"Alles Lüge!"
Ein Lied von Rio Reiser, das sich übrigens bestens als Untermalung von Media-Markt-Werbespots eignen würde.
Das Grundgesetz der Public Relations ist, laut einem sachkundigen Zyniker, niemals die Wahrheit zu sagen.
Bei der Lobbyarbeit scheint es ähnlich zu sein. Nicht ganz unzufällig, denn Methoden und Personal überschneiden und vermischen sich. Es wäre eine äußerst mühsame Haarspalterei, herauszufinden, was zum Beispiel bei der "Initiative" "neue" "soziale" "Markt"-Wirtschaft Lobbyarbeit, was PR, was politische Propaganda und was schlicht Schleichwerbung ist.
ExxonMobil erhielt zurecht den Worst EU Lobby Award 2006, weil der Ölkonzern Desinformations-Kampagnen angeblich unabhängiger Denkfabriken und Institute finanziert, um die öffentliche Klimaschutz-Debatte im Sinne eigener wirtschaftlicher Interessen zu beeinflussen. Lobby Control: ExxonMobil auf den Spuren von Big Tobacco.
Diese zweifelhafte Praxis (nicht nur) ExxonMobiles behindert eine sinnvolle und faire öffentliche und auch politische Debatte zum Klimaschutz.
Eine besonders ärgerliche Nebenwirkung der Praktiken von ExxonMobile, "Klimaleugner" zu finanzieren, ist, dass "Klimahysteriker" Oberwasser bekommen - denn wer Zweifel am Klimakonsens äußert (oder gar darauf hinweist, dass es in der Wissenschaft gar nicht um Konsensfindung geht), der ist doch "garantiert" von der Öllobby "geschmiert", um die Diskussion um die menschliche Mitschuld an der Klimaerwärmung zu torpedieren. (Wobei ich auch Einiges zum Begriff: "Mitschuld" zu sagen hätten, was aber an dieser Stelle zu weit führen würde.)
Ärgerlich ist, dass die Gegner der Desinformationen verbreitenden Lobbyisten/Propagandisten nicht selten ebenfalls zum Mittel der Desinformation greifen.
Von zwei gar nicht mal so seltenen Sonderfällen sehe ich ab:
1. Der Gegner einer wirtschaftliche Sonderinteressen vertretenden "Lobbybude" ist ebenfalls eine wirtschaftliche Sonderinteressen vertretenden "Lobbybude".
2. Der Gegner der desinformierenden (oder oft "nur" "mauernden") Partei verrennt sich im Verschwörungsdenken und geht mit immer abenteuerlicheren Behauptungen über die gegnerische Lobby und ihre angeblichen Motive und "Hintermänner" an die Öffentlichkeit.
Die Klimadebatte liefert vortreffliche Beispiele, wie man mit Fakten lügen kann.
Ein Beispiel - Erwärmung in Grönland.
In folgender Grafik wird als Startjahr 1954 gewählt. Das Ergebnis ist ein positiver Trend. Von 1954 bis 2003 hat sich demnach die Temperatur in Mittel- und Nordgrönland erhöht.
Das ist auch die Aussage des vielzitierten Berichtes der ACIA (Arktische Konferenz - Arctic Climate Impact Assessment) aus dem Jahr 2004.

Erwärmung in Nord- und Mittelgrönland seit 1954
Ein "Klimaleugner" kann, mit Daten aus der selben Quelle, zeigen, dass es sich in Nord- und Mittelgrönland von 1930 bis 2003 abgekühlt hat:

