Gedanken werden töten können
Sie ist ein beliebter Bestandteil vieler Science-Fiction Stories: die Steuerung von Fahrzeugen und Anlagen mittels bloßer Gedanken; die direkte Verbindung zwischen Mensch und Maschine. Ansätze dergleichen zu realisieren gibt es schon länger, und sie zeigen anwendbare Ergebnisse: Den Computer durch Gedanken steuern US-Forschern ist es gelungen, behinderten Menschen die Möglichkeit zu geben, einen Rechner mit Gedanken zu steuern. Langfristig sollen die Gelähmten damit wieder gehen und zugreifen können.
Der entscheidende Nachteil für Anwendungen, die über die Hilfe für schwerst Gelähmte hinausgeht: Es muß eine Hirn-Sonde implantiert werden. Für eine Fahrzeugsteuerung oder ein direktes Gehirn-Computer-Interface ist so eine "Schädelbuchse" eher von Nachteil. Hier wäre ein System, dass aus einem Helm, einem aufsetzbaren Netz oder einer Haube bestehen würde und ohne Implantate auskommt, von Vorteil. Ein Schritt in diese Richtung ist das Projekt Berlin Brain-Computer Interface an der Charite mit oberflächlich angebrachten Elektroden statt eines implantiertes Chips. Es hat allerdings den Nachteil, weniger zielgenau als ein Neuro-Implantat zu sein:Gelähmter steuert Geräte mit Gedanken.)
Wie ich aus der aktuellen Ausgabe der "bild der wissenschaft", Heft 8/2006 erfuhr, scheint auch ein völlig "unblutiges" Hirn-Interface technisch machbar zu sein.
Japanische Wissenschaftler von den ATR Computational Neurocience Laboratories in Kyoto haben eine Roboterhand, die durch Gedanken bewegt wird, entwickelt. Dazu mussten zunächst Propanden im Magnetresonanz-Tomographen bestimmte Handbewegungen ausführen. Die dabei gemessenen Gehirnaktivitäten rechnete ein Computer so um, dass die Kunsthand die Bewegungen genau nachahmte.
Ein MRT ist immer noch ein recht unhandliches Gerät, allerdings ist schon jetzt absehbar, dass es in einigen Jahren auf die Ausmaße einer Trockenhaube geschrumpft sein wird - damit wird die SERT-Haube zur Raumschiffsteuerung aus "Perry Rhodan" einige Jahrhunderte eher als beschrieben technisch möglich geworden sein.
Bei aller Begeisterung über die zahlreichen segensreichen Anwendungsmöglichkeiten der "Gedankensteuerung": die meisten dieser Projekte werden von der Rüstungsindustrie vorangetrieben, das Ziel ist eine reaktionschnellere Steuerung von Kampfflugzeugen.
Es heißt immer noch: "Wenn Gedanken töten könnten". Sie werden es können!
Der entscheidende Nachteil für Anwendungen, die über die Hilfe für schwerst Gelähmte hinausgeht: Es muß eine Hirn-Sonde implantiert werden. Für eine Fahrzeugsteuerung oder ein direktes Gehirn-Computer-Interface ist so eine "Schädelbuchse" eher von Nachteil. Hier wäre ein System, dass aus einem Helm, einem aufsetzbaren Netz oder einer Haube bestehen würde und ohne Implantate auskommt, von Vorteil. Ein Schritt in diese Richtung ist das Projekt Berlin Brain-Computer Interface an der Charite mit oberflächlich angebrachten Elektroden statt eines implantiertes Chips. Es hat allerdings den Nachteil, weniger zielgenau als ein Neuro-Implantat zu sein:Gelähmter steuert Geräte mit Gedanken.)
Wie ich aus der aktuellen Ausgabe der "bild der wissenschaft", Heft 8/2006 erfuhr, scheint auch ein völlig "unblutiges" Hirn-Interface technisch machbar zu sein.
Japanische Wissenschaftler von den ATR Computational Neurocience Laboratories in Kyoto haben eine Roboterhand, die durch Gedanken bewegt wird, entwickelt. Dazu mussten zunächst Propanden im Magnetresonanz-Tomographen bestimmte Handbewegungen ausführen. Die dabei gemessenen Gehirnaktivitäten rechnete ein Computer so um, dass die Kunsthand die Bewegungen genau nachahmte.
Ein MRT ist immer noch ein recht unhandliches Gerät, allerdings ist schon jetzt absehbar, dass es in einigen Jahren auf die Ausmaße einer Trockenhaube geschrumpft sein wird - damit wird die SERT-Haube zur Raumschiffsteuerung aus "Perry Rhodan" einige Jahrhunderte eher als beschrieben technisch möglich geworden sein.
Bei aller Begeisterung über die zahlreichen segensreichen Anwendungsmöglichkeiten der "Gedankensteuerung": die meisten dieser Projekte werden von der Rüstungsindustrie vorangetrieben, das Ziel ist eine reaktionschnellere Steuerung von Kampfflugzeugen.
Es heißt immer noch: "Wenn Gedanken töten könnten". Sie werden es können!
MMarheinecke - Sonntag, 16. Juli 2006
Zweifel
Entsprechende Techniken sind auch für vollständig Gelähmte möglich. Solange Augenbewegungen und Lidschlag funktionieren, kann man die entsprechenden Informationen mit einer Kamera erfassen, der Betreffende muss noch nicht mal seinen Kopf dafür bewegen. Ein beeindruckendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit ist die Kompensation des Tremors: Unser Auge kann keine stillstehenden Bilder erkennen, ohne selbst unmerklich zu vibrieren. Wenn man jetzt das Bild auf dem Computerbildschirm, von den Signalen einer Kamera gesteuert, die den Tremor erfasst, genauso vibrieren lässt wie die Augen, dann wird für diesen Beobachter der Bildschirm dunkel, obwohl daneben stehende andere Personen das Bild noch gut erkennen können.
Die technische Entwicklung