2,3,7,8-Tetrachlordibenzo-p-Dioxin
Oder kurz TCDD gilt gemeinhin als der giftigste unter den bekannten künstlich erzeugten Stoffen (gemessen an an der tödlichen Dosis). Es ist ein erbgutschädigendes und krebserzeugendes Zellgift. Kontakt führt zu Chlorakne, schweren Organschäden, neben der Haut insbesondere der Leber, Erbgutschäden, Missbildungen von Ungeborenen, Krebs.
Vor 30 Jahren erlangte dieses Gift unter dem Namen "Seveso-Dioxin" eine traurige Bekanntheit, als am 10. Juli 1976 in der chemischen Fabrik Icmesa S.p.A in Meda bei Mailand bei der Trichlorphenol-Prokduktion ein schlecht gewarteter Autoklav überhitzte. Gut 2 kg TCDD entwichen und verteilten sich in den Gemeinden Seveso, Meda, Desio und Cesano Madern. Näheres zu den skandalösen Begleitumständen und Folgen des Unfalls: Sevesounglück.
Es war bei weitem nicht der schwerste Unfall in der Geschichte der chemischen Industrie - das war der Unfall im Werk Bhopal der UCC, im Dezember 1984, bei dem (nach unterschiedlichen Schätzungen) 3.800 bis 20.000 Menschen durch Isocyanid-Vergiftung starben. Bhopalunglück.
Aber "Seveso" markiert einen Wendepunkt - es wurde zum Auslöser für den Kampf um mehr Sicherheit in der chemischen Industrie.
Der Unfall schreckte die Bürger auf, die Politiker reagierten (mit der üblichen Trägheit): 1982 verabschiedete die EU die so genannte Seveso-I- Richtlinie. Darin wird festgehalten: Industriebetriebe, die mit bestimmten Mengen an Gefahrstoffen umgehen, müssen Risiken systematisch analysieren. Danach seien viele Schwachstellen beseitigt worden, sagen Experten.
Auch in der chemischen Industrie selbst setzte ein Umdenken ein: Schon vor 1976 gab es schon die technischen Möglichkeiten, einen solchen Unfall zu verhindern. Diese wurden aber aus Kostengründen nicht genutzt. "Seveso" zeigte, wegen der enormen Folgekosten, dass sich Unfall-Vorsorge und Umweltschutz auch wirtschaftlich lohnen. Solche monetären Überlegungen mögen zynisch klingen, aber das Ergebnis sind sicherere Anlagen und weniger Umweltverschmutzung.
Vor 30 Jahren erlangte dieses Gift unter dem Namen "Seveso-Dioxin" eine traurige Bekanntheit, als am 10. Juli 1976 in der chemischen Fabrik Icmesa S.p.A in Meda bei Mailand bei der Trichlorphenol-Prokduktion ein schlecht gewarteter Autoklav überhitzte. Gut 2 kg TCDD entwichen und verteilten sich in den Gemeinden Seveso, Meda, Desio und Cesano Madern. Näheres zu den skandalösen Begleitumständen und Folgen des Unfalls: Sevesounglück.
Es war bei weitem nicht der schwerste Unfall in der Geschichte der chemischen Industrie - das war der Unfall im Werk Bhopal der UCC, im Dezember 1984, bei dem (nach unterschiedlichen Schätzungen) 3.800 bis 20.000 Menschen durch Isocyanid-Vergiftung starben. Bhopalunglück.
Aber "Seveso" markiert einen Wendepunkt - es wurde zum Auslöser für den Kampf um mehr Sicherheit in der chemischen Industrie.
Der Unfall schreckte die Bürger auf, die Politiker reagierten (mit der üblichen Trägheit): 1982 verabschiedete die EU die so genannte Seveso-I- Richtlinie. Darin wird festgehalten: Industriebetriebe, die mit bestimmten Mengen an Gefahrstoffen umgehen, müssen Risiken systematisch analysieren. Danach seien viele Schwachstellen beseitigt worden, sagen Experten.
Auch in der chemischen Industrie selbst setzte ein Umdenken ein: Schon vor 1976 gab es schon die technischen Möglichkeiten, einen solchen Unfall zu verhindern. Diese wurden aber aus Kostengründen nicht genutzt. "Seveso" zeigte, wegen der enormen Folgekosten, dass sich Unfall-Vorsorge und Umweltschutz auch wirtschaftlich lohnen. Solche monetären Überlegungen mögen zynisch klingen, aber das Ergebnis sind sicherere Anlagen und weniger Umweltverschmutzung.
MMarheinecke - Montag, 10. Juli 2006