Fukushima: Alles ist gesagt - nur nicht von allen
Obwohl ich durchaus von mir behaupten kann, nicht völlig ahnungslos zu sein, sehe ich davon ab, über Ablauf, Schwere und Folgen des Fukushima-Unfalls zu spekulieren, so wie ich auch zum Erdbeben, zum Tsunami und zum Vulkanausbruch in Japan nichts zu sagen hätte, was nicht Tausende andere schon besser gesagt hätten (und Zehntausende andere wahrscheinlich schlechter).
Also überlasse ich das Bloggen über japanische AKWs viel lieber denjenigen die über die entsprechende Sachkenntnis verfüge, ohne ihre Propaganda unterzumischen. Das gilt leider übrigens auch für Atomenergie-Gegner, weshalb ich z. B. die Seiten von Greenpeace nicht uneingeschränkt empfehlen möchte.
Besser machen es die Anti-Atom-Piraten sie sammeln Nachrichten, und halten sich mit Spekulationen zurück. Anders gesagt: sie machen den Job, den z. B. "Nachrichtensender" wie n-tv weitgehend verfehlen.
Für gut halte ich z. B. das Physikblog.eu wegen der gut verständlichen und sachkundigen Erläuterungen.
Ansonsten verweise ich auf meine Freundin Camilla, die hat ein paar nützliche Infolinks zur Situation in Japan zusammengestellt hat und die richtigen Worte findet:
Also überlasse ich das Bloggen über japanische AKWs viel lieber denjenigen die über die entsprechende Sachkenntnis verfüge, ohne ihre Propaganda unterzumischen. Das gilt leider übrigens auch für Atomenergie-Gegner, weshalb ich z. B. die Seiten von Greenpeace nicht uneingeschränkt empfehlen möchte.
Besser machen es die Anti-Atom-Piraten sie sammeln Nachrichten, und halten sich mit Spekulationen zurück. Anders gesagt: sie machen den Job, den z. B. "Nachrichtensender" wie n-tv weitgehend verfehlen.
Für gut halte ich z. B. das Physikblog.eu wegen der gut verständlichen und sachkundigen Erläuterungen.
Ansonsten verweise ich auf meine Freundin Camilla, die hat ein paar nützliche Infolinks zur Situation in Japan zusammengestellt hat und die richtigen Worte findet:
Und, liebe Japaner_innen – ich habe ein paar von Euch kennen, respektieren, mögen gelernt – ich möchte Euch nur sagen: Ich denke an Euch. Was Euch zustößt, geht mir nahe, auch wenn Ihr auf der anderen Seite des Globus sitzt.
MMarheinecke - Montag, 14. März 2011
Ich stimme zu, dass die Atom-Gegner momentan auch die Goschen halten sollten. Solange bis wir wissen, was wirklich das Resultat sein wird. Das wird schlimm genug werden. Der Höhepunkt ist noch nicht erreicht.
(Das ist jetzt zwar ebenfalls Spekulation, meine eigene, die sich auf der Basis von mathematischen und physikalischen Entwicklungen und Stetigkeiten ergibt. Definitiv sind auch die unzureichenden Meldungen ausreichend, um feststellen zu können, dass noch kein Gleichgewichtszustand erreicht ist.
Das Mess-und Meldeverhalten ist stark integrativ, bestimmte Messwerte werden erst mit großen Verzögerungswerten gemeldet. Rein regeltechnisch gibt es anscheinend keine Stellglieder, die ausreichend entgegen wirken können. Wobei es in erster Linie ja "nur" um die Kühlung geht.)
Aber wenn alles einmal vorbei ist, dann sollten die Atomkraftgegner aufstehen und alle verniedlichenden Aussagen, die jetzt noch stellenweise gemacht werden, den Leuten an den Kopf werfen.
Und der Zynismus, bei der Landtagssitzung in BW zu behaupten, dass Erdbeben und Tsunami in BW unwahrscheinlich sind, grenzt schon an Blasphemie, wenn schon 25cm Neuschnee ausreichen, eine wesentlich beherrschbarere Technologie wie z.B. die Eisenbahn nicht mehr beherrschen zu können.
Keine Zustimmung in einem Punkt
In politischer, gesellschaftlicher und moralischer Hinsicht gilt das Gebot "einfach mal die Klappe halten" nicht. Da sich mit den katastrophalen Unfällen in Japan für die Sicherheit oder Unsicherheit der deutschen Reaktoren gar nichts geändert hat, außer, dass das Thema "Atom" dadurch wieder höher auf die Agenda gerückt wurde, spricht für uns Atomenergiegegner nichts dagegen, mit genau den gleichen Argumenten weiter zu machen, mit denen wir, sagen wir, letzten November gegen die "Castor"-Transporte ins Zwischenlager Gorleben und gegen die Pläne, dort klamm und heimlich ein Endlager zu errichten, protestierten. Mit dem Unterschied, dass das Medienecho dafür nun besser ist.
Zeitpunkt fürs Argumentieren
wenn jetzt gegen das Atom argumentiert wird, ist jeder darauf eingestellt, dass hier einfach billige Meter gemacht werden wollen. Und es gibt das Killergegenargument: es gibt jetzt Wichtigeres zu tun. Erstmal müssen wir den Problemfall lösen, Japan helfen u.s.w.
Ich würde anders vorgehen:
Ich sammelte jetzt jede Unfähigkeit der Betreiber. Ihr Versäumnis das AKW auf 60%.g umzurüsten, was gesetzlich vor einigen Jahren vorgeschrieben wurde. Die Fehler, die zu Beginn der Katastrophe gemacht wurden: Fehlabschaltungen, Konzentration immer nur auf das gerade schwierigste Problem. Ich denke, man hätte Reaktor 5 und 6 vollkommen unabhängig von den anderen 4 bereits von Beginn an kühlen können.
Die Informationspolitik, die zielgerechte Hilfe vereitelt. Letztlich geht es um die Abschätzung, was als Gegenmaßnahmen notwendig ist (im vollen Umfang.)
Dann sammelte ich noch ein paar Berichte über andere AKW-Betreiber und dann erst schlage ich los. In einer Form, dass das Ausweichen auf einen Vorwurf gleich zwei weitere noch schwerere Vorwürfe nach sich zieht. Die Vertreter der Atomlobby so öffentlich anprangern, dass sie sich nicht mehr in die Öffentlichkeit trauen dürfen. Nix mit Opernball oder irgendwo, wo sie noch repräsentieren dürfen. Die Tepco-Manager werden schon ihr Fett abgekommen.
Aber es geht um die Betreiber hier in Europa und in Amerika. China und Russland wird man nicht in den Griff bekommen. Da mache ich mir keine Hoffnungen. Auf der anderen Seite braucht man denen auch nicht helfen, wenn was schief geht. (Kleine zynische Seitenbemerkung) So betrachtet braucht man auch die Amerikaner nicht beeinflussen.
Aber strategisch gesehen hilft es nicht, immer zu kämpfen, aber gerade unterhalb der Wirksamkeitsgrenze zu operieren. Man muss die Kräfte bündeln, das geht jetzt gerade ausgezeichnet, und dann direkt in die Schwäche des GEGNERS hineinzielen.
Das ist nicht besonders originell. Findet sich in asiatischen Kampfkünsten genauso wie bei einem stinknormalen Schachspiel. Eine Kombination kann nur aus einer herausgearbeiteten Position entstehen. Und was Position bedeutet, hat Steinitz als einer der ersten Schachweltmeister schon vor einigen Jährchen erklärt.