Englische Schulen schließen Eltern von Sportveranstaltung aus … um Pädophile abzuwehren
Eine drastische Maßnahme, um Schüler vor Entführungen und Pädophilen zu schützen, ergriffen vier englische Grundschulen: Eltern dürfen nicht mehr als Zuschauer beim "Sports Day" ihrer Kinder teilnehmen.
Über 270 Schüler der vier Grundschulen nahmen an der Veranstaltung teil - aber es gab keine Zuschauer, da die Organisatoren nach eigenen Angaben nicht in der Lage wären, "zwielichtige" Charaktere davon abzuhalten, sich auf das Schulgelände zu schleichen.
Die Entscheidung, die Eltern auszuschließen, wurde nach einer Risikoabschätzung gefällt, die zu dem Ergebnis kam, dass die gastgebende "Sandy Upper School" in Biggleswade, Bedfordshire, die Sicherheit der Kinder während der Sportveranstaltung nicht gewährleisten könne.
Schools bar parents from sports day... to keep out paedophiles (Daily Mail)
Was veranlasste die Schulen zu dieser merkwürdigen Entscheidung?
Paul Blunt von der "East Bedfordshire School Sports Partnership", die die Veranstaltung organisiert, sagte:
Der Elternausschluss ist auch ein Schulbeispiel dafür, aus welcher Richtung typischerweise ultimative Gefahren erwartet werden: von außen, von Unbekannten. Es ist ja nicht so, dass etwa die Eltern verdächtigt würden, Kindern etwas anzutun - ungeachtet der Tatsache, dass sexualisierte Kindesmisshandlungen eher von nahen Angehörigen oder guten Bekannten als von Fremden verübt werden. Auch die Gefahr, dass Kinder von Lehrern oder Betreuern "missbraucht" werden könnten, was leider auch immer wieder vorkommt, wird ausgeblendet. Die Gefahrenabwehr zielt auf böse Unbekannte ab, die sich einschleichen könnten.
Über 270 Schüler der vier Grundschulen nahmen an der Veranstaltung teil - aber es gab keine Zuschauer, da die Organisatoren nach eigenen Angaben nicht in der Lage wären, "zwielichtige" Charaktere davon abzuhalten, sich auf das Schulgelände zu schleichen.
Die Entscheidung, die Eltern auszuschließen, wurde nach einer Risikoabschätzung gefällt, die zu dem Ergebnis kam, dass die gastgebende "Sandy Upper School" in Biggleswade, Bedfordshire, die Sicherheit der Kinder während der Sportveranstaltung nicht gewährleisten könne.
Schools bar parents from sports day... to keep out paedophiles (Daily Mail)
Was veranlasste die Schulen zu dieser merkwürdigen Entscheidung?
Paul Blunt von der "East Bedfordshire School Sports Partnership", die die Veranstaltung organisiert, sagte:
"The ultimate fear is that a child is hurt or abducted, and we must take all measures possible to prevent that."Diese Begründung weist weit über den bizarren Einzelfall hinaus. Die Wortwahl "ultimate fear" (ultimative bzw. äußerste Befürchtung) erinnert nicht von ungefähr an den Anti-Terror-Kampf. Es ist zwar extrem unwahrscheinlich, dass ein Kind während einer öffentlichen Schulsportveranstaltung sexuell missbraucht oder auch nur sexuell belästigt wird - und meines Wissens ist noch niemals ein Kind bei so einer Veranstaltung entführt worden. Wenn es aber doch geschehen sollte, ist es das Schlimmste, was man sich als Veranstalter überhaupt vorstellen könne. (So interpretiere ich "ultimate fear".Offensichtlich ist das noch schlimmer, als es tödliche Sportunfälle wären, die es bei Schulsportveranstaltungen leider, wenn auch selten, immer wieder gibt.) Also muss man alles Menschenmögliche tun, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Der Elternausschluss ist auch ein Schulbeispiel dafür, aus welcher Richtung typischerweise ultimative Gefahren erwartet werden: von außen, von Unbekannten. Es ist ja nicht so, dass etwa die Eltern verdächtigt würden, Kindern etwas anzutun - ungeachtet der Tatsache, dass sexualisierte Kindesmisshandlungen eher von nahen Angehörigen oder guten Bekannten als von Fremden verübt werden. Auch die Gefahr, dass Kinder von Lehrern oder Betreuern "missbraucht" werden könnten, was leider auch immer wieder vorkommt, wird ausgeblendet. Die Gefahrenabwehr zielt auf böse Unbekannte ab, die sich einschleichen könnten.
MMarheinecke - Freitag, 3. Juli 2009