Don't get lost in Hamburg-Ost - der Film

Im Mai postete ich über "Slums", die keine sind: Don't get lost in Hamburg Ost. Am Ende des Textes erklärte ich, wo ich den Titel entlehnt hatte:
"Don't get Lost in Hamburg Ost" ist ein Underground-Film, der Medien-Klischees über die Drogenszene und Rechtsextremisten mit den Mitteln des Horrorfilms satirisch durch den Kakao zieht und in Lohbrügge gedreht wurde.
Wo man den auf Super 8 (!) produzierten Film sehen kann, kann ich leider nicht sagen. Immerhin gibt es einen Trailer auf YouTube. Gnadenlos trashig und genial heftig! Oder einfach "sick".
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Die Zeit der Rauhnächte ist auch die Zeit, Dinge zuende zu bringen. Deshalb werde ich zwischen dem 22. Dezember und dem 2. Januar liegengebliebene Texte bloggen. Texte, die ich irgendwann einmal angefangen habe und die lange als halbfertige Entwürfe oder als Notiz herumlagen, aber auch Ergänzungen älterer Artikel. Dieses ist der erste dieser Texte.

God Jul!
Njörd (Gast) - 28. Dez, 08:55

Was soll das sein, ein Splatterfilm?

Ich erkenne in dem kurzem Schnipsel nur Eckelszene über Drogen und Gewalt in schlechter Bildqualität. Man kann ja jeden Mist als Satire bezeichnen und überall Gesellschaftskritik oder versteckte künstlerischen Aussagen hereininterpretieren, das sei Dir unbenommen. Mich erinnert das an Josef Beuys zum "Kunstobjekt" deklarierte beschmierte Badewanne.
Ich finde, daß dick aufgetragene Horrorszenen die Vorurteile gegen Junkies eher verstärken.
Was hat der "Film" übrigens mit Rechtsextremimus zu schaffen?

MMarheinecke - 28. Dez, 17:23

Ja, stimmt!

den Vergleich mit Joseph Beuys sehe ich übrigens als Kompliment, das ich gern an die Macher der Films weitergebe. Beuys' künstlerische Eulenspiegeleien machten nur einen kleinen, aber spektakulären Teil seines Schaffens aus und sie haben ja ihren Zweck bestens erfüllt. Alter Blockbeitrag: Mehr als Fett & Filz: vor 20 Jahren starb Joseph Beuys

Der satirische Unterton des Films ist schon im Trailer kaum zu übersehen, so dick aufgetragen ist er. Dass er auch ziemlich makaber ist, stimmt. Schwarzer Humor eben, versteht nicht jeder.
Es gibt im Film einen Neo-Nazi namens "Hans Landser" - zwar kein Nazi-Skin, dafür aber ein Killer mit "Gestapomantel".
Stell dir "Don't get lost in Hamburg-Ost" einfach alternative Welt vor, in der das, was in der "BILD" an blutigem und minderheitenfeindlichem Unsinn steht, der Wirklichkeit entsprechen würde.

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