Wann ist ein Boot ein Schiff?
Im Sprachgebrauch des 17. und 18. Jahrhunderts wurden oft nur jene seetüchtigen Wasserfahrzeuge mit mindestens drei Masten, die an allen Masten Rahsegel trugen, "Schiffe" genannt, im Sinne des ab dem 19. Jahrhundert üblichen Begriffes
"Vollschiff".
Im 18. Jahrhundert war es darüber hinaus zum Beispiel in der britischen Marine üblich, nur solche rahgetakelte Dreimaster "Ship" zu nennen, die mindestens 20 Kanonen trugen und von einem vollwertigen Captain (Kapitän zur See) kommandiert wurden – leichter bewaffnete Schiffe nannte man "sloop", nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls "sloop" genannten großen Boot ("Schaluppe") oder der einmastigen Takelung sloop.
Auch heute ist es in der Kriegsmarine üblich, Kampfschiffe, die nicht von einem Kapitän zur See befehligt werden, "Boote" zu nennen, trotz zum Teil beachtlicher Größe: U-Boote, Torpedoboote, Flugkörperboote usw. .
In verschiedenen Lexika, einschließlich der Wikipedia, gibt es zahlreiche, nicht übereinstimmende Definitionen von "Boot" oder "Schiff".
Zwei Boote, zwei Schiffe oder ein Boot und ein Schiff?
Also suche ich meine (möglichst plausible, möglich fundierte) Kriterien dafür, wann ich von einem "Boot" und wann von einem "Schiff" spreche.
Ein offensichtliches Kriterium ist die Größe. Etwa ab 15 Meter Rumpflänge (oder 50 Fuß, für die Tradionalisten) kann man meiner Ansicht nach von einem "Schiff" sprechen.
Ich halte auch die Definition für sinnvoll, dass ein Schiff ein durchgehendes (Ober-) Deck hat. Das heißt: eine offene Tjalk ist ein Boot, eine Tjalk mit Kajüte und offener Plicht ebenso (es sei denn, sie ist über 15 Meter lang), eine Tjalk mit durchgehendem Deck ist ein Schiff (auch wenn sie vielleicht nur 12 Meter lang ist).
Das dritte Kriterium ist, dass ein Schiff einen eigenen Antrieb (Motor oder Segel) hat. Ein Ponton, ein Schleppkahn oder eine Schute ist niemals ein Schiff.
"Vollschiff".
Im 18. Jahrhundert war es darüber hinaus zum Beispiel in der britischen Marine üblich, nur solche rahgetakelte Dreimaster "Ship" zu nennen, die mindestens 20 Kanonen trugen und von einem vollwertigen Captain (Kapitän zur See) kommandiert wurden – leichter bewaffnete Schiffe nannte man "sloop", nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls "sloop" genannten großen Boot ("Schaluppe") oder der einmastigen Takelung sloop.
Auch heute ist es in der Kriegsmarine üblich, Kampfschiffe, die nicht von einem Kapitän zur See befehligt werden, "Boote" zu nennen, trotz zum Teil beachtlicher Größe: U-Boote, Torpedoboote, Flugkörperboote usw. .
In verschiedenen Lexika, einschließlich der Wikipedia, gibt es zahlreiche, nicht übereinstimmende Definitionen von "Boot" oder "Schiff".
Zwei Boote, zwei Schiffe oder ein Boot und ein Schiff?
Also suche ich meine (möglichst plausible, möglich fundierte) Kriterien dafür, wann ich von einem "Boot" und wann von einem "Schiff" spreche.
Ein offensichtliches Kriterium ist die Größe. Etwa ab 15 Meter Rumpflänge (oder 50 Fuß, für die Tradionalisten) kann man meiner Ansicht nach von einem "Schiff" sprechen.
Ich halte auch die Definition für sinnvoll, dass ein Schiff ein durchgehendes (Ober-) Deck hat. Das heißt: eine offene Tjalk ist ein Boot, eine Tjalk mit Kajüte und offener Plicht ebenso (es sei denn, sie ist über 15 Meter lang), eine Tjalk mit durchgehendem Deck ist ein Schiff (auch wenn sie vielleicht nur 12 Meter lang ist).
Das dritte Kriterium ist, dass ein Schiff einen eigenen Antrieb (Motor oder Segel) hat. Ein Ponton, ein Schleppkahn oder eine Schute ist niemals ein Schiff.
MMarheinecke - Donnerstag, 7. Januar 2010