Donnerstag, 9. April 2015

Geheimauftrag MARIA STUART - Band 3

Krisenfall Meuterei

Der dritte Roman der Reihe "Geheimauftrag MARIA STUART", der Folgereihe zu K. H. Scheer legendären Piratenromanen um den "Herrn der Meere"!

GMS-III Cover

Marcel de Vetrys lange und abenteuerliche Suche, die ihn und die GOEDE HOOP um die halbe Welt führt, hat ihr Ziel erreicht:

Port Hutten, der Schlupfwinkel des legendären Korsaren Reinhardt Gonder, genannt »Herr der Meere«, und seiner mächtigen MARIA STUART. Im Süden Neuhollands, in einer Gegend, die auf den Weltkarten noch ein weißer Fleck ist, hat Gonder zusammen mit anderen Freibeutern, Abenteurern und Weltverbesserern einen regelrechten kleinen Staat gegründet.

Allerdings weigert der »Herr der Meere« sich, de Vetry nach Frankreich zurückreisen zu lassen.
Die Position Port Huttens soll den Seemächten unbedingt verborgen bleiben!

Die Männer der GOEDE HOOP richten sich wohl oder übel auf ein Leben in der Freibeuterrepublik ein.

Die Rote Nelly, Gonders Verbündete, fischt auf einer Kaperfahrt zwei in einem Boot ausgesetzte Männer auf und bringt sie nach Port Hutten.
Der rätselhafte Graf de Beauvallon und sein Stiefbruder scheinen ungewöhnliche, geradezu magische Fähigkeiten zu haben.

Im Frühjahr 1678 erprobt Reinhardt Gonder seine nach einer langen Reparatur wiederherstellte MARIA STUART.

Derweil wächst in Port Hutten die Spannung zwischen politischen Visionären, ausgekochten Piraten und religiösen Schwärmer.
Der Freibeuterstaat entpuppt sich als Pulverfass, das jeden Moment explodieren kann!


Eckdaten des Romans:

Umfang 164 Seiten
Preis: 10 Euro
Bei Versand in Deutschland als Büchersendung zzgl. 1,50 Euro Versandkosten
Titelbild und Illustrationen: Martin Marheinecke
Redaktion: Joachim Kutzner
Herausgeber: Terranischer Club Eden - März 2015

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Mittwoch, 26. März 2014

Geheimauftrag MARIA STUART - Band 2: Kurs Geisterhafen

Ahoi, gerade frisch mit dem Postschiff eingetoffen.
Der TCE geht auf Kurs Geisterhafen. Der zweite Teil unserer Herr der Meere Weiterführung aus der Feder von Martin Marheinecke ist lieferbar.
Alle Mann an Deck und Bühne frei für die Rote Nelly.

GMSII-Cover
Der ebenso kühne wie taktisch geschickte Kaperfahrer Reinhardt Gonder, von Freund und Feind respektvoll „Herr der Meere“ genannt, verlässt mit seinem mächtigen Schiff MARIA STUART im Jahre 1674 die Karibik mit unbekanntem Ziel. Jahrelang hört man nichts mehr von dem legendären Korsaren.
Vicomte Marcel de Vetry, ein Freund Gonders und Neffe des mächtigen französischen Kriegsministers, nutzt sein hohes Amt im Ministerium und seine guten Beziehungen aus, um eine geheime Suchexpedition nach dem „Herrn der Meere” in die Wege zu leiten.
Mit der unscheinbaren, aber ungewöhnlich seetüchtigen GOEDE HOOP, der man ihre technischen Geheimnisse nicht ansieht, und einer handverlesenen Crew aus bretonischen Korsaren folgt de Vetry Gonders Spuren, zunächst in die Freibeuterhochburgen der Karibik. Er erfährt dort: Offensichtlich nahm die MARIA STUART Kurs auf Peru, um einen gewaltigen Inka-Schatz zu bergen. Und allem Anschein nach verbündete Gonder sich mit seiner Rivalin, der legendären „Roten Nelly”.

Die GOEDE HOOP und ihre Besatzung erwartet eine abenteuerliche Seefahrt von der Karibik über den Atlantik, ums Kap der Guten Hoffnung in den Indischen Ozean.

