Klartext.
Heribert Prantl, Leiter der innenpolitischen Redaktion der Süddeutschen Zeitung, hielt auf der Auftaktveranstaltung des Gesellschafter-Projekts am 11. März 2006 in Berlin eine bemerkenswerte Rede. Bemerkenswert, weil er wohltuend phrasenarm Klartext redete, zu Bildung, Arbeitslosigkeit, Kinder- und Familie, den Umgang mit alten oder behinderten Menschen und vielem mehr an. Ein Haufen Text, aber er lohnt sich. Auch und gerade, wenn man nicht der selben Meinung wie Prantl sein sollte.
Wobei ich meistens einer Meinung mit Prantl bin. Z. B. hier:
via Sven Scholz
Wobei ich meistens einer Meinung mit Prantl bin. Z. B. hier:
Vielleicht sind dafür andere Gaben notwendig als diejenigen, die man braucht, um zu „rationalisieren“. In den vergangen Jahren sind nicht nur Wirtschaftsbetriebe, sondern auch Universitäten, Schulen, Kinderläden, Schwimmbäder und Bibliotheken rationalisiert worden. Es gibt einen blauäugigen Glauben daran, man könne auch noch aus einem Gefängnis ein Profit-Center machen. Rationalisierung bedeutet üblicherweise, dass man das Geld für zehn, hundert oder tausend Leute spart, wenn man zehn, hundert oder tausend Leute „freisetzt“. Eine Massenentlassung gilt jedenfalls den so genannten Analysten als unternehmerische Leistung. Betriebswirtschaftliche Rationalität ist an die Stelle der Ratio, an die Stelle der Vernunft der Aufklärung getreten.Rede Heribert Prantl
via Sven Scholz
MMarheinecke - Donnerstag, 22. Juni 2006
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