Laut FGF-Studie keine Beeinflussung von Hirnfunktionen durch GSM-Mobilfunk
In meinem Beitrag Elektrosmog und Gehirnvernebelung sprach ich die Frage an, ob Mobilfunksender die Funktion des Gehirns beeinflussen können (vor allem interessierte mich der Einfluß auf die Hirn-Blutschränke).
Eine von der Forschungsgemeinschaft Funk (FGF) finanzierte Studie zur Untersuchung von Verarbeitungsprozessen im menschlichen Gehirn unter der Einwirkung von GSM-Mobilfunkfeldern wurde im Jahr 2005 beendet.
Die Ergebnisse sind jetzt in zwei wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht worden. Die Forscher konnten in den Untersuchungen keinen Einfluss auf Reaktionszeit, Gedächtnisleistung oder EEG der Testpersonen feststellen.
Frühere Ergebnisse, die eine Beeinflussung von Hirnfunktionen durch Mobilfunkfelder gezeigt hatten, konnten somit nicht bestätigt werden.
Insgesamt kommen die seit Mitte der 90er Jahre veröffentlichten Studien zu diesem Themenkomplex zu widersprüchlichen Ergebnissen. Die Vergleichbarkeit dieser Untersuchungen ist außerdem durch sehr unterschiedliche Studiendesigns eingeschränkt. Die vorliegende Studie reiht sich in die wachsende Zahl von Untersuchungen mit negativen Befunden ein, die keinen Effekt elektromagnetischer Felder auf die Verarbeitungsprozesse im menschlichen Gehirn zeigten.
Die FGF verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, mögliche gesundheitliche Wirkungen elektromagnetischer Felder auf den Menschen und die Umwelt zu untersuchen und für eine sachbezogene Information der Öffentlichkeit zu sorgen. Die 55 Mitglieder des eingetragenen Vereins setzen sich aus den einschlägigen Funknetzbetreibern und Industrieausrüstern zusammen; dazu gehören aber auch das Bundesministerium für Wirtschaft und das Schweizer Bundesamt für Kommunikation (BAKOM), Hochschuleinrichtungen von der Fachhochschule Deggendorf bis zur TU Aachen, sowie Organisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) und die Polizei-Führungsakademie Münster.
Die FGF steht vor dem Dilemma, dass einige ihre Mitglieder starke wirtschaftliche Interessen haben - ob das Gegengewicht z. B. des BUND immer ausreicht, um diese Interessen in die Schranken zu weisen, wird nicht nur von Elektrosmog-Alarmisten angezweifelt.
Dennoch ist es wohl falsch, in der FGF eine Organisation der Mobilfunk-Lobby zu sehen und die Ergebnisse ihrer Studien von vornherein vom Tisch zu wischen.
Pressemitteilung der FGF
Download des Projekt-Abschlussberichtes
Eine von der Forschungsgemeinschaft Funk (FGF) finanzierte Studie zur Untersuchung von Verarbeitungsprozessen im menschlichen Gehirn unter der Einwirkung von GSM-Mobilfunkfeldern wurde im Jahr 2005 beendet.
Die Ergebnisse sind jetzt in zwei wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht worden. Die Forscher konnten in den Untersuchungen keinen Einfluss auf Reaktionszeit, Gedächtnisleistung oder EEG der Testpersonen feststellen.
Frühere Ergebnisse, die eine Beeinflussung von Hirnfunktionen durch Mobilfunkfelder gezeigt hatten, konnten somit nicht bestätigt werden.
Insgesamt kommen die seit Mitte der 90er Jahre veröffentlichten Studien zu diesem Themenkomplex zu widersprüchlichen Ergebnissen. Die Vergleichbarkeit dieser Untersuchungen ist außerdem durch sehr unterschiedliche Studiendesigns eingeschränkt. Die vorliegende Studie reiht sich in die wachsende Zahl von Untersuchungen mit negativen Befunden ein, die keinen Effekt elektromagnetischer Felder auf die Verarbeitungsprozesse im menschlichen Gehirn zeigten.
Die FGF verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, mögliche gesundheitliche Wirkungen elektromagnetischer Felder auf den Menschen und die Umwelt zu untersuchen und für eine sachbezogene Information der Öffentlichkeit zu sorgen. Die 55 Mitglieder des eingetragenen Vereins setzen sich aus den einschlägigen Funknetzbetreibern und Industrieausrüstern zusammen; dazu gehören aber auch das Bundesministerium für Wirtschaft und das Schweizer Bundesamt für Kommunikation (BAKOM), Hochschuleinrichtungen von der Fachhochschule Deggendorf bis zur TU Aachen, sowie Organisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) und die Polizei-Führungsakademie Münster.
Die FGF steht vor dem Dilemma, dass einige ihre Mitglieder starke wirtschaftliche Interessen haben - ob das Gegengewicht z. B. des BUND immer ausreicht, um diese Interessen in die Schranken zu weisen, wird nicht nur von Elektrosmog-Alarmisten angezweifelt.
Dennoch ist es wohl falsch, in der FGF eine Organisation der Mobilfunk-Lobby zu sehen und die Ergebnisse ihrer Studien von vornherein vom Tisch zu wischen.
Pressemitteilung der FGF
Download des Projekt-Abschlussberichtes
MMarheinecke - Donnerstag, 11. Januar 2007
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