Die Suche nach der MARIA STUART führt de Vetrys Expedition in ein Land, das noch auf keiner Karte verzeichnet ist!
Eckdaten des Romans:

Herausgeber: Kurt Kobler, Terranischer Club EdeN

Paperback, Umfang 170 Seiten, erschienen im März. 2014

Titelbild: Martin Marheinecke

Redaktion und Umschlaggestaltung: Joe Kutzner

Kartenmaterial, Lexikon und Innenillustrationen: Martin Marheinecke

Preis: 10 EUR

zuzüglich Versandkosten:

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PBNKDEFF

Donnerstag, 2. Mai 2013

Aus dem GMS-Nähkästchen: Der Protagonist

Da ich immer wieder danach gefragt werden, werde ich in lockerer Folge ein wenig über die Hintergründe des Romanprojektes "Geheimauftrag MARIA STUART" schreiben.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass schlecht ausgearbeitete Charaktere einer der häufigsten Gründe dafür sind, dass es beim Schreiben hakt. Wir reagiert eine Person in einem Roman in einer bestimmten Situation? Wenn ich mein "Personal" nicht genau kenne, kann das schon eine Weile aufhalten. Von "Schreibblockade" möchte ich solchen Fällen nicht reden, das ist meiner Ansicht nach anderes und vor allem Gravierenderes.
Ebenso ärgerlich sind Widersprüche im Verhalten. Ein drittes vermeidbares Ärgernis sind Protagonisten, die sich "selbstständig" machen, d. h. beim improvisierten Schreiben Charakterzüge entwickeln, die sich nicht oder nur schwer in die geplante Handlung einfügen lassen.

Dagegen gibt es ein einfaches Rezept: der handelnde Charakter muss ausgearbeitet werden, er (oder sie) braucht eine Biographie und eine Art kurzes Psychogramm. Ein paar Stichworte zum Äußeren sind auch ganz nützlich.
Selbst wenn ich nicht alle Aspekte der zuvor ausgearbeitete Persönlichkeit in den Text einbringe, bin ich beim Umgang mit dem "Personal" meiner Romane sicherer, wenn ich sie wirklich gut kenne.

Der Protagonist meiner Romantrilogie ist der Vicomte Marcel de Vetry.

Diese Figur übernahm ich von K. H. Scheer, er ist der titelgebende Charakter im „Herr der Meere“-Band 5 „Der Kurier des Sonnenkönigs“ und spielt im Folgeband 6 „Im Zeichen des Halbmonds“ eine wichtige Rolle. In Band 7 „Seine Majestät befehlen“ wird er immerhin noch erwähnt. Da Scheer im „Herr der Meere“ dazu neigt, selbst herausragende Charaktere eines Bandes im Folgeband einfach fallen zu lassen, gehört de Vetry neben der „Roten Nelly“, dem Schatzfinder José Segovia und seiner Nichte Theresa zu den wichtigsten Personen der Serie, die nicht zur „Stammmannschaft“ der MARIA STUART gehören.
Scheer-Charaktere sind oft „überlebensgroß“ bis „übermenschlich“, wofür Reinhardt Gonder, dessen überragenden Fähigkeiten Scheer manchmal schon penetrant herausstellt, ein typisches Beispiel ist. De Vetry ist vergleichen damit relativ „normal“, seine „übermenschliche“ Eigenschaft ist die Macht, bzw. die enge Beziehung zu den mächtigsten Männern im Staate Louis XIV. . Der Vicomte ist Neffe und Protegé des mächtigen französischen Kriegsministers le Tellier, Marquis de Louvois und hat außerdem gute Kontakte zum vielleicht noch mächtigeren Wirtschafts-, Finanz- und Marineminister Jean Baptiste Colbert.
De Vetry ist Gesandter des „Sonnenkönigs“, von den Vollmachten her eher Sonderbotschafter als schlichter „Kurier“, und soll Kontakt mit dem Bey von Algier aufnehmen. Bei dieser heiklen Mission wird sein Schiff HERCULE von einem spanischen Geschwader abgefangen und versenkt, woran de Vetrys Sturköpfigkeit, mit der er sich über den Rat des Kapitäns der HERCULE hinwegsetzt, nicht ganz unschuldig ist. Gonder rettet dem Vicomte das Leben und hilft ihm, seinen Auftrag doch noch auszuführen. Das ist letzten Endes vergebens, weil der Auftrag de Vetrys auf falschen Voraussetzungen beruht, aber für den brandenburgischen Kapitän einträglich: der Gesandte hat die Vollmacht, Kaperbriefe auszustellen, Gonder erhält von ihm so ein Papier und ist fortan kein schlichter Pirat mehr, sondern Korsar des Königs. (Offensichtlich ein provisorisches Papier, denn in späteren Bänden ist davon die Rede, dass Gonder einen eigenhändig vom König unterzeichneten Kaperbrief besitzen würde.)

