Steampunk - ein Lebensgefühl
Piratin - das ist ein stimmungsvoller Chanson, von Karan geschrieben und getextet während eines schier unglaublichen Songschreibemarathons, dem FAWM.
Ich habe versucht, zum Lied und seiner Stimmung passende Fotos zu machen, das hier ist eines meiner Versuchsergebnisse:

Karan ordnet Piratin bei FAWM unter anderem unter "Steampunk" ein. Was mich auf den ersten Blick irritierte, denn mit der gemeinhin Steampunk genannten literarische Gattung, eines Subgenres der Alternativweltgeschichten, hat das Lied vom Text her nichts gemeinsam. (Musikalisch gesehen hat es nicht die geringste Ähnlichkeit mit Punk-Rock - und ist nur begrenzt mit dem vergleichbar, was Bands wie Abney Park machen.)
Wie so oft ist es hilfreich, (geistig) einen Schritt zurück zutreten. "Steampunk" und "Cyberpunk" sind sozusagen komplementäre, sich ergänzende und befruchtende, Sub-Genres der Science Fiction. "Punk" bedeutet im Zusammenhang mit diesen literarischen Gattungen nicht Unsinn, Abschaum, Dreck, was der Wortsinn nahe liegen könnte; und steht auch nur indirekt mit der Subkultur der Punks in Verbindung. "Punk" steht etwa seit den 1970er Jahren für provozierendes Aussehen, eine rebellische Haltung und nonkonformistisches Verhalten. "Punk" ist, in Bezug auf gesellschaftliche Utopien, die Hoffnung auf "Systeme", den Staat, "die Gesellschaft" illusionslos, manchmal zynisch, meistens anarchistisch. "Punk" steht für "wir müssen uns selber helfen, sonst hilft uns keiner".
"Steampunk" - das ist "Rebellion mit Stil", Unangepasstsein, Mut zum Anachronismus, die Frage nach dem "Was wäre, wenn?" und die Antwort "Warum denn nicht?"
"Steampunk" - das ist Technik im edlen Design vergangener Zeiten, poliertes Holz, Messing, brünierter Stahl.
"Steampunk" ist aber auch die Sehnsucht nach einer Zeit, die es nie gab, in der die Ideen Jules Vernes, die Fortschrittsträume des victorianischen Zeitalters, aber auch die romantischen Phantasien des Bayernkönigs Ludwig II. Realität wurden.
Und wenn ich es mir so überlege, dann passt die Piratin sehr, sehr gut zu diesem Lebensgefühl - "Steampunk".
Ich habe versucht, zum Lied und seiner Stimmung passende Fotos zu machen, das hier ist eines meiner Versuchsergebnisse:

Karan ordnet Piratin bei FAWM unter anderem unter "Steampunk" ein. Was mich auf den ersten Blick irritierte, denn mit der gemeinhin Steampunk genannten literarische Gattung, eines Subgenres der Alternativweltgeschichten, hat das Lied vom Text her nichts gemeinsam. (Musikalisch gesehen hat es nicht die geringste Ähnlichkeit mit Punk-Rock - und ist nur begrenzt mit dem vergleichbar, was Bands wie Abney Park machen.)
Wie so oft ist es hilfreich, (geistig) einen Schritt zurück zutreten. "Steampunk" und "Cyberpunk" sind sozusagen komplementäre, sich ergänzende und befruchtende, Sub-Genres der Science Fiction. "Punk" bedeutet im Zusammenhang mit diesen literarischen Gattungen nicht Unsinn, Abschaum, Dreck, was der Wortsinn nahe liegen könnte; und steht auch nur indirekt mit der Subkultur der Punks in Verbindung. "Punk" steht etwa seit den 1970er Jahren für provozierendes Aussehen, eine rebellische Haltung und nonkonformistisches Verhalten. "Punk" ist, in Bezug auf gesellschaftliche Utopien, die Hoffnung auf "Systeme", den Staat, "die Gesellschaft" illusionslos, manchmal zynisch, meistens anarchistisch. "Punk" steht für "wir müssen uns selber helfen, sonst hilft uns keiner".
"Steampunk" - das ist "Rebellion mit Stil", Unangepasstsein, Mut zum Anachronismus, die Frage nach dem "Was wäre, wenn?" und die Antwort "Warum denn nicht?"
"Steampunk" - das ist Technik im edlen Design vergangener Zeiten, poliertes Holz, Messing, brünierter Stahl.
"Steampunk" ist aber auch die Sehnsucht nach einer Zeit, die es nie gab, in der die Ideen Jules Vernes, die Fortschrittsträume des victorianischen Zeitalters, aber auch die romantischen Phantasien des Bayernkönigs Ludwig II. Realität wurden.
Und wenn ich es mir so überlege, dann passt die Piratin sehr, sehr gut zu diesem Lebensgefühl - "Steampunk".
MMarheinecke - Montag, 20. April 2009