Wenn Rommel gesiegt hätte: Holocaust in Palästina
Eine der beliebtesten Strategien auf die Wehrmachts-Nostalgiker verfallen, wenn die Rede auf "Verbrechen der Wehrmacht" kommt, ist das "Eröffnen der Afrika-Front": Schließlich wäre "Wüstenfuchs" General Rommel ein untadeliger Soldat, fähiger Stratege und fairer Kämpfer gewesen (was nebenbei ein Schlaglicht darauf wirft, was selbst Wehrmachts-Fans mutmaßlich von anderen Wehrmachts-Generälen halten). Jedenfalls hätte es beim Afrika-Corps keine "Schweinereien" gegeben - "Schweinereien" ist ein gängiger Euphemismus für Kriegsverbrechen.
Der einzige Grund, weshalb es an der Afrika-Front nicht zu "Schweinerei" ungeheuren Ausmaßes, zu einem Vernichtungskrieg ähnlich dem an der "Ostfront" kam, liegt darin, dass Rommels Afrikakorps rechtzeitig geschlagen wurde!
Zwar hätten auch in diesem Fall meistens "andere", also keine regulären Truppen, die "Drecksarbeit" des Massenmordes übernommen, aber die Wehrmacht hätte nach bewährten Muster den Weg gebahnt und den Killer-Kommandos den Rücken freigehalten. Interessant ist, dass die Schreibtischtäter des Massenmordes offenbar auf willige einheimische Vollstrecker bauen konnten:
Der einzige Grund, weshalb es an der Afrika-Front nicht zu "Schweinerei" ungeheuren Ausmaßes, zu einem Vernichtungskrieg ähnlich dem an der "Ostfront" kam, liegt darin, dass Rommels Afrikakorps rechtzeitig geschlagen wurde!
Wie neue Forschungen des Leiters der renommierten NS-Forschungsstelle Ludwigsburg, Klaus-Michael Mallmann, und seines Mitarbeiters Martin Cüppers ergaben, hielt sich zur Ermordung der rund 500 000 nach Palästina geflohenen Juden ab Sommer 1942 ein Einsatzkommando in Athen in Bereitschaft, das dem Afrika-Korps General Erwin Rommels unterstellt war.Aus dem Abendblatt vom 8.April 2006:Hitlers Plan: Holocaust in Palästina
Nur die Niederlage des "Wüstenfuchses" gegen die britische Armee in der Entscheidungsschlacht um El Alamein Ende Oktober/Anfang November 1942 habe den Massenmord verhindert, heißt es in der jetzt veröffentlichten Studie "Deutsche, Juden, Völkermord", die in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt erschien.
Zwar hätten auch in diesem Fall meistens "andere", also keine regulären Truppen, die "Drecksarbeit" des Massenmordes übernommen, aber die Wehrmacht hätte nach bewährten Muster den Weg gebahnt und den Killer-Kommandos den Rücken freigehalten. Interessant ist, dass die Schreibtischtäter des Massenmordes offenbar auf willige einheimische Vollstrecker bauen konnten:
Den Recherchen der Historiker nach sollte das "Einsatzkommando Ägypten" nach dem Muster der berüchtigten NS-Einsatzgruppen in Osteuropa vorgehen, die Hunderttausende Menschen erschossen oder mit mobilen Gaskammern erstickten. "Zentrales geplantes Betätigungsfeld der Truppe war die Realisierung der Shoah (des Holocaust) in Palästina", schreiben die Autoren. Als Kommandeur sei SS-Obersturmbannführer Walter Rauff benannt worden, berichten die Wissenschaftler, die sich auf Dokumente aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes stützen.Ob Rommel, bei aller unbestreitbaren persönlichen "Anständigkeit" (die ihn in eine gewisse Opposition zu Hitler brachte - zum Widerstand langte es leider nicht), im Falle eines siegreichen Afrika-Feldzuges "sauber" geblieben wäre, ist durchaus zu bezweifeln. Nicht zu bezweifeln ist das breite Bündnis zwischen "palästinensischen Widerstandskämpfern" mit deutschen Vernichtungsantisemiten; es kann gut sein, dass der noch heute z. B. in der Charta der Hamas nachweisbare Vernichtungsantisemitismus ursprünglich "Made in Germany" ist. Das Demokratie-Dilemma
Die "mobile Todesschwadron" mit zunächst 24 Mitgliedern habe den Auftrag gehabt, palästinensische Kollaborateure anzuwerben und sicherzustellen, daß der "von den Deutschen in Gang gebrachte Massenmord fortan lediglich unter deutscher Anleitung reibungslos weiter realisiert werden konnte", schreiben Mallmann und Cüppers.
Die Deutschen konnten sich dabei auf den Judenhaß des palästinensischen Muftis von Jerusalem, Amin al-Husseini, verlassen. Husseini, ein Verwandter des späteren Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat, intervenierte im deutschen Außenministerium, um "die jüdisch-nationale Heimstätte in Palästina" zu verhindern.
MMarheinecke - Samstag, 8. April 2006
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