Bärige Taktik der Bärenmütter
Bärenmütter haben ein ernstes Problem: Männliche Braunbären töten oft die Kinder von Bärinnen, die sich mit Rivalen gepaart haben. Zweck dieses offensichtlich instinktiven Infantizides: Durch den Verlust der Jungen werden Bärinnen früher paarungsbereit, der männliche Bär hat somit bessere Chancen, seine Gene zu verbreiten. Weswegen Bärinnen mit Jungen extrem agressiv sind.
(Das ist übrigens auch der Grund, weshalb man, sollte man auf einer Wanderung einem "süßen kleinen Teddy" begegnen, schleunigst und demonstrativ "unbärsich" lautstark das Weite suchen sollte. Denn die Bärenmutter ist nicht weit weg, über 200 kg schwer (das meiste davon Muskeln) und meint es tötlich ernst. Praktisch alle ernsthaften Unfälle mit Bären ergeben sich aus dieser Situation!)
Wie der österreichische Forscher Andreas Zedrosser bei einer Studie in Skandinavien herausfand, haben Bärenmütter eine wirksame Strategie, um ihren Nachwuchs zu retten: Häufig wechselnden Geschlechtsverkehr.
Der Biologe entdeckte, dass sich Bärinnen in Populationen mit besonders häufigen Infantiziden mit möglichst vielen Bären paarten. Hat die Bärin dann Junge, glauben später alle, sie seien der Vater und lassen die Bärchen in Ruhe.
Interessantes Detail: die Studie legt nahe, dass Bärinnen ihren Eisprung kontrollieren können - damit kann sie sich trotz ihrer zahlreichen Sex-Partner denjenigen Bärenmann aussuchen, der ihrer Ansicht nach die besten Erbanlagen hat, etwa das schönste Fell oder den kräftigsten Körperbau.
Quelle: bild der wissenschaft, Heft 2, 2006
bild der wissenschaft
(Das ist übrigens auch der Grund, weshalb man, sollte man auf einer Wanderung einem "süßen kleinen Teddy" begegnen, schleunigst und demonstrativ "unbärsich" lautstark das Weite suchen sollte. Denn die Bärenmutter ist nicht weit weg, über 200 kg schwer (das meiste davon Muskeln) und meint es tötlich ernst. Praktisch alle ernsthaften Unfälle mit Bären ergeben sich aus dieser Situation!)
Wie der österreichische Forscher Andreas Zedrosser bei einer Studie in Skandinavien herausfand, haben Bärenmütter eine wirksame Strategie, um ihren Nachwuchs zu retten: Häufig wechselnden Geschlechtsverkehr.
Der Biologe entdeckte, dass sich Bärinnen in Populationen mit besonders häufigen Infantiziden mit möglichst vielen Bären paarten. Hat die Bärin dann Junge, glauben später alle, sie seien der Vater und lassen die Bärchen in Ruhe.
Interessantes Detail: die Studie legt nahe, dass Bärinnen ihren Eisprung kontrollieren können - damit kann sie sich trotz ihrer zahlreichen Sex-Partner denjenigen Bärenmann aussuchen, der ihrer Ansicht nach die besten Erbanlagen hat, etwa das schönste Fell oder den kräftigsten Körperbau.
Quelle: bild der wissenschaft, Heft 2, 2006
bild der wissenschaft
MMarheinecke - Donnerstag, 19. Januar 2006