DDT und ökologischer Pragmatismus
Zugegeben, mir ist bei solchen Meldungen nicht wohl: Pestizidrekord in Obst und Gemüse. Ein Unbehagen darüber, dass die Pestizidrückstände in Lebensmitteln den höchsten Stand seit dem Start des EU-Monitorings im Jahr 1996 erreicht haben, bleibt. Es bleibt auch dann, wenn man den typischen Greenpeace-Stil der Meldung in Rechnung stellt, und wenn man zumindest ungefähr weiß, wie stark belastet viele Lebensmittel z. B. in den heute von manchen verklärten 60er Jahren waren.
Anderseits: Pestizide können Leben retten. Die "Stockholm Convention on Persistent Organic Pollutants" verbietet die Anwendung des chemisch sehr beständigen und sich in der Nahrungskette anreichernden Kontaktgifts DDT - außer für Zwecke der Seuchenbekämpfung.
Auf internationalen Druck hin verbot Südafrika 1996 generell die Anwendung von DDT, auch für die Bekämpfung der Malaria-Mücken - in der Landwirtschaft wurde DDT schon lange nicht mehr angewendet. Allerdings zeigte sich schnell, dass andere Insektizide weniger wirksam waren, weil die Mücken sehr schnell resistent wurden. Deshalb hob Südafrika 2000 das allgemeine DDT-Verbot wieder auf - gezielte Sprühaktionen gegen die Anopheles-Mücke sind seitdem wieder möglich.
Vergangene Woche gab die südafrikanische Gesundheitsministerin bekannt, dass die Anzahl der Malariaerkrankungen seit dem Jahr 2000 um 88%, die Zahl der Todesfälle durch Malaria um 86% zurück gegangen seien.
Reuters: S.Africa says DDT helping to slash malaria rate
Via: die Achse des Guten
(Übrigens auch eine fast völlig "untergegangene" Meldung.)
Anderseits: Pestizide können Leben retten. Die "Stockholm Convention on Persistent Organic Pollutants" verbietet die Anwendung des chemisch sehr beständigen und sich in der Nahrungskette anreichernden Kontaktgifts DDT - außer für Zwecke der Seuchenbekämpfung.
Auf internationalen Druck hin verbot Südafrika 1996 generell die Anwendung von DDT, auch für die Bekämpfung der Malaria-Mücken - in der Landwirtschaft wurde DDT schon lange nicht mehr angewendet. Allerdings zeigte sich schnell, dass andere Insektizide weniger wirksam waren, weil die Mücken sehr schnell resistent wurden. Deshalb hob Südafrika 2000 das allgemeine DDT-Verbot wieder auf - gezielte Sprühaktionen gegen die Anopheles-Mücke sind seitdem wieder möglich.
Vergangene Woche gab die südafrikanische Gesundheitsministerin bekannt, dass die Anzahl der Malariaerkrankungen seit dem Jahr 2000 um 88%, die Zahl der Todesfälle durch Malaria um 86% zurück gegangen seien.
Reuters: S.Africa says DDT helping to slash malaria rate
Via: die Achse des Guten
(Übrigens auch eine fast völlig "untergegangene" Meldung.)
MMarheinecke - Mittwoch, 21. Juni 2006
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