. Ideologisches Denken und Narzismus sind zwei Erscheinungsformen des gleichen persönlichen Defekts: des Mangels an Empathie. Der Neigung, Menschen wie Dinge zu sehen. Der ideologische (fundamentalistische) Charakter hält "die Sache" für wichtiger als "die Menschen", der Narzisst hält sich für wichtiger als "den Rest der Menschheit". Beides tritt nicht selten zusammen auf. Der autoritäre Charakter macht sich, aus Neigung, von Ideologen und Narzissten abhängig. Wo es autoritäre Charaktere "im Fußvolk" und Ideologen / Narzissten "oben" gibt, gibt es auch Personenkult.

Als 1986 die in Oslo versammelten Humanistenverbände die Ausrufung eines gemeinsamen Feiertages beschlossen, wählten sie aus diesem Grunde keinen auf eine Person zugeschnittenen Tag. Sie einigten sich auf ein Datum, das weltweit verbindet, weil es naturbedingt bereits eine eigene Bedeutung besitzt – den Tag, an dem die Sonne auf der Nordhalbkugel ihren höchsten Stand hat: 21. Juni, Tag der Sommersonnenwende.

Ich vermute, dass die Humanisten sich bei ihrer Entscheidung auch vom in Nordeuropa sehr fröhlich gefeierten Mitsommerfest inspirieren ließen.

Dienstag, 12. Juni 2007

Gedanken zur Schöpfung

Obwohl ich überzeugter Heide bin, sehe ich ab und an "Jesus.de" vorbei. Zum Beispiel zitiert dieser Artikel »Um Gottes Willen – Kreationisten auf dem Vormarsch« ausführlich einen Beitrag auf HR3, der mir sonst entgangen wäre. In dieser Artikel fand sich ein Zitat des rationalistisch-naturalistischen Philosophen und erklärten Atheist Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung. Er-wurde gefragt, ob Religion überhaupt ohne den Schöpfungsglauben auskomme.
Wer die Schöpfungslehre aus dem Glauben streicht, sei es bei den Christen, den Juden oder den Muslimen, der kann eigentlich auch den ganzen Rest seines Glaubens vergessen. Die Schöpfungslehre ist die Basis des religiösen Glaubens. Das steht auch im Katechismus der katholischen Kirche klar formuliert.
Ich stimme Schmdt-Salomon zu, man kann ohne Bekenntnis zum Schöpfungsglauben kein Katholik sein. Dennoch sind nicht alle Katholiken Kreationisten oder Anhänger des "Intelligent Designs". Selbst Papst Benedikt XVI. bemüht sich sichtlich, darwinistische Evolutionstheorie und biblischen Schöpfungsmythos unter einen Hut zu bekommen - was sogar funktionieren kann, solange der Mythos als Mythos und nicht als biologische Tatsache aufgefasst wird. Das ist auch der Grund, weshalb sehr viele, vielleicht sogar die meisten, Christen längst ihren Frieden mit Darwin gemacht haben.
Wer die Schöpfungslehre aus dem Christlichen, jüdische oder islamischen Glauben streicht, der entzieht in der Tat dem jeweiligen Glaubensgebäude sein Fundament. Allerdings: das Judentum ist eine Gesetzesreligion; solange man sich an die Gebote hält, kann man durchaus Jude sein, ohne an Gott zu glauben. Und eine mythologische oder allegorische Deutung der jeweiligen Schöpfungslehre bietet sich ohnehin an - außer für buchstabengläubige Fundamentalisten. Die meisten Juden und Christen (zumindest in Europa) glauben hingegen ganz sicher nicht an die wörtlich ausgelegte Genesis.

Stellt sich die Frage: gibt es Religion ohne Schöpfungslehre - und ohne Schöpfergott?
Dafür gibt es zwei Antworten: Wenn unter Religion "etwas in der Art" von Christentum, Judentum, Islam gemeint ist, lautet sie: "Nein". Zentrales Element ist, dass der einzige Gott zugleich Schöpfer der Universums ist - in welcher Form auch immer.
Es gibt daneben spirituelle Lehrsysteme, wie den Buddhismus, die bei uns ebenfalls, nicht ganz zurecht, "Religionen" genannt werden. Die buddhistische Lehre benennt weder einen allmächtigen (Schöpfer-)Gott noch eine ewige Seele.

