Ein Krieg, den zu kommentieren mir nicht zusteht
Weil ich die genaue Situation in Israel, Jordanien und Gaza nicht kenne. Und weil ich den Verdacht habe, dass unsere Medien nicht viel dazu beitragen, dass ich die wirkliche Situation kennenlerne. Weil ich weitab vom Schuß bin - in der wörtlichen Bedeutung. Weil ich nur schwer nachvollziehen kann, wie es ist, wenn um einen die Raketen einschlagen.
Weil ich die viele selbsternannten "Nahost-Experten" satt habe. Und die billigen Patentrezepte und noch billigeren Patent-"Erklärungen". ("Geht doch nur ums Öööööl!" - leider keine Satire: Der Fuchsbau: Presseclub nachgefragt.)
Und was mich besonders stört:
Es bestätigt sich mal wieder, dass man bei Vielen, zu Vielen, die zu diesem Krieg ihre Kommentare abgeben, nur mit dem Nagel zu kratzen muss - und schon kommen die antisemitischen Klischees, die Weltverschwörungsparanoia, die Selbstgerechtigkeit der Enkel der Wehrmachtskriegsverbrechergeneration, zum Vorschein. Und: Viele von ihnen wissen nicht - oder wollen nicht wissen - dass ihre "Argumente" aus der Giftkiste der Nazis stammen.
Deshalb: Macht Euch ein Bild bei Menschen, denen es zusteht, diesen Krieg zu kommentieren. Weil sie mitten drin stecken. Auf beiden Seiten der Grenze. Bei Jens fand ich eine Linkliste: Make up your own mind.
Weil ich die viele selbsternannten "Nahost-Experten" satt habe. Und die billigen Patentrezepte und noch billigeren Patent-"Erklärungen". ("Geht doch nur ums Öööööl!" - leider keine Satire: Der Fuchsbau: Presseclub nachgefragt.)
Und was mich besonders stört:
Es bestätigt sich mal wieder, dass man bei Vielen, zu Vielen, die zu diesem Krieg ihre Kommentare abgeben, nur mit dem Nagel zu kratzen muss - und schon kommen die antisemitischen Klischees, die Weltverschwörungsparanoia, die Selbstgerechtigkeit der Enkel der Wehrmachtskriegsverbrechergeneration, zum Vorschein. Und: Viele von ihnen wissen nicht - oder wollen nicht wissen - dass ihre "Argumente" aus der Giftkiste der Nazis stammen.
Deshalb: Macht Euch ein Bild bei Menschen, denen es zusteht, diesen Krieg zu kommentieren. Weil sie mitten drin stecken. Auf beiden Seiten der Grenze. Bei Jens fand ich eine Linkliste: Make up your own mind.
MMarheinecke - Sonntag, 23. Juli 2006
Private Blogs helfen auch nicht viel weiter
wenn es nach Deinen Kriterien geht, dürfte ich das Geschehen im Libanon kommentieren. Da ich auch in dieser Angelegenheit mal wieder zwischen allen Stühlen (bzw. auf der Kante des israelischen Stuhls) sitze, muss ich dann wohl doch irgendwann mal...
Ob das "Nahe-am-Schuss-sein" eine sinnvolle Voraussetzung ist, um darüber bloggen zu "dürfen", wage ich allerdings zu bezweifeln. Die libanesischen und israelischen Blogs, die ich mir bisher angeschaut habe, helfen mir jedenfalls nicht weiter.
Was mir weiterhilft (weil es weit, weit über das hinausgeht, was die Medien einem so kredenzen), sind wieder mal die mit think tanks verbundenen Blogs in den USA, sowie die diversen Newsletter dieser think tanks. Bei diesen Blogs kann ich wenigstens durch ein bisschen Recherche herausfinden, wem sie nahe stehen und was sonst noch so auf ihrer Agenda steht. Bei den den privaten Blogs kann ich das nicht.