Die “Apokalypse des Mohammed” und apokalyptische Mohammed-Anhänger

Das musst ja kommen: Wikipedia: Streit um Mohammed-Bilder (heise)

Einige Muslime fordern in einer Petition, die Abbildungen des Propheten Mohammed zu entfernen. Wohlgemerkt: es geht nicht etwa um beleidigende Darstellungen, sondern lediglich um mittelalterliche islamische Darstellungen des Religionsstifters. Und die o. g. Muslime sprechen auch nicht für "den Islam". Es gibt zwar eine islamischen Tradition, die die Darstellung des Propheten verbietet, aber andere Traditionen sehen das anders. Im schiitischen Islam gibt es sogar eine alte Tradition der künstlerischen Mohammed-Darstellung.

Es geht z. B. um diese Miniatur aus der "Apokalypse des Mohamed", im Jahr 1436 in Herat, Afghanistan, geschaffen:
aus der Apokalypse des Mohammed
(Quelle: wikimedia)

Als überzeugter Heide kann ich über diese Petition natürlich nur laut lachen und die islamische Kunst bewundern. An beidem lasse ich mich weder von religiösen Fanatikern, oder von fanatischen Gegnern dieser Fanatiker, noch von Menschen, die Nachsicht mit religiösen Fanatikern haben, hindern. Und auch nicht von Politikern, die religiösen Gruppen Sonderrechte einräumen und ihnen noch gerne weitere Sonderrechte einräumen wollen.
Z. B. das Recht, auch ohne Gefahr für die öffentliche Ordnung stellvertretend für ihren Gott oder seine Stellvertreter ganz doll beleidigt zu sein - nennt sich "Gotteslästerung". Dient angeblich dem respektvollen Umgang mit religiösen Gruppen. Gut, die meisten respektiere ich. Aber gerade vor denen, die am lautesten und häufigsten "Gotteslästerung" schreien, habe ich am wenigsten Respekt. Und am meisten Respekt vor denen, für die Meinungsfreiheit auch für Religionskritiker eine Selbstverständlichkeit ist.
T. Albert (Gast) - 20. Feb, 11:34

ach ja, da haben die die feinsten und vornehmsten Traditionen der Malerei voller wunderbarer Bilder, auch mit Gesandtem mit und ohne Tuch vorm ungemalten oder gemalten Gesicht, auch in wunderbarem umwandelndem Austausch mit westlicher Malerei - und dann diese unsäglich dümmlichen Diskussionen wegen so beknackter Zeichnungen, die ihrerseits nur darauf angelegt sind, ikonoklastische Aggressionen negativ zu bedienen, die so! ja sehr zeitgemäss sind. Das Verflixte ist doch. dass die Karikaturen selbst dafür stehen. Hier kommunizieren Ikonoklasten auf ihre Art miteinander.

(Aber bei Dir gibts interessante Bilder zu sehen. )

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