Die meisten polytheistischen Religonen (für die ebenfalls der bei uns Religionsbegriff nicht richtig greift) kennen Weltentstehungsmythen - manche sogar mehrere sich widersprechende. Der entscheidende Unterschied zu den monotheistischen Religionen ist, dass die Götter nicht Schöpfer des Universums sind - das Universum entstand spontan.
In diesem Sinne kommt die Mehrheit der Religionen ohne Schöpfung, ohne Schöpfergott - und selbstverständlich ohne "Intelligent Design" aus.

Sonntag, 10. Juni 2007

Eine Schneise im Tropenwaldschutz

Die Weltartenschutzkonferenz CITES soll den Raubbau an gefährdeten Tier- und Pflanzenarten verhindern. Im CITES-Anhang II sind z. B. Arten gelistet, bei denen der internationale Handel nur unter strengen Kontrollen möglich ist. Es bleiben aber breite Schneisen im Artenschutz. Denn wenn die Regierungen in den Ursprungsländern mit dem Raubbau einverstanden sind, dann kann eine Art nicht auf den CITES-Anhang II gesetzt werden.
So geschehen bei der Tropenholzart Cedro: auf auf der Weltartenschutzkonferenz CITES in Den Haag wurde der von Deutschland als Ratsvorsitzender für die EU gestellt Antrag zurückgezogen. Sämtliche Verbreitungsstaaten in Süd- und Lateinamerika hatten zuvor erklärt, gegen den Antrag zu stimmen.

Das in Europa und Nordamerika sehr beliebte Tropenholz Cedro, auch "Spanische Zeder" genannt, gehört zur Famlie Mahagonigewächse, erzielt hohe Preise und wird vor allem zu hochwertigen Möbeln verarbeitet. Nach Angaben des WWF wird zu viel Cedro geschlagen, auch illegal und sogar in Schutzgebieten. Die verschiedenen Arten der Gattung Cedro werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzbehörde IUCN als gefährdet und stark gefährdet geführt.

Aber der "schwarze Peter" der versäumten Chance liegt nicht allein in Südamerika: "Die EU hätte sich vorab ausführlicher mit den Verbreitungsstaaten zusammensetzen müssen", kritisiert die kolumbianische WWF-Expertin Ximena Barrera. "Diese Chance ist vertan worden. Die süd- und lateinamerikanischen Regierungen setzen für wirtschaftliche Interessen die Zukunft weiterer Baumarten aufs Spiel." Die Cedro-Wälder seien Lebensraum für zahlreiche Tierarten, die durch den exzessiven Holzhandel bedroht würden.
Umweltjournal: Teures Tropenholz bleibt ungeschützt

Problem-Tigerente?

Der scheidende bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber will vermutlich bei Kindern und Eltern in schlechter Erinnerung behalten werden. Oder es ist irgendetwas im Weißbier, dass Politiker paranoid werden lässt. Anders kann ich mir seine völlig überzogenen verbalen Angriffe auf den populären Kinderbuchautor und Karikaturist Janosch ("Tigerente", "Oh wie schön ist Panama") nicht erklären.

hpd-online: Stoiber attackiert Janosch
NGZ: "Katholiken-Hasser" - Stoiber greift Zeichner Janosch an
Man dürfe nicht zulassen, so Stoiber gestern in Berlin, dass der 76 Jahre alte Janosch mit seinen teilweise antireligiösen Zeichnungen und Äußerungen Zugang zu unseren Kinderzimmern erlange. Kirche, Gesellschaft und Politik müssten statt dessen an einem Strang ziehen und den Kindern Orientierung, Werte und Religion vermitteln.
Es stimmt, Janosch ist kirchen- und religionskritisch. Andererseits: er hat immer klar zwischen seinen "Erwachsenen-Karikaturen", die oft absichtlich an die Grenzen des "guten Geschmacks" gehen, und seiner Arbeit für Kinder unterschieden.
Anlass der scharfen Verbal-Attacke dürfte der Abdruck einer religionskritischen Janosch-Zeichnung im Magazin "Der Spiegel" sein. Die Karikatur "Taufe", deren Original momentan in der Ausstellung "Konstantin: Kunst & Provokation" in Trier zu sehen ist, zeigt einen Geistlichen, der einem Säugling über dem Taufbecken mit einem Hammer das Kreuz in den Bauchnabel treibt. In dem dazugehörigen Artikel wurde Janosch als Beiratsmitglied der religionskritischen Giordano Bruno Stiftung auch kurz zitiert: „Katholisch geboren worden zu sein, ist der größte Unfall meines Lebens."

