Krebsvorsorge bringt nicht viel - finanziell gesehen
Jeder weiß, dass Krebsvorsorgeuntersuchungen Leben retten. Weil eine rechtzeigt erkannter Krebserkrankung mit mehr Aussicht auf Erfolg behandelt werden kann.
Und jeder weiß auch, dass Vorsorgeuntersuchungen Gesundheitskosten sparen. Weil Krebsbehandlungen in fortgeschrittenem Stadium aufwändig und damit kostspielig sind. Das geht so weit, dass nach den aktuellen Pläne der Bundesregierung, Patienten bei Auftreten einer Krebserkrankung die Ermäßigung der Zuzahlung bei chronischen Krankheiten verweigert wird, wenn sie nicht an der entsprechenden Krebsfrüherkennung teilgenommen haben (§ 62 GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz). Wer schwer an Krebs erkrankt und nicht zur Vorsorge gegangen ist, ist eben "selber schuld". "Der belastet fahrlässig die Solidargemeinschaft der Versicherten."
Das "Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V." kommt zu einem anderen Ergebnis. idw online: Krebsfrüherkennung ist kein Weg, Kosten zu sparen
Krebsfrüherkennungsprogramme zielen auf die Senkung der Sterblichkeit an der jeweiligen Krebsart. Nach Angaben der DNEbM gibt es es bisher nur für drei Methoden einen Nachweis, dass sie die krebsartbezogene Sterblichkeit tatsächlich senken können:
Aber auch für diese Methoden gilt, dass aus Sicht der Teilnehmer nur wenige von 1000 durch Früherkennung einen Krebstod vermeiden können. Zum Beispiel lässt sich abschätzen, dass von 1.000 Frauen, die 10 Jahre lang an der Mammographie zur Brustkrebsfrüherkennung beteiligen, etwa einer Frau der Tod an Brustkrebs erspart bleibt.
Es gibt außerdem keine ausreichenden Nachweise dafür, dass die Teilnahme an einem Krebsfrüherkennungsprogramm Kosten erspart.
Krebstherapien können sehr teuer sein. Die Regelung würde ausgerechnet diejenigen finanziell bestrafen, die wegen Ihrer Krankheit ganz besonders der Solidarität bedürfen.
Und jeder weiß auch, dass Vorsorgeuntersuchungen Gesundheitskosten sparen. Weil Krebsbehandlungen in fortgeschrittenem Stadium aufwändig und damit kostspielig sind. Das geht so weit, dass nach den aktuellen Pläne der Bundesregierung, Patienten bei Auftreten einer Krebserkrankung die Ermäßigung der Zuzahlung bei chronischen Krankheiten verweigert wird, wenn sie nicht an der entsprechenden Krebsfrüherkennung teilgenommen haben (§ 62 GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz). Wer schwer an Krebs erkrankt und nicht zur Vorsorge gegangen ist, ist eben "selber schuld". "Der belastet fahrlässig die Solidargemeinschaft der Versicherten."
Das "Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V." kommt zu einem anderen Ergebnis. idw online: Krebsfrüherkennung ist kein Weg, Kosten zu sparen
Krebsfrüherkennungsprogramme zielen auf die Senkung der Sterblichkeit an der jeweiligen Krebsart. Nach Angaben der DNEbM gibt es es bisher nur für drei Methoden einen Nachweis, dass sie die krebsartbezogene Sterblichkeit tatsächlich senken können:
- die Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs
- der Okkultbluttest für die Früherkennung von Dickdarmkrebs
- der "PAP"-Abstrich für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (mit Einschränkung)
Aber auch für diese Methoden gilt, dass aus Sicht der Teilnehmer nur wenige von 1000 durch Früherkennung einen Krebstod vermeiden können. Zum Beispiel lässt sich abschätzen, dass von 1.000 Frauen, die 10 Jahre lang an der Mammographie zur Brustkrebsfrüherkennung beteiligen, etwa einer Frau der Tod an Brustkrebs erspart bleibt.
Es gibt außerdem keine ausreichenden Nachweise dafür, dass die Teilnahme an einem Krebsfrüherkennungsprogramm Kosten erspart.
Krebstherapien können sehr teuer sein. Die Regelung würde ausgerechnet diejenigen finanziell bestrafen, die wegen Ihrer Krankheit ganz besonders der Solidarität bedürfen.
MMarheinecke - Montag, 11. Dezember 2006