Meinungsmache funktioniert
Hunderttausende wollen sich mit dem Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nicht abfinden (stern.de) - Ja, Meinungsmache funktioniert - "BILD dir deine Meinung".
Und "konservative Apo"? Liebe stern.de, das müsstet ihr eigentlich besser wissen. KTG ist ein Verräter an konservativen Werten - Ehrlichkeit, Ehre, Anstand, Bescheidenheit, Fleiß? - "Konservativ" ist bei dem nur der Schnitt des Blazers!
Albrecht Müller von den "NachDenkSeiten" hat recht: Die Mehrheit der Menschen ist der gezielten Agitation oft hilflos ausgeliefert – auch dank der Unfähigkeit der Medien, Widersprüche aufzudecken und aufzuklären. Was natürlich auch den "Stern" und "stern.de" betrifft.
Meinungsmache funktioniert; mit ausreichend finanziellen Mitteln und den richtigen Verbindungen, und dem Wissen, welchen "Knöpfe" man bei wem drücken muss, kann man sich durchaus eine eigene "Bürgerbewegung" kaufen.
Aber dazu gehören noch andere, die, die sich allzu gerne belügen lassen.
Gern belügen lassen sich Aufsteiger, die gern glauben, jede hätte die gleichen Chancen gehabt. Gern belügen lassen sich die "Konservativen" (die "Radikalen der Mitte") , die zu gern glauben, ihre Doppelmoral sei normal und akzeptabel. Gern belügen lassen sich die wirtschaftlich bedrohten Mittelschichtler, wenn ihre Angst beschwichtigt und ihr Zorn auf "die da draußen" und "die Schmarotzer da unten" umgelenkt wird. Gern belügen lassen sich die Abgehängten, Armen, Chancenlosen, weil sie die Wirklichkeit schon lange nicht mehr ertragen.
Was das für Folgen hat, hat Haekelschwein schön sarkastisch auf "Netzpolitik" kommentiert.
Judith Holofernes hat recht: jeder "ironischer Bildleser", der weiß, wie dieses Blatt lügt, und es trotzdem kauft, weil es "unterhaltsam / schön gaga / popkulturell oder herrlich doof" ist - oder auch, weil die BILD einen spannenden Sportteil hat - ist einer zu viel. Auch noch bezahlen für die Lügen? Nein!
Und "konservative Apo"? Liebe stern.de, das müsstet ihr eigentlich besser wissen. KTG ist ein Verräter an konservativen Werten - Ehrlichkeit, Ehre, Anstand, Bescheidenheit, Fleiß? - "Konservativ" ist bei dem nur der Schnitt des Blazers!
Albrecht Müller von den "NachDenkSeiten" hat recht: Die Mehrheit der Menschen ist der gezielten Agitation oft hilflos ausgeliefert – auch dank der Unfähigkeit der Medien, Widersprüche aufzudecken und aufzuklären. Was natürlich auch den "Stern" und "stern.de" betrifft.
Meinungsmache funktioniert; mit ausreichend finanziellen Mitteln und den richtigen Verbindungen, und dem Wissen, welchen "Knöpfe" man bei wem drücken muss, kann man sich durchaus eine eigene "Bürgerbewegung" kaufen.
Aber dazu gehören noch andere, die, die sich allzu gerne belügen lassen.
Gern belügen lassen sich Aufsteiger, die gern glauben, jede hätte die gleichen Chancen gehabt. Gern belügen lassen sich die "Konservativen" (die "Radikalen der Mitte") , die zu gern glauben, ihre Doppelmoral sei normal und akzeptabel. Gern belügen lassen sich die wirtschaftlich bedrohten Mittelschichtler, wenn ihre Angst beschwichtigt und ihr Zorn auf "die da draußen" und "die Schmarotzer da unten" umgelenkt wird. Gern belügen lassen sich die Abgehängten, Armen, Chancenlosen, weil sie die Wirklichkeit schon lange nicht mehr ertragen.
Was das für Folgen hat, hat Haekelschwein schön sarkastisch auf "Netzpolitik" kommentiert.
Wer nur Boulevardmedien konsumiert, aber kaum seriöse Zeitungen oder Bücher liest, für den ist alles unterhalb von Superstars, Sensationen und Riesenwirbeln jenseits der Wahrnehmungsschwelle, für den gibt es nur total toll oder total scheiße.Was tun? Haekelschwein schlägt vor:
Statt Häme über die Guttenberger auszuschütten, sollten sich Bildungsbürger und etablierte Parteien überlegen, wie sie die Alltagspolitik verständlicher, aber auch mal spannender und begeisternder verkaufen könnten, damit nicht nur Buchstabenfresser sich dafür interessieren, sondern auch Menschen mit weniger Abstraktionsvermögen. Warum kann eine Regierungserklärung nicht so mitreißend sein wie eine Apple-Keynote? Man kann doch politische Themen auch mal mit Schwung und Begeisterung verkaufen. Die Boulevardmedien wiederum sollten sich fragen lassen, ob Personalisierung und ständiges emotionales Dauerfeuer der einzige Weg sein muss, die Zielgruppe anzusprechen, oder ob man nicht mal ein paar Gänge zurückschalten kann; wer ständig Überwürztes isst, verliert das Gespür für die feineren Geschmacksnuancen.Das Dumme ist nur: die Boulevardmedien verdienen ganz gut am "überwürzen", finanziell und politisch. Und "Bild" wurde nicht von Bauarbeitern, Hausfrauen und Frührentnern, die es oft nicht besser wissen, zum "Leitmedium" gemacht, sondern von denen, die sehr wohl wissen, was von "Bild" zu halten ist.
Judith Holofernes hat recht: jeder "ironischer Bildleser", der weiß, wie dieses Blatt lügt, und es trotzdem kauft, weil es "unterhaltsam / schön gaga / popkulturell oder herrlich doof" ist - oder auch, weil die BILD einen spannenden Sportteil hat - ist einer zu viel. Auch noch bezahlen für die Lügen? Nein!
MMarheinecke - Mittwoch, 2. März 2011