Der Vorschlag, de Vetry zum Protagonisten meiner „Herr der Meere“- Romane zu machen, kam von Kurt Kobler. Mit gefiel diese Idee auf Anhieb, denn der junge Adlige ist genau der richtige Mann, um einen geheime Suchexpedition in die Wege leiten zu können: er hat die Machtmittel und er hat die Motive. Außerdem ist er in Scheers Romanen „Funktionscharakter“, dass heißt, über seine Funktion hinaus zeigt er wenig Persönlichkeit, selbst äußerlich entspricht er genau dem Klischee eines „Offiziers des Sonnenkönigs“ aus einem „Mantel- und Degen“-Roman bzw. Film, was mir freie Hand gibt, ihm eine abgerundetere Persönlichkeit zu verpassen.

In einem Punkt wich ich dennoch von Scheers Beschreibung ab. Scheer schrieb, dass de Vetry nur einige Jahre älter als der engsten Vertrauten Gonders, André de Aurinac, sei. De Aurinac ist, wie Scheer im ersten Band der Serie schrieb, etwa 30. Daraus ergibt sich ein Problem: Kriegsminister Louvois war im Jahr 1674, in dem „Der Kurier des Sonnenkönigs“ spielt, erst 33 Jahre alt. François Michel le Tellier, Marquis de Louvois, war von seinem Vorgänger und Vater Michel le Tellier schon im blutjungen Alter zum Nachfolger aufgebaut worden. Als der ältere le Tellier zunächst persönlicher Berater der Königs und später Kanzler von Frankreich wurde, rückte sein Sohn 1668 im Amt nach.
Zwar ist es durchaus möglich, dass ein Neffe etwa so alt wie sein Onkel ist, aber es wirkt einfach plausibler, wenn ein Protegé jünger ist als sein Förderer. Für ein jüngeres Alter Marcel de Vetrys spricht auch, dass ihn Scheer ausdrücklich als „jungen Mann“ bezeichnet – im 17. Jahrhundert galt meines Wissens ein Mann über 30 nicht mehr als „jung“. Der massive Schnitzer, der zum Verlust der HERCULE führte, spricht auch nicht gerade dafür, dass der Vicomte ein besonders erfahrener Befehlshaber wäre, sondern eher für jugendliche Selbstüberschätzung. Also entschied ich mich dafür, dass Marcel de Vetry bei Beginn meines Romans im Jahre 1676 26 Jahre alt ist.
Dass die le Telliers das Kriegsministerium sozusagen als „Familienerbstück“ betrachteten – auch dem jüngere le Tellier folgte wieder sein Sohn im Amt – und nach Möglichkeit alle wichtigen Posten mit Familienangehörigen besetzten, ist hingegen eine historische Tatsache. Da die Söhne des Kriegsministers zur Zeit der Handlung aber noch kleine Jungen waren, ist es plausibel, dass le Tellier seinen ältesten Neffen für die Zwischenzeit als Nachfolger vorgesehen hatte.

Zur Zeit der Handlung ist Marcel Jean Pierre Vicomte de Vetry Staatsekretär für Sonderaufgaben im Kriegsministerium, Vorsitzender der Beschaffungsausschusses der königlichen Marine und persönlicher Bevollmächtigter des Kriegsministers François Michel le Tellier Marquis de Louvois. Ein wichtiger und mächtiger Mann, der aber eher im Hintergrund bleibt.
Auch Scheer deutete in „Seine Majestät befehlen“ an, dass de Vetry nun einen Schreibtischposten in Paris hätte, was nach dem spektakulären Verlust der HERCULE und der ohne de Vetrys Schuld fehlgeschlagenen Mission auch plausibel ist: nach wie vor ist de Vetry ein fähiger Mann und nach wie vor der Schützling seines mächtigen Onkels, aber auf eine weitere heikle Geheimmission dieser Art hätte ihn Louis XIV. sicherlich nicht geschickt. Ich gehe aber davon aus, das de Vetry beim König nicht in Ungnade gefallen ist, und dass der Kriegsminister von der zähen Pflichterfüllung, mit der sein Neffe die Mission nach dem Verlust der HERCULE doch noch durchzieht, sogar angetan ist.
De Vetry hat direkt mit der Admiralität zu tun, aber er steht außerhalb der militärischen Befehlsstruktur. Da er über kein nennenswertes eigenes Vermögen verfügt und durchaus karrierebewusst ist, glaubt er auf die Protektion seines Onkels angewiesen zu sein. (Seine Frau ist da übrigens anderer Ansicht.) Er bewundert seinen Onkel, ist aber in mancher Hinsicht anderer Meinung als er. Da ihm der politische Betrieb in Paris mit seinem intriganten Klima zunehmend anwidert, der weltfremde Hofstaat sowieso, und er immer häufiger kleine Reibereien mit seinem Onkel und seinem Großonkel hat, ist der junge Vicomte mehr als froh, mit der Suche nach Gonder wieder für einige Zeit im „Außeneinsatz“ zu sein, auch wenn das bedeutet, dass er von seiner aufrichtig geliebten Frau und seinen beiden Kindern für einige Monate getrennt ist.

