"Die Linke" ist doch eine sehr normale deutsche Partei ...
"Die Linken" treten mit dem Anspruch auf, sich grundsätzlich von den anderen im Bundestag vertretenen Parteien zu unterscheiden. Nimmt man Katina Schubert von der "Linken" als Beispiel, scheinen sie nicht allzu viel von freier Meinungsäußerung zu halten, das Internet nicht so recht verstanden zu haben und viel Wert auf symbolische Maßnahmen "gegen Nazis" zu legen, die heutigen Rechtsextremisten wenig weh tun dürften. Also ganz auf Regierungslinie.
Jedenfalls legt ihre Strafanzeige gegen das Internetlexikon Wikipedia wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole diese Vermutung sehr nahe: Nazis raus aus der Wikipedia. Die Wortwahl klingt - bis auf das Adjektiv "erfreulich" - jedenfalls seltsam vertraut: "Seine erfreulich offene Struktur macht „Wiki“ leider auch zu einem wenig kontrollierbaren Einfallstor für rechte und rechtsextreme Ideologien."
Ja, es stimmt, dass Rechtsextreme (und andere) Ideologen immer wieder versuchen, ihren Hirnmüll in der "Wikipedia" unterzubringen. Wie man sich anhand der Diskussionen zu zeitgeschichtlichen Themen überzeugen kann, hat er dort keine nennenswerte Überlebenszeit. (Anders z. B. als in gedruckten Nachschlagewerken, so fand sich in den Auflagen bis 1996 der "Propyläen Geschichte Deutschlands" mutmaßlich neu-rechtes und geschichtsrevisionistisches Gedankengut.)
Außerdem würde die Strafanzeige nur die deutsche Wikipedia betreffen. Oder beabsichtigt Frau Schubert, deutschen Nutzern künftig den Zugriff auf "ausländische" Wikipedias zu verweigern? (Analog der Umleitung auf Google.de - die sich übrigens umgehen läßt.)
Wie dem auch sei, gegen rechtextremes Gedankengut in den Köpfen der Menschen helfen solche Aktionen nichts. Dagegen hilft nur Aufklärung. Und keine kleinkarierten Verbote, die sich durchaus mal gegen Antifaschisten wenden können. Oder gegen auffällige Lederknöpfe.
(Via: ZAF )
Jedenfalls legt ihre Strafanzeige gegen das Internetlexikon Wikipedia wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole diese Vermutung sehr nahe: Nazis raus aus der Wikipedia. Die Wortwahl klingt - bis auf das Adjektiv "erfreulich" - jedenfalls seltsam vertraut: "Seine erfreulich offene Struktur macht „Wiki“ leider auch zu einem wenig kontrollierbaren Einfallstor für rechte und rechtsextreme Ideologien."
Ja, es stimmt, dass Rechtsextreme (und andere) Ideologen immer wieder versuchen, ihren Hirnmüll in der "Wikipedia" unterzubringen. Wie man sich anhand der Diskussionen zu zeitgeschichtlichen Themen überzeugen kann, hat er dort keine nennenswerte Überlebenszeit. (Anders z. B. als in gedruckten Nachschlagewerken, so fand sich in den Auflagen bis 1996 der "Propyläen Geschichte Deutschlands" mutmaßlich neu-rechtes und geschichtsrevisionistisches Gedankengut.)
Außerdem würde die Strafanzeige nur die deutsche Wikipedia betreffen. Oder beabsichtigt Frau Schubert, deutschen Nutzern künftig den Zugriff auf "ausländische" Wikipedias zu verweigern? (Analog der Umleitung auf Google.de - die sich übrigens umgehen läßt.)
Wie dem auch sei, gegen rechtextremes Gedankengut in den Köpfen der Menschen helfen solche Aktionen nichts. Dagegen hilft nur Aufklärung. Und keine kleinkarierten Verbote, die sich durchaus mal gegen Antifaschisten wenden können. Oder gegen auffällige Lederknöpfe.
(Via: ZAF )
MMarheinecke - Donnerstag, 6. Dezember 2007
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