Weiche Weichenstellung
Weil in meinem bloggischen Umfeld gerade Subkulturen, zu denen man mal gehörte oder noch gehört, Thema sind, schreibe ich mal von einer Subkultur, zu der ich nie "richtig" gehört habe: zu der der passionierten Modelleisenbahner.
Es ist inzwischen auch schon wieder gut 20 Jahre her, da kramte staubte ich die Loks und Schienen aus frühpubertären Tagen ab und sagte mir: "Da kannst Du doch was Interessantes draus machen". Tatsächlich entwickelte ich Ambitionen und Gleispläne für "meine Traumanlage", kaufte Waggons und übte mich im Bau von Pappiermaché-Bergen, las sogar Modellbahner-Zeitschriften.
Und genau so plötzlich, wie das Modellbahn-Fieber ausgebrochen war, so hörte es wieder auf. Mit dem Bau meine "Traumanlage" fing ich nie an (fertig wird man mit so etwas ohnehin niemals). Aus zwei Gründen: zu wenig Platz, zu wenig Geld.
Man könnte sagen, die Weichen dafür, dass ich nie "richtiger" Modellbahner wurde, wurden von meinem Vater gestellt, als er mir, noch zu Grundschultagen, den Wunsch nach einer "elektrischen Eisenbahn" erfüllte. Er entschied sich für die Spurweite H0 (Maßstab: 1 : 87) und ein Produkt des Marktführers, Märklin. Nun braucht eine H0-Anlage, auf der die Züge nicht nur wie auf einem Karussell im engen Kreis herumfahren, und die nicht nur aus einem Bahnhof mit drei Weichen besteht, mehr Platz, als in meiner damaligen Wohnung zur Verfügung stand. Und obwohl ich der Meinung bin, dass die "Märklin"-Loks ihr Geld wert sind, gilt das für die mit Nichts und Keinem kompatiblen, patentgeschützten Märklin-Gleise und "Magnetartikel" wie Weichen, Signale usw. nicht.
Es ist anzunehmen, dass, hätte sich mein Vater damals für eine N-Spur-Bahn (Maßstab 1 : 160), die nur etwa den halben Platzbedarf hat, mich später doch dafür entschieden hätte, beim "Modellbahnen" zu bleiben.
Stellte er damit die Weiche für eine Entscheidung, die ich als Erwachsener fällte?
Nein. Denn: ich hätte als Erwachsener durchaus mit der "N-Bahn" (oder gar der noch kleineren "Z-Bahn") anfangen können, auch wenn da noch Einiges brauchbares H0-Material rumlag. Ein klein wenig höheres "Modellbahnfiber" hätte gereicht. Ebenso hätte es ohne Weiteres sein können, dass ich niemals auf die Idee gekommen wäre, die "alte Eisenbahn" aus den Kartons zu holen.
Die Entscheidung von damals, als ich mit glühenden Augen meine "Starterpackung" nebst einiger Extra-Wagen und Häuserbausätze geschenkt bekam, beeinflusste zwar meine Entscheidung als Erwachsener, bestimmte sie aber nicht. Die Welt ist keine Eisenbahn. Man kann jederzeit die Richtung ändern. So sehr die "Weichenstellungen" in früher Jugend das Leben auch beeinflussen.
Und das gilt nicht nur für die Frage, welche Hobbies ein Junge als Erwachsener mal haben wird.
Es ist inzwischen auch schon wieder gut 20 Jahre her, da kramte staubte ich die Loks und Schienen aus frühpubertären Tagen ab und sagte mir: "Da kannst Du doch was Interessantes draus machen". Tatsächlich entwickelte ich Ambitionen und Gleispläne für "meine Traumanlage", kaufte Waggons und übte mich im Bau von Pappiermaché-Bergen, las sogar Modellbahner-Zeitschriften.
Und genau so plötzlich, wie das Modellbahn-Fieber ausgebrochen war, so hörte es wieder auf. Mit dem Bau meine "Traumanlage" fing ich nie an (fertig wird man mit so etwas ohnehin niemals). Aus zwei Gründen: zu wenig Platz, zu wenig Geld.
Man könnte sagen, die Weichen dafür, dass ich nie "richtiger" Modellbahner wurde, wurden von meinem Vater gestellt, als er mir, noch zu Grundschultagen, den Wunsch nach einer "elektrischen Eisenbahn" erfüllte. Er entschied sich für die Spurweite H0 (Maßstab: 1 : 87) und ein Produkt des Marktführers, Märklin. Nun braucht eine H0-Anlage, auf der die Züge nicht nur wie auf einem Karussell im engen Kreis herumfahren, und die nicht nur aus einem Bahnhof mit drei Weichen besteht, mehr Platz, als in meiner damaligen Wohnung zur Verfügung stand. Und obwohl ich der Meinung bin, dass die "Märklin"-Loks ihr Geld wert sind, gilt das für die mit Nichts und Keinem kompatiblen, patentgeschützten Märklin-Gleise und "Magnetartikel" wie Weichen, Signale usw. nicht.
Es ist anzunehmen, dass, hätte sich mein Vater damals für eine N-Spur-Bahn (Maßstab 1 : 160), die nur etwa den halben Platzbedarf hat, mich später doch dafür entschieden hätte, beim "Modellbahnen" zu bleiben.
Stellte er damit die Weiche für eine Entscheidung, die ich als Erwachsener fällte?
Nein. Denn: ich hätte als Erwachsener durchaus mit der "N-Bahn" (oder gar der noch kleineren "Z-Bahn") anfangen können, auch wenn da noch Einiges brauchbares H0-Material rumlag. Ein klein wenig höheres "Modellbahnfiber" hätte gereicht. Ebenso hätte es ohne Weiteres sein können, dass ich niemals auf die Idee gekommen wäre, die "alte Eisenbahn" aus den Kartons zu holen.
Die Entscheidung von damals, als ich mit glühenden Augen meine "Starterpackung" nebst einiger Extra-Wagen und Häuserbausätze geschenkt bekam, beeinflusste zwar meine Entscheidung als Erwachsener, bestimmte sie aber nicht. Die Welt ist keine Eisenbahn. Man kann jederzeit die Richtung ändern. So sehr die "Weichenstellungen" in früher Jugend das Leben auch beeinflussen.
Und das gilt nicht nur für die Frage, welche Hobbies ein Junge als Erwachsener mal haben wird.
MMarheinecke - Donnerstag, 23. August 2007
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