Marcel de Vetry ist schlank, eine elegante Erscheinung, etwas über mittelgroß und hat dunkle Augen. Er trägt sein braunes Haar schulterlang und hat einen schmalen Oberlippenbart. Am linken Arm und auf der linken Brustseite hat er von Säbelhieben stammende Narben, die aber kaum auffallen.
De Vetry wurde von ausgezeichneten Hauslehrern unterrichtet. Er trat auf Drängen seines Großonkels schon mit 16 in die Armee ein, durchlief eine harte Ausbildung und wurde schließlich Artillerieoffizier. Er ist ein guter Geschützführer, guter Pistolenschütze und überdurchschnittlicher Fechter. Mit 19 unterbrach er die Militärlaufbahn. Er sollte in den diplomatischen Dienst treten, was trotz der Protektion seines Onkels aufgrund einer Intrige misslang. Statt dessen übernahm de Vetry auf eigenen Wunsch Aufgaben in den Auslandsniederlassungen eines Handelshauses, mit der Billigung seines Onkels, da er auf diese Weise doch an die nötige Auslandserfahrung käme. Dabei lernte er die Tochter der Inhabers, Catherine, kennen und lieben. 1672 heirate er sie. Zu dieser Zeit holte ihn der Kriegsminister für besondere Aufgaben in den Militärdienst zurück. Für eine dieser Aufgaben wurde er außer der Reihe zum Oberstleutnant befördert. Wegen der Protektion seines Onkels ist ihm dieser Rang gegenüber „Altgedienten“ manchmal etwas peinlich, daher sagt er gewöhnlich, er sei „ehemaliger Artillerieleutnant“. Nach dem HERCULE-Vorfall wurde er nicht mehr als Kurier / Sondergesandter eingesetzt, leistete aber weiterhin Geheimdienstarbeit.
De Vetry ist gebildet und ein selbstständiger Denker. Er spricht mehrere Fremdsprachen, Spanisch und Englisch nahezu perfekt. Persönlich hängt einer Denkrichtung an, die man später „Frühaufklärung“ nennen sollte. Politisch befürwortet er einen „aufgeklärten Absolutismus“ und steht damit in zunehmender Distanz zur Politik König Louis XIV. , was er allerdings nicht öffentlich zu äußern wagt.

Dienstag, 23. April 2013

Als K. H. Scheer ein "junger Wilder" war: König der Meere

Nachdem der TCE vor kurzem den ersten Band meiner dreiteiligen "Herr der Meere" Fortführung "Geheimauftrag MARIA STUART" veröffentlicht hatte, erschienen dort nun dier ersten vier Piratenromanen Karl-Herbert-Scheers in der ersten Neuauflage seit seiner Veröffentlichung 1953. Es sind inhaltlich fortlaufenden Bände 1, 2, 3 und 6 der Reihe "König der Meere".
Die Reihe umfasst immerhin 14 Romane, wobei Scheer nur die vier erwähnte Romane verfasste, "Diego el Santo" war ein Verlagspseudonym, unter dem verschiedene Autoren schrieben. Ich betone das, weil selbst Heiko Langhans in seiner hervorragenden Scheer-Biographie dem Irrtum erlag, Scheer hätte die "König der Meere" komplett geschrieben. Ab Band 7 wurde die von Scheer begonenne Serie von anderen Autoren weitergeschrieben, die Bänder 4 und 5 sind ebenfalls nicht von Scheer und haben inhaltlich nichts mit der "Tagman"-Reihe zu tun.

KdM-1-cover

Zum Inhalt: Im Jahre 1671. Robert Tagman, ein Engländer deutscher Abstammung, wird mit seinem Freund, dem Marquis Michel de Raciné von seinem Todfeind, dem Sklavenhändler Henry Clifford auf Barbados als Sklave an den Pflanzer Brian Hope verkauft. Es gelingt Tagman mit Hilfe seiner Jugendgeliebten Eliza Thurk zu fliehen. Gemeinsam mit dem Marquis können sie auf einem kleinen Schoner entkommen. Auf dem Meer treffen sie die SANTA MARIA des spanischen Grafen Bercea de Huidobro. Der Graf ist ein "verrücktes Genie": einerseits konstruierte er das viermastige Superschiff und seine Wunderkanonen, anderseits ist er ein völlig verbohrter religiöser Fanatiker. Tagman und seine Freunde heuern zum Schein bei de Huidobro an.

