Bock auf Jul
Der Julbock (dänisch: Julebuk, norwegisch: Julebukk, finnisch: Joulupukki, schwedisch: Julbock) ist ein Ziegenbock aus Stroh und im Norden Europas das traditionelle Symbol der "Jultid". Trotz Weihnachtsmann und Tannenbaum.
Der Bock ist dabei viel älter als die Weihnacht: Strohböcke, die sich vom Design her nicht von modernen Julböcken unterscheiden, gab es schon in vorchristlichen Zeiten. Möglicherweise gab es sie schon in der Jungsteinzeit - da ist die Funddeutung nicht ganz sicher. Oder noch ein paar Steine weiter ...
Soviel ist sicher: Der Wagen des Gottes Thor wird von zwei Ziegenböcken gezogen.
Die Schweden haben es nicht immer leicht mit Fremden, die ihre Jul-Bräuche mißverstehen:
Andere Nichtskandinavier mißverstehen Jul auf völlig andere Weise. Was unter anderem an den Nazis lag, die ihre Braune Weihnachten gerne und verfälschend "Julfest" nannten. So, wie damals so manches "altdeutsche" oder "germanische" "Brauchtum" schlicht im Propagandaministrium erfunden wurde.
Was manche dann zum Fehlschluß verleitet "Jul" sei ein Nazibegriff. Zumindest wenn ein Deutscher ihn in den Mund nimmt.
Ebensowenig folgt aus der Tatsache, dass Weihnachten kein “urwüchsig-germanisches” Fest ist, dass jede Art von heidnischer Deutung des Weihnachtsfestes auf die Nazis zurückgehen würde. Es ist auch nicht wahr, dass es überhaupt keine germanischen Traditionselemente im Weihnachtsfest gäbe.
Ich lasse mir meine Bock auf Jul jedenfalls nicht verderben. Weder von Nazis noch von es gut meinenden Nazi-Gegnern!
Der Bock ist dabei viel älter als die Weihnacht: Strohböcke, die sich vom Design her nicht von modernen Julböcken unterscheiden, gab es schon in vorchristlichen Zeiten. Möglicherweise gab es sie schon in der Jungsteinzeit - da ist die Funddeutung nicht ganz sicher. Oder noch ein paar Steine weiter ...
Soviel ist sicher: Der Wagen des Gottes Thor wird von zwei Ziegenböcken gezogen.
Die Schweden haben es nicht immer leicht mit Fremden, die ihre Jul-Bräuche mißverstehen:
Seit 1966 wird auf einem zentralen Platz in Gävle zur Weihnachtszeit ein überdimensionaler Julbock aufgestellt. 2004 war er 13 Meter hoch, 7 Meter lang und wog etwa 3 Tonnen. Trotz intensiver Bemühungen der Initiatoren (eine lokale Handelsvereinigung und ein naturwissenschaftlicher Schülerverein) den Bock zu schützen, wird er fast jedes Jahr Opfer von Brandanschlägen. Diese Tatsache wurde von ausländischen Touristen bzw. Austauschstudenten schon fälschlich als Tradition aufgefasst, so dass sie sich aktiv an der Zerstörung des Julbocks beteiligten.Mal sehen, ob er noch da ist: Bocken Kamera 1
Andere Nichtskandinavier mißverstehen Jul auf völlig andere Weise. Was unter anderem an den Nazis lag, die ihre Braune Weihnachten gerne und verfälschend "Julfest" nannten. So, wie damals so manches "altdeutsche" oder "germanische" "Brauchtum" schlicht im Propagandaministrium erfunden wurde.
Was manche dann zum Fehlschluß verleitet "Jul" sei ein Nazibegriff. Zumindest wenn ein Deutscher ihn in den Mund nimmt.
Ebensowenig folgt aus der Tatsache, dass Weihnachten kein “urwüchsig-germanisches” Fest ist, dass jede Art von heidnischer Deutung des Weihnachtsfestes auf die Nazis zurückgehen würde. Es ist auch nicht wahr, dass es überhaupt keine germanischen Traditionselemente im Weihnachtsfest gäbe.
Ich lasse mir meine Bock auf Jul jedenfalls nicht verderben. Weder von Nazis noch von es gut meinenden Nazi-Gegnern!
MMarheinecke - Freitag, 15. Dezember 2006
Ich bin da nämlich wirklich neugierig. Allein schon, weil meine eigenen Weihnachtsgewohnheiten extrem synkretistisch orientiert sind. Für mich gehören Misteln ebenso zu Weihnachten wie der Kirchenbesuch (mache ich sonst nie) zur Christmette...