Dass sich ein konservativer Katholik und Befürworter einer christlichen Leitkultur über Janosch' Karikatur aufregen würde, ist normal. Seine panisch-paranoide Reaktion auf Janosch' Bilderbücher erinnert aber sehr an die christlicher Fundamentalisten, die argwöhnen, Harry Potter würde Kinder zum Okkultismus oder Satanismus verführen. Der Fall ähnelt in seiner Lächerlichkeit weniger an den Fall der Mohammed-Karrikaturen oder die Killerspiel-Hysterie
als an die Teletubbyhomophobie in polnischen Regierungskreisen.

Samstag, 9. Juni 2007

"Systemverdrossenheit" und Angst

Über den Zustand des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland geschrieben haben schon viele - auch ich. Die wunden Punkte gut auf den Punkt gebracht haben nur wenige. Deshalb meine dringende Leseempfehlung für Systemverdrossenheit beim "Spiegelfechter".

Ich teile bestimmt nicht in jeder Hinsicht die politischen und ökonomischen Ansichten Jens Bergers. Vor allem die ökonomischen. Dazu habe ich doch zuviel Popper und zuviel Hayek gelesen ... Auch "gute Hirten", die die Schafe vor den Wölfen schützen, sind am Ende jene, die auch die Hammel zur Schlachtbank treiben. Wenn schon Schaf, dann nicht als braves Haustier.

Aber wenn er Sätze wie diese formuliert, dann könnte ich ihn küssen:
Da die Freiheit des Einen, die Unfreiheit des Anderen ist, sollte man im Klaren sein, wessen Freiheit der heutigen Politik eigentlich im Herzen liegt. „Freiheit hoaßt koa Angst habn, vor neamands“ – sang einst Konstantin Wecker. Angst war aber schon immer ein Element der Politik – der Ängstige stellt weniger Fragen und lässt sich leichter regieren. Eine solche Politik steht im Widerspruch zum allgemeinen Freiheitsbegriff. Der Deutsche hat Angst – er hat Angst, seinen Job zu verlieren oder in das Heer der zahllosen „working poor“ abzugleiten; er hat Angst davor im Alter seinen Lebensstandard nicht mehr halten zu können; er hat Angst in einer immer schneller werdenden Welt abgehängt zu werden und er empfindet irreale Ängste vor virtuellen Gefahren, wie Terrorismus. Anstatt diese Ängste zu beseitigen, schürt die Politik diese Ängste durch den Abbau des Sozialstaates, einer Klientelpolitik für die kleine Schicht der Alpha-Menschen und sublim gestreuten Sozialdarwinismus – Survival of the fitest, wer nicht smart, mobil und ungebunden ist und seine persönlichen Ziele und Interessen den beruflichen Interessen unterordnet gehört in dieser Gesellschaft zu den Verlieren.
Wobei die Alpha-Menschen, geht man vom Sprachgebrauch der Verhaltensforschung aus, gar keine "Alpha-Tiere" sind. Ihren Platz an der Spitze haben sie weder aus eigener Kraft errungen, noch werden sie freiwillig von der "Herde" als "Leithammel" anerkannt.

Habe ich Angst? Ja, bestimmt. Welche Ängste das sind? Entschuldigung, strengste Privatsache!

Willkommen zurück in auf der Erde, Heiligendamm!

Es ist überstanden: Heiligendamm ist wieder ein normales Ostseebad. Das, was sich dort abspielte, dass hatte schon etwas Irreales, Unwirkliches - die Steigerung der üblichen Inszenierung von "Un-Politik", zur "virtuelle Politik", zur reinen Symbolik - oder noch weniger. Denn zu glauben, dass da wirklich "die acht mächtigsten Menschen der Erde" zusammentrafen und dort wirklich "wichtige Entscheidungen" trafen, das glaubt ernsthaft nur jemand, der nicht allzu viel von Politik versteht - oder verstehen will.

Da liegt es nahe, die G8-Inszenierung als Produktion eines Fantasy-Films zu beschreiben, wie es der "Spiegelfechter" macht: Filmtipp: The Weatherman.

