Albert Hofmann wird heute 100
Dr. Dr. hc Albert Hofmann ist ein Schweizer Chemiker, der praktisch sein gesamtes Berufsleben in der Abteilung für "Naturstoffe" beim Pharmakonzern Sandoz arbeitete. In den 1940er Jahren beschäftigte er sich mit einem vor allem auf Getreide schmarotzende Pilz, der "Mutterkorn" genannt wird - weil er schon seit dem Altertum als blutstillendes, die Gebärmutter kontrahierendes Naturmittel in der Geburtshilfe eingesetzt wurde.
Albert Hofmann und seine Kollegen gewannen aus seinen Wirkstoffen das "Methergin", seitdem Standardmedikament in der Geburtshilfe. Berühmter (berüchtigter) ist allerdings eine andere Substanz, die Hofmann aus dem Mutterkorn gewann: Er isolierte das Lysergsäure-di-ethyl-amid (LSD). Sein erster Selbstversuch mit LSD ging als Bicycle-Day in die (Drogen-)Geschichte ein.
LSD wurde übrigens bis Mitte der 60er Jahre mit großem Erfolg in der psychiatrischen und psychologischen Forschung und auch in der Psychotherapie (z. B. bei schwerst traumatisierten KZ-Überlebenden) eingesetzt, Sandoz vertrieb das gründlich getestete Halluzinogen unter dem Markennamen "Delysid". Dann wurde es, ausgelöst durch eine allzu sorglose Propanda des Pychologiedozenten Timothy Leary, zur unkontrolliert "eingeworfen" Modedroge der Hippies - mit mitunter verheerenden Folgen, wie drogeninduzierten Psychosen und Suiziden unter dem Einfluß von "Horrortrips". In der Folge wurde LSD kriminalisiert, verboten, tabuisiert. Erst in den letzten 10 Jahren wurde das Klima wieder etwas sachlicher, eine (begrenzte) LSD-Forschung ist wieder möglich.
Links zum Thema:
->telepolis: "Wenn man im Paradies lebt, will man ja nicht so schnell weg"
->taz: "Das LSD ist zu mir gekommen"
->Die Drogentristesse der Steppenwölfe
(Dank an cynx.)
Albert Hofmann und seine Kollegen gewannen aus seinen Wirkstoffen das "Methergin", seitdem Standardmedikament in der Geburtshilfe. Berühmter (berüchtigter) ist allerdings eine andere Substanz, die Hofmann aus dem Mutterkorn gewann: Er isolierte das Lysergsäure-di-ethyl-amid (LSD). Sein erster Selbstversuch mit LSD ging als Bicycle-Day in die (Drogen-)Geschichte ein.
LSD wurde übrigens bis Mitte der 60er Jahre mit großem Erfolg in der psychiatrischen und psychologischen Forschung und auch in der Psychotherapie (z. B. bei schwerst traumatisierten KZ-Überlebenden) eingesetzt, Sandoz vertrieb das gründlich getestete Halluzinogen unter dem Markennamen "Delysid". Dann wurde es, ausgelöst durch eine allzu sorglose Propanda des Pychologiedozenten Timothy Leary, zur unkontrolliert "eingeworfen" Modedroge der Hippies - mit mitunter verheerenden Folgen, wie drogeninduzierten Psychosen und Suiziden unter dem Einfluß von "Horrortrips". In der Folge wurde LSD kriminalisiert, verboten, tabuisiert. Erst in den letzten 10 Jahren wurde das Klima wieder etwas sachlicher, eine (begrenzte) LSD-Forschung ist wieder möglich.
Links zum Thema:
->telepolis: "Wenn man im Paradies lebt, will man ja nicht so schnell weg"
->taz: "Das LSD ist zu mir gekommen"
->Die Drogentristesse der Steppenwölfe
(Dank an cynx.)
MMarheinecke - Mittwoch, 11. Januar 2006
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