Noch mal 50 Jahre Sputnik - und ein Denkmal auf dem Mond

Einige Nachträge und Fundsachen zum Artikel 50 Jahre
Sputnik
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Ein Blick zurück als die Volkssternwarte Bochum den Sputnik belauschte. Eben diese Volkssternwarte Bochum veranstaltet eine Ausstellung zum Thema 50 Jahre Sputnik (schon das Intro der Website lohnt sich!): 50 Jahre Sputnik.

Wie die Raumfahrt unser Weltbild veränderte und wieso es ohne sie vielleicht kein weit verbreitetes "ökologisches Bewusstsein" geben würde, kann man bei heise Telepolis nachlesen: Sputnik und die Ökologisierung des Weltbildes.

Einen Überblick über 50 Jahre Raumfahrt gibt es auf Raumfahrer.net, einer sehr informative, aktuelle und übersichtliche Website über Raumfahrt und Astronomie.

Ganz nebenbei löste sich ein Rätsel: ich war erstaunt darüber, dass 1957 viele Menschen nach dem Sputnik Ausschau hielten, und nicht nur Amateur-Astronomen mit ihren Teleskopen, sondern sogar Beobachter mit einfachen Feldstechern behaupteten, den Sputnik gesehen zu haben. Des Rätsels Lösung: die ausgebrannte Endstufe der Trägerrakete bewegte sich Anfangs auf der selben Bahn wie der winzige Satellit.

Die Internationale Raumstation lässt sich sogar mit bloßen Auge als sich schnell bewegendes, sternähnliches Objekt beobachten. (Hier habe ich die aktuellen Sichtbarkeitsdaten für die ISS und den Standort Hamburg aus der ESA-Datenbank gefischt. Geht auch für jeden anderen Ort auf der Erde.) Manchmal kann man die ISS sogar bei Tageslicht beobachten - eine beliebte Ursache für UFO-Meldungen. Übrigens konnte man auch die zur Erde zurückfallenden Zweitstufen der Saturn-V-Mondraketen und die Apollo-Raumschiff mit der ankoppelten Saturn-V-Drittstufe auch von Europa aus gut beobachten. Während der Apollo-Mondflüge hielt ich (damals war ich noch ein kleiner Junge) nach dem Start oft mit dem Fernglas Ausschau nach "der Rakete", und manchmal sah ich sie auch (vermutlich der Zweitstufe). Was von meinen Eltern natürlich belächelt wurde. Bis denn mein Vater dann, sogar bei noch hellem Himmel in der Abenddämmerung etwas hoch am Himmel glitzern sah. Er blickte durch das Fernglas - und sah die "Rakete". An diesem Abend waren die Beobachtungsbedingungen so gut, dass sich mit dem Feldstecher die längliche Form und die schwarz-weiße Lackierung der Raketenstufe deutlich erkennen ließ.

1971 wurde ein ungewöhnliches Denkmal für die während ihrer Missionen oder des Trainings umgekommene Raumfahrer errichtet.
Dave Randolph Scott und Jim Irwin stellten es am 1. August 1971 während der Apollo 15-Mission auf dem Mond auf:

"Fallen Astronaut"
Fallen Astronaut
Photo: NASA, wikipedia

"Fallen Astronaut" wurde von dem belgischen Künstler Paul Van Hoeydonck erschaffen und ist eine 8,5 cm große Aluminiumskulptur, die einen Raumfahrer in einem Raumanzug darstellt. Auf der Metallplatte sind die Namen aller Astronauten und Kosmonauten zu gedenken, die bis 1971 ihr Leben für die Teilnahme an der Erkundung des Weltraums verloren hatten.

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