Anders die "andere Seite". Die G8-Kritiker. Nicht die "Globalisierungsgegner", wie sie oft genannt wurden, obwohl sicherlich ein paar Isolationisten oder Protektionisten (also Globalisierungsgegner im strengen Sinne) aus den Anfangstagen von Attac übrig geblieben sind - alle übrigen, die dort demonstrierten, wollten eine "andere Globalisierung", wenn auch nicht alle dieselbe. Weshalb die Kritik an den Kritikern, sie seinen ja selbst sehr stark globalisiert, auch nicht trifft. Und leider gingen (wie geplant?) die meisten durchaus ernst zu nehmenden Fragen, die von G8-Kritikern gestellt wurden, unter - in der Sensations-Berichterstattung über (weitgehend virtuelle) Krawalle - 2 statt 40 oder "hunderten" Schwerverletzten, ein ausgebranntes Auto statt "zahlreicher brennender Autos". Sie gingen leider aber auch unter in der Show-Inszenierung und in den allzu plakativen, also vereinfachenden Thesen und Forderungen. Willkommen in der Welt der Un-Politik!

Vor fast einem Monat, nach den Razzien gegen (mutmaßliche und bei dieser Gelegenheit gleich in's terroristische Umfeld gerückte) linke G8-Gegner, machte Anje Schrupp den nahe liegenden Vorschlag, einfach auf die sinnentleerten Prostestrituale gegen ein längst sinnentleertes Politikritual zu verzichten.

Ich halte es nicht für einen Zufall, dass sie sich dabei auf einem Klassiker der Science-Fiction-Literatur, "The Left Hand of Darkness" von Ursula K. LeGuin (dt. "Winterplanet", neuere Ausgaben "Die linke Hand der Dunkelheit") bezog:
Mir fällt ein Abschnitt aus dem schönen SciFi-Roman Winterplanet von Ursula K. Le Guin ein: Gegen etwas opponieren, bedeutet, es zu erhalten. Man sagt hier: "Alle Wege führen nach Mishnory". Doch wenn man Mishnory den Rücken kehrt und es verlässt, ist man ganz eindeutig immer noch auf dem Weg nach Mishnory. Gegen Vulgarität opponieren bedeutet unvermeidlich, selbst vulgär zu sein. Nein, man muss woanders hingehen; man muss sich ein anderes Ziel setzen. Dann beschreitet man einen anderen Weg."
Genau dieser Mechanismus, den LeGuin in diesem sehr vom Taoismus beeinflussten Roman beschreibt, machten den gut gemeinten Protest gegen das gut gemeinte G8-Treffen so sinnlos.

Ich würde nicht so weit gehen, zu behaupten, dass gegen etwas opponieren immer bedeuten würde, es zu stützen. Alle Revolutionen entstanden beispielsweise aus der fundamentalen Opposition zum hergebrachten politischen System. Aber: der von Hegel und nach ihm von Marx behauptete dialektische Mechanismus von "These (altes System) - Antithese (Opposition, die das alte System bekämpft) - Synthese (neues politischen System)" mit einer quasi "automatischen" Weiterentwicklung bei gelungenen Revolution (oder gelungener durchgreifender Reform) - beschreibt die historische Wirklichkeit nur unzureichend. Eben so oft muss die Wirklichkeit im "dialektischen Materialismus" der Theorie angepasst werden - womit sie ihren Ideologiecharakter entlarvt. Bezeichnenderweise herrschte auch im antikommunistischen "Westen" das an ökonomischen Systemfragen ausgerichtete Marx`sche Geschichtsmodell vor - und es ist noch heute das übliche Paradigma in Politik, Wirtschaft, Journalismus und im Schulunterricht. Was zum Teil am vom LeGuin beschriebenen Prinzip der "stützenden Opposition" lag, mehr aber darin, dass marxistischer "Historischer Materialismus"und die modernen "bürgerlichen" Geschichtstheorien grundsätzlich das selbe theoretische Fundament hatten. Außerdem teilen sie beide die Vorstellung eines unaufhaltsamen Fortschrittes in der Menschheitsgeschichte.
Als Vorhersageinstrument - die Vorhersage ist die Nagelprobe jeder Theorie - versagte der "dialektischer Materialismus" kläglich. Ebenso die ihm verwandten "bürgerlichen" Theorien - der weltweite "Sieg" des liberalen Kapitalismus müsste theoretisch den ebenfalls weltweiten Sieg des entsprechenden politischen Systems, dem der liberalen parlamentarischen Demokratie, nach sich ziehen.
Die antreibende Dialektik des geschichtlichen Wandels müsste mit dem de-facto-Ende des Sozialismus nach sowjetischen Modell (bis auf Nord-Korea und, mit Einschränkungen, Kuba) jedenfalls aufgehoben sein - das war es, was manche Theoretiker am Anfang der 1990er Jahre vom "Ende der Geschichte" reden ließ.

