Woran erkennt man zuverlässig einen Ideologen?
Ganz einfach: an seiner Behauptung, es gäbe "keine Alternative".
Schon das Denken in Alternativen - in Begriffen von "entweder / oder" - wird der Wirklichkeit nur äußerst selten gerecht. Im Falle einer wirtschaftspolitischen Agenda (ich denke da an z. B. die "Agenda 2010") ist diese Argumentation besonders absurd, denn eine Agenda ist eine "Tagesordnung" oder eine "Zielsetzung". Eine grobe Vorgabe, wo es lang gehen soll. Zu behaupten, es gäbe ein nur ein allgemeingültiges Ziel (etwa: "Europa muss zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Region der Welt werden" - Lissabon-Agenda) - und ferner nur einen Weg dorthin (etwa: "ohne Senkung der betrieblichen Lohnnebenkosten geht es nicht") - ist ideologisches Denken pur.
Schon das Denken in Alternativen - in Begriffen von "entweder / oder" - wird der Wirklichkeit nur äußerst selten gerecht. Im Falle einer wirtschaftspolitischen Agenda (ich denke da an z. B. die "Agenda 2010") ist diese Argumentation besonders absurd, denn eine Agenda ist eine "Tagesordnung" oder eine "Zielsetzung". Eine grobe Vorgabe, wo es lang gehen soll. Zu behaupten, es gäbe ein nur ein allgemeingültiges Ziel (etwa: "Europa muss zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Region der Welt werden" - Lissabon-Agenda) - und ferner nur einen Weg dorthin (etwa: "ohne Senkung der betrieblichen Lohnnebenkosten geht es nicht") - ist ideologisches Denken pur.
MMarheinecke - Freitag, 14. März 2008
Und wenn es wirklich keine Alternative gibt?
Nein, ich meine nicht nur den Steinmeier
Wenn Steinmeier "nur" kategorisch anderes Handeln als wenig sinnvoll hätte ausschließen wollen, dann dürfte er nicht behaupten, es gäbe "keine Alternative". Der Trick war ja gerade, die Agenda 2010 als einzige Möglichkeit wirtschaftspolitischen Handels, als "Sachzwang", darzustellen, um sich um genau jene gute Begründung, die Du einforderst, zu drücken. (Eben der schrödersche "Basta"-Stil des Regierens, der inhaltliche Diskussionen nach Möglichkeit von vorherein abwürgte.)
Um die "gute Begründung" hat sich die Regierung Schröder seinerzeit gedrückt, weil Schröder als geschickter Taktiker und Kenner seiner Partei genau wusste, dass diese Begründung von einem sehr großen Teil der Parteibasis und der SPD-Wähler nicht akzeptiert worden wäre.