Abkühlung in Nord- und Mittelgrönland seit 1930
Dieses ist ein Beispiel wie das Auswählen entsprechender Zeiträume Aussagen in ihr Gegenteil verkehren können. Politische Absichten können dadurch unterstützt oder geschwächt werden.
Ob das die Absicht der Autoren des Berichtes ACIA war, können diese nur selbst beantworten.
Quelle: Klimanotizen.de - Newsletter 11. (Aber die sind bestimmt auch von ExxonMobile gekauft. Oder tanken zumindest bei ESSO!)
Das Grundgesetz der Public Relations ist, laut einem sachkundigen Zyniker, niemals die Wahrheit zu sagen.
Bei der Lobbyarbeit scheint es ähnlich zu sein. Nicht ganz unzufällig, denn Methoden und Personal überschneiden und vermischen sich. Es wäre eine äußerst mühsame Haarspalterei, herauszufinden, was zum Beispiel bei der "Initiative" "neue" "soziale" "Markt"-Wirtschaft Lobbyarbeit, was PR, was politische Propaganda und was schlicht Schleichwerbung ist.
ExxonMobil erhielt zurecht den Worst EU Lobby Award 2006, weil der Ölkonzern Desinformations-Kampagnen angeblich unabhängiger Denkfabriken und Institute finanziert, um die öffentliche Klimaschutz-Debatte im Sinne eigener wirtschaftlicher Interessen zu beeinflussen. Lobby Control: ExxonMobil auf den Spuren von Big Tobacco.
Diese zweifelhafte Praxis (nicht nur) ExxonMobiles behindert eine sinnvolle und faire öffentliche und auch politische Debatte zum Klimaschutz.
Eine besonders ärgerliche Nebenwirkung der Praktiken von ExxonMobile, "Klimaleugner" zu finanzieren, ist, dass "Klimahysteriker" Oberwasser bekommen - denn wer Zweifel am Klimakonsens äußert (oder gar darauf hinweist, dass es in der Wissenschaft gar nicht um Konsensfindung geht), der ist doch "garantiert" von der Öllobby "geschmiert", um die Diskussion um die menschliche Mitschuld an der Klimaerwärmung zu torpedieren. (Wobei ich auch Einiges zum Begriff: "Mitschuld" zu sagen hätten, was aber an dieser Stelle zu weit führen würde.)
Ärgerlich ist, dass die Gegner der Desinformationen verbreitenden Lobbyisten/Propagandisten nicht selten ebenfalls zum Mittel der Desinformation greifen.
Von zwei gar nicht mal so seltenen Sonderfällen sehe ich ab:
1. Der Gegner einer wirtschaftliche Sonderinteressen vertretenden "Lobbybude" ist ebenfalls eine wirtschaftliche Sonderinteressen vertretenden "Lobbybude".
2. Der Gegner der desinformierenden (oder oft "nur" "mauernden") Partei verrennt sich im Verschwörungsdenken und geht mit immer abenteuerlicheren Behauptungen über die gegnerische Lobby und ihre angeblichen Motive und "Hintermänner" an die Öffentlichkeit.
Die Klimadebatte liefert vortreffliche Beispiele, wie man mit Fakten lügen kann.
Ein Beispiel - Erwärmung in Grönland.
In folgender Grafik wird als Startjahr 1954 gewählt. Das Ergebnis ist ein positiver Trend. Von 1954 bis 2003 hat sich demnach die Temperatur in Mittel- und Nordgrönland erhöht.
Das ist auch die Aussage des vielzitierten Berichtes der ACIA (Arktische Konferenz - Arctic Climate Impact Assessment) aus dem Jahr 2004.

Erwärmung in Nord- und Mittelgrönland seit 1954
Ein "Klimaleugner" kann, mit Daten aus der selben Quelle, zeigen, dass es sich in Nord- und Mittelgrönland von 1930 bis 2003 abgekühlt hat:

Abkühlung in Nord- und Mittelgrönland seit 1930
Dieses ist ein Beispiel wie das Auswählen entsprechender Zeiträume Aussagen in ihr Gegenteil verkehren können. Politische Absichten können dadurch unterstützt oder geschwächt werden.
Ob das die Absicht der Autoren des Berichtes ACIA war, können diese nur selbst beantworten.
Quelle: Klimanotizen.de - Newsletter 11. (Aber die sind bestimmt auch von ExxonMobile gekauft. Oder tanken zumindest bei ESSO!)
MMarheinecke - Montag, 15. Januar 2007