Ich vermute: jeden Opposition, die den Gegners direkt bekämpft, und darüber das "Gehen der eigenen Wege" vernachlässigt oder aus taktischen Gründen unterlässt, wird kurz über lang Charakterzüge des Gegners annehmen. Ein anderer Klassiker der (anti-)utopischen Literatur, George Orwell, hat diesen Mechanismus der "dialektischen Angleichung" ideologischer Gegner in "Animal Farm" und, andeutungsweise, in "1984" skizziert.
Wir sehe ja z. B. wie sich liberale, "moderne" Christen "refundamentalisieren", in Abwehr gegen den fundamentalistischen Islam und in Abwehr fundamentalistischer evangelikaner Strömungen im Christentum. Auch ist es nicht zu übersehen, wie sich kämpferische Atheisten der Argumentationsweise christlich-fundamentalistischer Anhänger eines Kreationismus in (kläglicher) wissenschaftlicher Tarnung, genannt "Intelligent Design" annähern, und ihrerseits borniert, arrogant und streitsüchtig werden.
"Eine andere Globalisierung" zu fordern, statt "die Globalisierung" zu verdammen, ist schon mal ein guter Anfang. Ein weiterer, guter Schritt, könnte es sein, auf Polit-Inszenierungen nicht mit eigenen Polit-Inszenierung zu reagieren.
Das ist z. B. der entscheidende Unterschied zu den Großdemos der 80er Jahre, die die äußere Vorlage für "Rostock" lieferten: weder die Raketenstationierungen noch der geplante Bau der Atommüllwiederaufbereitungs-Anlage in Wackersdorf, noch - Sprung in die Gegenwart - Castor-Transporte sind Inszenierungen. Da passiert wirklich etwas. Auf dem G8-Gipfel passiert nichts, was nicht auch ohne diese Gipfeltreffen passieren würde.

Freitag, 8. Juni 2007

Zum Mitschreiben

für alle, die es noch nicht wissen - und vor allem für alle die es einfach nicht kapieren wollen:
In der freiheitlichen Demokratie des Grundgesetzes haben Grundrechte einen hohen Rang. Der hoheitliche Eingriff in ein Grundrecht bedarf der Rechtfertigung, nicht aber benötigt die Ausübung des Grundrechts eine Rechtfertigung.
(Aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgericht zum Demonstrationsverbot rund um den G8-Gipfel.)
Via: Sven, Karan und Udo.

Mittwoch, 6. Juni 2007

Besserwisserei aus gutem Grund: Was heißt "strukturell antisemitisch"?

Aus mehr oder weniger aktuellem Anlass schreibe ich ein wenig zum im bestimmten Kreisen viel verwendeten - und oft falsch verwendeten Begriff "struktureller Antisemitismus". Tatsächlich habe ich mich aus schon dabei ertappt, den Begriff falsch verwendet zu haben.

Also: "struktureller Antisemitismus" ist etwas anderes als "latenter", "verdeckter", "heimlicher" oder "getarnter" Antisemitismus. "Strukturell antisemitisch" heißt: einer bestimmten Anschauung oder Handlungsweise liegt eine gedankliche Struktur zugrunde, die dem Antisemitismus entspricht.

Verwirrt? Macht nichts, steigen wir mit einem einfacheren Beispiel ein. Dem "strukturellen Rassismus.

Rassismus geht davon aus, dass die "eigene Rasse" in irgendeiner Weise "hochwertiger" sei als andere "Rassen".
Strukturell rassistisch ist es, zwar auf den Begriff der rassischen Überlegenheit zu verzichten, aber troztdem die aus dem Rassismus bekannte Denkstruktur zu verwenden. Deutsche sind für einen "strukturellen Rassisten" nicht deshalb "Kanakern" überlegen, weil die "Kanaker" keine Weißen (Europäer, "Arier") sind, sondern weil die "Kanaker" nun mal aus einer "primitiven (mittelalterlichen, religiös fanatisierten, nomadischen, streng patriarchalischen, zerrütteten usw. ) Kultur" stammen und deshalb keine vollwertigen Mitmenschen sein können. (Für "Kanaker" kann eine beliebige Einwanderergruppe oder Minderheit eingesetzt werden.)
Diese Form des "struktuellen Rassismus" kann man auch "Kulturalismus" nennen, wenn man Wert auf passend beschriftete Schubladen legt.
Anderes Beispiel: die Pseudowissenschaft "Metagenetik" (in der von McNallen begründeten Form) entspricht in ihrer Struktur der älteren "Blut und Boden"-Lehre, verwendet aber ein modernes und auf den ersten Blick wissenschaftlich-neutrales Vokabular. Weil ein "Metagenetiker" aber in exakt den selben Bahnen argumentiert wie ein "Blut und Boden"-Theoretiker, und weil die Lehre von "Blut und Boden" eindeutig rassistisch ist, kann man mit Fug und Recht die "Metagenetik" als strukturell rassistisch bezeichnen. Zugleich ist sie ein Beispiel für "verdeckten Rassismus".

