Gedanken zur Schöpfung
Obwohl ich überzeugter Heide bin, sehe ich ab und an "Jesus.de" vorbei. Zum Beispiel zitiert dieser Artikel »Um Gottes Willen – Kreationisten auf dem Vormarsch« ausführlich einen Beitrag auf HR3, der mir sonst entgangen wäre. In dieser Artikel fand sich ein Zitat des rationalistisch-naturalistischen Philosophen und erklärten Atheist Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung. Er-wurde gefragt, ob Religion überhaupt ohne den Schöpfungsglauben auskomme.
Wer die Schöpfungslehre aus dem Christlichen, jüdische oder islamischen Glauben streicht, der entzieht in der Tat dem jeweiligen Glaubensgebäude sein Fundament. Allerdings: das Judentum ist eine Gesetzesreligion; solange man sich an die Gebote hält, kann man durchaus Jude sein, ohne an Gott zu glauben. Und eine mythologische oder allegorische Deutung der jeweiligen Schöpfungslehre bietet sich ohnehin an - außer für buchstabengläubige Fundamentalisten. Die meisten Juden und Christen (zumindest in Europa) glauben hingegen ganz sicher nicht an die wörtlich ausgelegte Genesis.
Stellt sich die Frage: gibt es Religion ohne Schöpfungslehre - und ohne Schöpfergott?
Dafür gibt es zwei Antworten: Wenn unter Religion "etwas in der Art" von Christentum, Judentum, Islam gemeint ist, lautet sie: "Nein". Zentrales Element ist, dass der einzige Gott zugleich Schöpfer der Universums ist - in welcher Form auch immer.
Es gibt daneben spirituelle Lehrsysteme, wie den Buddhismus, die bei uns ebenfalls, nicht ganz zurecht, "Religionen" genannt werden. Die buddhistische Lehre benennt weder einen allmächtigen (Schöpfer-)Gott noch eine ewige Seele.
Die meisten polytheistischen Religonen (für die ebenfalls der bei uns Religionsbegriff nicht richtig greift) kennen Weltentstehungsmythen - manche sogar mehrere sich widersprechende. Der entscheidende Unterschied zu den monotheistischen Religionen ist, dass die Götter nicht Schöpfer des Universums sind - das Universum entstand spontan.
In diesem Sinne kommt die Mehrheit der Religionen ohne Schöpfung, ohne Schöpfergott - und selbstverständlich ohne "Intelligent Design" aus.
Wer die Schöpfungslehre aus dem Glauben streicht, sei es bei den Christen, den Juden oder den Muslimen, der kann eigentlich auch den ganzen Rest seines Glaubens vergessen. Die Schöpfungslehre ist die Basis des religiösen Glaubens. Das steht auch im Katechismus der katholischen Kirche klar formuliert.Ich stimme Schmdt-Salomon zu, man kann ohne Bekenntnis zum Schöpfungsglauben kein Katholik sein. Dennoch sind nicht alle Katholiken Kreationisten oder Anhänger des "Intelligent Designs". Selbst Papst Benedikt XVI. bemüht sich sichtlich, darwinistische Evolutionstheorie und biblischen Schöpfungsmythos unter einen Hut zu bekommen - was sogar funktionieren kann, solange der Mythos als Mythos und nicht als biologische Tatsache aufgefasst wird. Das ist auch der Grund, weshalb sehr viele, vielleicht sogar die meisten, Christen längst ihren Frieden mit Darwin gemacht haben.
Wer die Schöpfungslehre aus dem Christlichen, jüdische oder islamischen Glauben streicht, der entzieht in der Tat dem jeweiligen Glaubensgebäude sein Fundament. Allerdings: das Judentum ist eine Gesetzesreligion; solange man sich an die Gebote hält, kann man durchaus Jude sein, ohne an Gott zu glauben. Und eine mythologische oder allegorische Deutung der jeweiligen Schöpfungslehre bietet sich ohnehin an - außer für buchstabengläubige Fundamentalisten. Die meisten Juden und Christen (zumindest in Europa) glauben hingegen ganz sicher nicht an die wörtlich ausgelegte Genesis.
Stellt sich die Frage: gibt es Religion ohne Schöpfungslehre - und ohne Schöpfergott?
Dafür gibt es zwei Antworten: Wenn unter Religion "etwas in der Art" von Christentum, Judentum, Islam gemeint ist, lautet sie: "Nein". Zentrales Element ist, dass der einzige Gott zugleich Schöpfer der Universums ist - in welcher Form auch immer.
Es gibt daneben spirituelle Lehrsysteme, wie den Buddhismus, die bei uns ebenfalls, nicht ganz zurecht, "Religionen" genannt werden. Die buddhistische Lehre benennt weder einen allmächtigen (Schöpfer-)Gott noch eine ewige Seele.
Die meisten polytheistischen Religonen (für die ebenfalls der bei uns Religionsbegriff nicht richtig greift) kennen Weltentstehungsmythen - manche sogar mehrere sich widersprechende. Der entscheidende Unterschied zu den monotheistischen Religionen ist, dass die Götter nicht Schöpfer des Universums sind - das Universum entstand spontan.
In diesem Sinne kommt die Mehrheit der Religionen ohne Schöpfung, ohne Schöpfergott - und selbstverständlich ohne "Intelligent Design" aus.
MMarheinecke - Dienstag, 12. Juni 2007
Da kann die Bibel ja auch mithalten.