Bevölkerung des eisenzeitlichen Dänemark war ähnlich gemischt wie heutzutage

Noch immer geistern sie durch "völkische" Bücher, "Heimseiten", Internetforen, vielleicht sogar Gehirne: die "reinrassigen" Germanen.

Da gerade die "Germanen" historisch gesehen eine ausgesprochen mobile Bevölkerung waren, wäre ich sehr überrascht gewesen, wenn sich bei den DNS-Untersuchungen, die dänische Archäologen an Gräbern aus der Zeit um 200 u. Z. vornahmen, keine Hinweise auf eine "gemischte" Bevölkerung ergeben hätten.
Dass unter den Toten auch ein "Araber" war (genauer gesagt: ein Mann, dessen mitochrondriale DNS derjenige der heute in Arabien lebenden Menschen entsprach), mag als "Einzelfall" spektakulär sein, wichtiger erscheint mir, dass die Bevölkerung der dänischen Hauptinsel Seeland durch regen Austausch mit umgebenden Ländern schon damals ähnlich durchmischt war wie heutzutage.
wissenschaft.de: Ein Araber in Dänemark
Germane (Gast) - 14. Jun, 21:55

Wer weiß, welchen Friedhof die da ausgegraben haben

Es könnte z. B. ein Friedhof für Fremde gewesen sein. Ich finde es wieder mal interessant, daß du Forschungsergebnisse, die in deine politisch korrekte, antinationale multi-kulti Welt passen, groß heraustönst. Schon mal was davon gehört, daß die heutige Bevölkerung Jütlands die gleichen genetischen Merkmale hat wie ihre germanischen Vorfahren. Das ergaben Untersuchungen an Moorleichen.

Hellblazer - 16. Jun, 16:59

HAHA, wer versucht hier wohl grade tatsächlich, Befunde irgendwie in sein Weltbild zu biegen *lol*
MMarheinecke - 16. Jun, 18:42

Ich hoffe, damit meinst Du nicht mich, HB ;-)

Lieber Germane, es stimmt zwar, dass es zwischen der eisenzeitlichen Bevölkerung Jütlands und den heutigen Jütländern "Populationskontinuität" gibt, also dass im heutigen Jütland tatsächlich Nachkommen der alten Jüten leben. Das gilt übrigens auch für viele ländliche Gegenden Deutschlands, z. B. lässt sich eine genetische Kontinuität zwischen den "alten Bauernfamilien" Westfalens und Grabfunden aus der Zeit der Karolinger feststellen. Das heißt aber nicht, dass die ganze Zeit niemand nach Westfalen oder nach Jütland eingewandert (oder weggezogen) wäre - schließlich betrieben selbst "alte Bauernfamilien" keine Inzucht.
Apropos "alte Famile" - ich kenne (sogar persönlich) eine Biologin und Angehörige einer "alten friesischen Familie", die probeweise mal ihre eigene mitochondriale DNS nach populationsgenetischen Gesichtspunkten untersuchte. Dabei fand sie heraus, dass sie in relativ junger Vergangenheit eine westafrikanische Vorfahrin hat - was man ihr übrigens nicht ansieht. Bei (frieslandtypisch) vielen Seefahrern in der Ahnenreihe ist so etwas weniger überraschend, als man vielleicht meint. (Ja, blond, blauäugig und "swatte" Ur-Oma aus Westafrika geht!)

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