Das Gehirn ist kein Computer
Geahnt hatte ich es schon länger, deshalb überrascht mich diese Meldung nicht (nein, nicht weil es bei mir in der Birne so chaotisch zugeht)
Gehirn arbeitet chaotischer als angenommen.
Das mag wie ein winziges Detail aussehen, bedeutet aber auch, dass das "Gesamtsystem Gehirn" sehr viel weniger berechenbar ist, als bisher angenommen wurde. Und ein weiterer (von vielen anderen) Hinweises darauf, dass die gern bemühte Analogie zwischen Computer und Gehirn kaum mehr als eine begrenzt gültige Metapher ist.
Ich vermutete, dass die Fntwinklung von künstlicher Intelligenz auch deshalb weit hinter den hochgespannten Erwartungen hinterherhinkt, weil das zugrundeliegende Modell, wie natürliche Intelligenz "funktioniert", grob unvollständig ist.
Gehirn arbeitet chaotischer als angenommen.
Das Gehirn verarbeitet Informationen augenscheinlich chaotischer als bislang angenommen. Das zeigen Wissenschaftler der Universität Bonn in einer aktuellen Studie. Die Weiterleitung der Informationen von Neuron zu Neuron erfolgt demnach nicht ausschließlich an den so genannten Synapsen - das sind die Kontaktstellen zwischen den Nervenzell-Fortsätzen. Anscheinend schütten die Neuronen auch auf der ganzen Länge dieser Fortsätze Botenstoffe aus und erregen so benachbarte Zellen. Die Ergebnisse werfen nicht nur grundlegende Vorstellungen über den Haufen, wie unser Gehirn funktioniert. Sie könnten auch zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen. Die Studie erscheint in Kürze in der renommierten Zeitschrift "Nature Neuroscience", ist aber schon online abrufbar (doi:10.1038/nn1850).Nach dem bisher gültigen Modell können Nervenzellen nur mit wenigen Nervenzellen kommunizieren, nämlich nur mit denjenigen, mit denen sie über Synapsen verbunden sind. Auf diesem Konzept beruht die Vorstellung, dass sich neuronale Information im Gehirn ähnlich wie Strom in einem Computer gerichtet und nur entlang bestimmter geordneter Schaltkreisen ausbreitet. Das ist offensichtlich nur ein Teil der Wahrheit: Gehirnzellen können mit allen umliegenden Gehirnzellen kommunizieren - wenn auch auf andere Weise als mit jenen, mit denen sie synaptisch verknüft sind.
Das mag wie ein winziges Detail aussehen, bedeutet aber auch, dass das "Gesamtsystem Gehirn" sehr viel weniger berechenbar ist, als bisher angenommen wurde. Und ein weiterer (von vielen anderen) Hinweises darauf, dass die gern bemühte Analogie zwischen Computer und Gehirn kaum mehr als eine begrenzt gültige Metapher ist.
Ich vermutete, dass die Fntwinklung von künstlicher Intelligenz auch deshalb weit hinter den hochgespannten Erwartungen hinterherhinkt, weil das zugrundeliegende Modell, wie natürliche Intelligenz "funktioniert", grob unvollständig ist.
MMarheinecke - Dienstag, 27. Februar 2007
Die KI-Forschung kam in den ersten 30 Jahren ohne ein Modell aus wie natürliche Intelligenz funktioniert. Man glaubte mit Symbolverarbeitung und Logik auszukommen. Allerdings war das Bild von der Intelligenz grob unvollständig.