Der Antisemitismus teilt Merkmale des Rassismus, ist aber ein Sonderfall: Kein Antisemit würde auf die Idee kommen, etwa Juden nach dem üblichen rassistischen Muster als faul oder dumm zu bezeichnen. Tatsächlich trauten Antisemiten wie Wilhelm Marr, Jörg Lanz "von Liebenfels" und sogar Adolf Hitler "den Juden" einige geradezu "übermenschliche" Fähigkeiten zu. Stattdessen gelten Juden dem Antisemiten als zwar schlau, intelligent, geduldig, sogar gebildet usw. - aber dabei immer auch als feige und hinterhältig, als gierig und verlogen.
Allesamt Attribute, die für den Antisemiten klar machen, dass Juden typischerweise eher im Hintergrund die Fäden ziehen und davor zurückschrecken, sich selber die Finger schmutzig machen.
Eine für Demagogen sehr praktische Methode. Denn dies ermöglicht es beliebige Fehlschläge darauf zu schieben, dass die Juden die Sache heimlich sabotiert hätten. So geschehen z. B. nach dem für Deutschland verlorenem ersten Weltkrieg. "Die Roten" hätten an "der Heimatfront" Verrat an den heldenhaft kämpfenden deutschen Soldaten geübt, ihnen "den Dolch in den Rücken gestoßen". Und weil die "Roten" nun mal verhetzte, aber im Grunde gutwillige "deutsche Arbeiter" waren, müssen die wahren Drahtzieher der schändlichen Niederlage "die Juden" gewesen sein - man weiß ja, denen kann man alles zutrauen ...
Bei der Weltwirtschaftskrise wiederholte sich das üble Spiel, und für die Nazis waren die Juden an allem, aber wirklich allem Schuld, was einem aufrechten Nazi nicht in den Kram passte.

Nun ist diese Methode durchaus auch ohne Juden möglich. Das Großunternehmen XY-AG geht also nicht deswegen in den Konkurs - und einige tausend Arbeitsplätze flöten - weil die Konkurrenz am Markt einfach besser wäre, oder die Unternehmensleitung schwere Fehler gemacht hätte, oder die Rahmenbedingungen nicht günstig waren - oder, was auch vorkommt, ein Konkurrent schlicht weniger Skrupel z. B. bei Betriebverlagerungen in Billiglohnländer gehabt hätte usw. - oder, meistens, viele dieser Faktoren zusammen - sondern deswegen, weil eine kleine Handvoll gieriger Manager oder skrupelloser Investment-"Heuschrecken" (gern Ausländer, gern in New York, London, Hongkong oder Singapur sitzend) sich bereichern wollten.
Die Vorstellung, dass ein "kerngesundes Unternehmen" durch die "Machenschaften" fieser "Drahtzieher" mutwillig "gegen die Wand gefahren" wird, damit sich ein paar "kriminelle Manager" oder "geldgeile Heuschrecken" bereichern können, entspricht in ihrer "Erzählstruktur" einer klassischen antisemitischen Verschwörungstheorie. Das macht das Ganze "strukturell antisemitisch" - auch wenn niemand "die Abzocker" oder "die Heuschrecken" für Juden hält oder absichtlich mit "den Juden" gleichsetzt.

Wenn man z. B. der NPD "strukturellen Antisemitismus" nachsagt, ist das falsch - weil die NPDler typischerweise "echte" Antisemiten sind, die ihre Gesinnung aber mehr oder weniger geschickt tarnen. (Aber die NDP hat, um die Verwirrung komplett zu machen, sehr wohl "antisemitische Strukturen" - z. B. internes antisemitisches Schulungsmaterial, ihre Propaganda enthält antisemitische Deutungsmuster für Krisen, ihre Funktionäre haben haufenweise antisemitische Vorurteile und Klischees und verbreiten diese usw. usw. .)

Daher ist es auch kein Grund zur Empörung, wenn demographische Studien z. B. ergeben, rund 40 % aller Deutschen hätten ein "strukturell antisemitisches Weltbild". Viele der Befragten haben keine oder nur wenige antijüdische Vorurteile - aber sie denken z. B. in den Bahnen ursprünglich antisemitischer Verschwörungstheorien.

