Dienstag, 26. Februar 2008

Gute Nachrichten für LARPer, Reenacter und sonstige Freizeit-Wikinger

Wie die Universität Uppsala berichtete, war die Kleidung der Wikinger weitaus prächtiger, als bisherige Rekonstruktionen nahelegte.
Schlagzeilen machte bereits die "provokativen" Kleider nordeuropäischer Frauen zur "Wikingerzeit" (ca. 750 - ca. 1050). Die Männer waren, sofern einigermaßen wohlhabend, aber noch eitler und kombinierten orientalische Modeeinflüsse mit nordischem Stil. Zumindest die Festkleidung war bunt und sparte nicht mir kostbaren Materialien und glitzernden Accessoires. Nicht völlig überraschend ist, dass die "provokativen" körperbetonten Kleider mit der Christianisierung verschwanden.
Vikings did not dress the way we thought (mit Bildern).

Hierzu auch, auf Stern.online: Die heiße Mode der Wikinger

Persönliche Anmerkung: Dass sich "die Wikinger anders kleideten, als wir dachten" bezieht sich auf die traditionelle Darstellung der Wikinger etwa in schwedischen Sachbuch-Illustrationen, die gern den "bäuerlich-tugendhaften" Charakter der Kleidung der Nordgermanen des frühen Mittelalters betonten.

Weggelassen

Die Macht der Zeitungen besteht im Weglassen.
Arthur Schopenhauer

Recht hat er, der Schopenhauer, und zwar auch für Nachrichtenmedien, die er noch gar nicht kannte!

ZAF nahm sich des Themas der angeblichen Staatsferne der öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehanstalten an. Über den EU-Reformvertrag bzw. dem Vertrag von Lissabon erfährt man dort z. B. herzlich wenig und vor allem wenig Kritisches. Wobei, nebenbei bemerkt, auch die "Privaten" nicht weniger staatstragend sind, wenn es darum geht, dem Medienkonsumenten wichtige Informationen vorzuenthalten.

Ohne Internetzugang wüsste ich z. B. gar nicht, dass, damit der Vertrag von Lissabon von Deutschland ratifiziert werden kann, der Artikel 23 des Grundgesetzes geändert werden muss. Vielleicht wüsste ich nicht einmal, dass der Reformvertrag im Großen und Ganzen der in Frankreich und den Niederlanden im Volksentscheid gescheiterten Verfassung entspricht.

Näheres zu einigen vernachlässigten und relevanten Themen findet man auf der Website: Der blinde Fleck der "Initiative Nachrichtenaufklärung. Allerdings sollte man auch den Meldungen, die dort behandelt werden, gegenüber kritisch sein.

Der Vollständigkeit halber:
Auf Platz eins der vernachlässigten und relevanten Themen wählte die Jury der "Initiative Nachrichtenaufklärung" das Thema: Absprachen über Terminierungsentgelte im deutschen Handynetz. (Ein Problem, das von der intensiven Mediendebatten über zu hohe Roaminggebühren überdeckt wurde.)
2. - Politiker behindern Ombudsstellen
3. - Qualitätsverluste im Journalismus.
4. - Chemikalien gefährden die Fruchtbarkeit - eine "tickende Zeitbombe"?
5. - Städte kippen den Baumschutz
6. - Die Schweiz beschließt neue Atomkraftwerke
7. - Fragwürdige Geschäfte der WestLB
8. - Bundestag debattiert erstmals über Entschädigung für deutsche Kolonialverbrechen - und keiner berichtet
Wobei einiger dieser Themen inzwischen nicht mehr verschwiegen werden - z. B. die fragwürdigen Geschäfte der WestLB.

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