Free Burma (Birma, Myanmar)

www.free-burma.org
Ich beteilige mich an dieser Aktion, obwohl ich weiß:
1. Wäre Myanmars / Birmas für die europäische, nordamerikanische und japanische Wirtschaft wichtiger (oder hätte die Regierung den USA erlaubt, Stützpunkte auf ihrem Territorium zu errichten) dann wäre es für die Mehrzahl der "westlichen" Politiker und den "Mainstream" der Massenmedien wahrscheinlich kein so "schlimmes" Land. Was kein Jota daran ändert, dass das Regime in Birma / Myanmars tatsächlich brutal, korrupt und verkommen ist. (Aber man vergleiche z. B. Saudi-Arabien: absolute Monarchie, stramm islamistisch ausgerichtete Gesellschaft, einer der schlimmsten Tyranneien die es z. Z. auf der Erde gibt - aber: dank gut angelegtem Ölreichtum wirtschaftlich wichtig, deshalb vergleichsweise gute Beziehungen und für das Regime erträgliche Presse. Oder, um ein ähnlich brutal-korruptes, über Leichen gehendes Regime wie in Birma zu erwähnen, Guinea-Bissau, von dem man auffällig wenig hört. )
2. Solange die (militärische) Machtelite dieses Birmas / Myanmars sich der vollen Unterstützung durch China und der wohlwollenden Neutralität Indiens sicher sein kann, und mangels Wirtschaftsbeziehungen amerikanische, europäische oder japanische Boykotte / Handelsblockaden ins Leere greifen, wird sie auch weiterhin mit brutaler Härte reagieren - und sich wahrscheinlich damit durchsetzen.
Aber ich habe einen verdammt guten Grund, weshalb ich bei dieser Aktion mitmache: arrogante Machtausübung kotzt mich an. Und zwar überall, unter jedem System, mit jeder Rechtfertigung. Und ganz besonders, wenn sie über Leichen geht.
Von der Idee, die olympischen Spiele zu boykottieren, wenn China keinen positiven Einfluss nimmt, halte ich übrigens ziemlich viel.
MMarheinecke - Donnerstag, 4. Oktober 2007