Antizionisten können sowohl strukturelle wie uneingestandene Antisemiten sein - im ersten Falle wird die Rolle, die traditionell "den Juden" zugeschrieben wird, einfach auf eine Untergruppe der Juden, eben die Zionisten, beschränkt. Im zweiten Falle ist der "Antizionist" einfach ein Antisemit, der sich nicht gerne Antisemit nennen lässt.

Und wer das mit der Struktur kapiert hat, der begreift auch, wieso ich manche Antifas für "strukturell faschistoid" halte.

Montag, 4. Juni 2007

Die Tücken der virtuellen Realität

Zur Einstimmung ein Screenshoot aus einem "Killerspiel" aus dem Jahr 1984, das bis 2002 als "jugendgefährdendes Medium" indiziert war (seitdem ohne Einschränkungen):
RiverRaid-Gif-Animation
RiverRaid war das erste Videospiel, das von der BPjS (heute BPjM) indiziert wurde.
In der Begründung des Indizierungsbeschlusses vom 19. Dezember 1984 hieß es unter anderem: "Jugendliche sollen sich in die Rolle eines kompromisslosen Kämpfers und Vernichters hineindenken (...). Hier findet im Kindesalter eine paramilitärische Ausbildung statt (...). Bei älteren Jugendlichen führt das Bespielen (...) zu physischer Verkrampfung, Ärger, Aggressivität, Fahrigkeit im Denken (...) und Kopfschmerzen." (BPjS-Aktuell Heft 2/84)
Eine kostenlose PC-Version des ehemaligen "Killerspiels", zum Downloaden: RetroRiver

Für ein Verbot sogenannter Killerspiele haben sich erwartungsgemäß die deutschen Innenminister bei ihrer turnusmäßigen Konferenz ausgesprochen. Aus meiner Sicht ein klassisches Beispiel für "Unpolitik", also eine bloße Inszenierung, die politisches Handeln vortäuschen soll - die Innenminister handeln ähnlich, wie der Betrunkene in dem alten Witz, der das verlorenen Schlüsselbund bei der Straßenlaterne such, weil es da am hellsten ist. Der "verlorene Schlüssel" - das sind die seltenen, aber tragischen Amokläufe vor allem jugendlicher Täter und die (angeblich) alarmierend steigende Gewaltkriminalität von Jugendlichen. Der "Betrunkene" - das sind Politiker, die behaupten, sie könnten wirksam etwas unternehmen, um die Schlüssel zu finden - während andere dafür sind, so ehrlich zu sein, die Suche als zwecklos aufzugeben (und bei Tageslicht noch einmal aufzunehmen). Und der Lichtkreis der Straßenlaterne auf dem Pflaster - das ist der "Handlungsspielraum" der Innenpolitiker, die paar Quadratmeter, in denen sie wirklich so etwas wie "Macht" haben. "Killerspiele" können per Gesetz verboten werden - also haben "Killerspiele" bis auf weiteres (nämlich weitere Amokläufe nach erfolgtem Verbot) die Hauptursache dafür zu sein, dass Jugendlich gewalttätig werden. (Obwohl es zahlreiche einleuchtende Gründe für dieses Verhalten gibt - die aber nicht im Lichtkreis der Politik liegen.)

Zur gleichen Zeit trafen sich Psychologen und Mediensoziologen auf der Halbinsel Hermannswerder, um über den Zusammenhang von Mediengewalt und aggressivem Verhalten zu diskutieren. In einer Abschlusserklärung postulierten die Wissenschaftler genau das, was ihre Auftraggeber hören wollen die These, dass interaktive Mediengewalt stärker wirke als passive. (Was selbst für einen lernpsychologischen Beinahe-Laien wie eine Trivialität ist: durch "Mitmachen" im Spiel, lernt man besser als durch "nur Zuhören". Für diese Erkenntnis braucht man keine Psychologen-Konferenz.) Zudem würden Killerspiele wie Ego-Shooter aggressiv machen und Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen unterdrücken, sagten die Teilnehmer am Ende des international besetzten Symposiums.
Hier die Meldung der "Märkischen Allgemeinen" mit eingebettetem Video des Interviews mit der Tagungs-Organisatorin, Barbara Krahé, Psychologin an der Universität Potsdam.
Killerspieler verlernen Mitgefühl -
MAZvideo trifft eine Mediengewalt-Expertin
.
Frau Krahé bringt ein interessantes Beispiel, um ihre Hypothese zu stützen: Man hat Testpersonen in einer "virtuellen Realität" an einen schroffen Abhang geführt. Obwohl die Testpersonen jederzeit genau wussten, dass das, was sie sehen, nur eine Computer-Simulation ist, waren sie unfähig, den Schritt in den simulierten Abhang zu tun. Sie behauptete daraufhin, der Versuch zeige, wie leicht Realität und Scheinrealität verwechselt werden könnten, also auch im Computerspiel gelernte Verhaltensweisen in die Wirklichkeit übertragen werden können.

Solche Versuche gibt es schon lange, ich erinnere mich daran, dass Hoimar von Dithfurth einen entsprechenden Versuch Anfang der 80er Jahre im Fernsehen zeigte. Obwohl die Simulation - damals noch ohne Computer, nur mit den Mitteln der Filmprojektion - mehr als kläglich und die "Illusion" völlig durchschaubar war, schreckten die Versuchspersonen vor dem "Abgrund" zurück. Dann wurde eine Filmsequenz gezeigt, in der zuerst Kinder zu sehen waren, wie sie vor einer Bluescreen-Wand über auf dem Boden liegende Bretter balancierten - und dann die selben Kinder, in der selben Szene, nur aber scheinbar über einen - einkopierten - gähnende Abgrund herumklettern. Alles Wissen, dass es ein Trick ist, nützt nichts: Im ersten Moment erschrickt man gewaltig.

Das zeigt, dass das "Virtueller-Abgrund"-Beispiel ausgesprochen schlecht gewählt ist (oder geschickt, je nachdem). Denn das wir vor einem Abgrund zurückschrecken und nicht einfach weitergehen, das müssen wir nicht lernen. Lernen, und zwar gegen starken inneren Widerstand, müssen wir, dass wir in Ausnahmesituationen doch in die Tiefe springen können: beim Fallschirmspringen, Bungee-Jumping, Sprung vom Sprungturm im Schwimmbad.

Das Beispiel der Frau Krahé wäre aussagekräftig, wenn die Versuchspersonen in der - als solche durchschaubaren - virtuellen Realität gelernt hätten, in den Abgrund zu "springen" - und dann, in der tatsächlichen Realität, das auch ohne zu zögern täten. Alle Erfahrungen mit Fallschirmspringern, Bungee-Jumpern und Turmspringern sprechen dagegen, dass so ein Experiment "erfolgreich" wäre.

Es stimmt zwar, dass Ego-Shooter ähnliche Simulatoren zur Ausbildung von US-Marines benutzt werden. Mit ihnen wird tatsächlich eine gefährliche Fähigkeit trainiert: zu schießen und zu treffen, ohne erst zu überlegen. (Ähnlich den schon seit langem bekannten mechanisch arbeitenden "Schießtheatern".) Allerdings - die Behauptung, diese Simulatoren dienten dazu, die "Tötungshemmung abzutrainieren", stimmt nicht, denn in den Szenarien sind "Ziele" eingebaut, auf die auf keinen Fall geschossen werden darf (z. B. auf die eigenen Kameraden). - Spektakuläre Fälle von "friendly fire" sollen ein Grund gewesen sein, weshalb die Soldaten verstärkt im Simulator gedrillt werden.
Damit sind wir bei einen wichtigen Punkt - Drill. Der klassische "Millitärschliff" beruht darauf, den Willen des Rekruten erst zu zerstören und dann, im Sinne der militärischen Disziplin wieder aufzubauen. Ein vergleichbarer Prozess läuft selbst bei den realistischten "Killerspielen" nicht ab. Davon abgesehen, dass man am Egoshooter nicht lernen kann, eine echte Waffe zu bedienen, die einiges wiegt, auf eine bestimmte Weise gehalten werden muss und einen (gerade bei Pistolen für Anfänger unerwartet starken) Rückstoß hat.
Ich will damit nicht sagen, dass Egoshooter ein prolemloser Zeitvertreib für Jung und Alt wären. Aber man sollte die "Kirche im Dorf" bzw. die "Schießbude auf der Dorfkirmes" lassen. Wobei die Schießbude in Sachen "Schießen" sogar noch "realistischer" ist als der beste Egoshooter. (Wann werden die Dinger endlich verboten?!?)

(Mal abgesehen davon: was ist ein "gewaltätiges Videospiel"? Eines, bei dem der Joystick wild um sich schlägt?)

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