Da ich nicht zu viel spoilern will, verrate ich nicht, wie Tagman in den Besitz des absolut ultimativen Segelsuperschlachtschiffs kommt. (Dass er es schafft, ist kein Spoiler, sondern versteht sich bei der Prämisse der Reihe von selbst.)

Seekönig

Scheer beschreibt die SANTA MARIA (später von Tagman in SEEKÖNIG umbenannt) als Viermastvollschiff von gut 140 m Länge über Alles bei 22 m Breite - was in etwa der Länge des stählerner Fünfmastvollschiffs PREUSSEN entspricht, die allerdings "nur" 16,34 m breit war. Ein so großes Schiff wäre in Holzbauweise aus statischen Gründen gar nicht machbar, es fehlt allerdings jeder Hinweis darauf, dass die SANTA MARIA aus etwas anderem als "gute Eiche" bestünde. Die 16 Knoten Fahrt, die die SANTA MARIA macht, sind beinahe zurückhaltend: die schnellste geloggte Fahrt der PREUSSEN betrug 20,5 Knoten.
Das Superschiff hat 1400 Mann Besatzung und selbstverständlich auch Super-Kanonen: stählerne 50-Pfünder-Hinterladergeschütze und 4 Kanonen mit Kaliber 35,5 cm auf Zwillings-Drehlafette, die Sprenggranaten mit Aufschlagzünder verschießen. Erst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts sollte es tatsächlich vergleichbare Geschütze geben.
Es gab übrigens wirklich ein voll getakeltes Kriegsschiff mit vier Geschützen mit immerhin 30,5 cm Kaliber in zwei Drehtürmen, die 1869 gebaute HMS CAPTAIN. Die CAPTAIN kenterte und sank schon auf ihrer Jungfernfahrt.

Scheer war Anfang der 1950er Jahre ein junger und noch etwas unerfahrener Autor. Das merkt man teilweise am Stil - er machte z. B. den klassischen Anfängerfehler, zu viele Adjektive in einen Satz zu packen - teilweise auch am Inhalt.
Anderseits merkt man seiner "Schreibe" schon diesem Frühwerk an, dass er das Zeug zum Erfolgsautoren hatte. Deutsche Unterhaltungsschriftsteller der Nachkriegszeit zeichneten sich, wie auch der (west-)deutsche Film und die deutsche Unterhaltungmusik in Ost wie West meistens durch eine gewisse Biederkeit und eine Vorliebe für "bewährte" Klischees aus. (Der Wahlslogan der CDU aus dem Jahr 1957 "Keine Experimente" kennzeichet die "50er-Jahre-Mentalität", die es nicht nur bei Konservativen gab, sehr treffend.) Im "König der Meere" herrscht dagegen Action vor, es knallt ordentlich und es geht manchmal ziemlich brutal zur Sache. Eine echte Stärke ist die Anschaulichkeit und Bildkraft der scheerschen Sprache.

Scheer schrieb schon damals hauptsächlich Science Fiction, und das merkt man dem "König der Meere" auch an. Im noch größerem Maße als die spätere Serie "Herr der Meere" ist er "Science Fiction zur See" - durchaus im Sinne des erst viel später so genannten "Steampunks".
Die Handlung erinnert eher an Jules Verne als z. B. an Forresters marinehistorischen Romane um "Horatio Hornblower" oder die klassischen Seeabenteuerromane des 19. Jahrhunderts. Die SANTA MARIA ist so etwas wie eine "Nautilus mit Segeln" und der geheimnisvolle Graf Bercea de Huidobro ist in mancher Hinsicht ein etwas naiv geratetener Kapitän-Nemo-Verschnitt (und, damit man ihn schön hassen kann, ein religiöser Fanatiker schlimmsten Zuschnitts).
Auch später noch neigte Scheer dazu, überlebensgroße Helden zu schaffen, manchmal regelrechte "Übermenschen". Bei Robert Tagman kann man die Anführungen bei Übermensch weglassen: er ist super intelligent, super stark, super schnell, super ausdauernd, super geschickt und super gebildet, sein Körper ist super widerstandsfähig, natürlich sieht Tagman auch super gut aus und ist super charismatisch. (Ich kenne Comic-Superhelden, die von ihren Erfindern bescheidener ausgestattet worden als Robert Tagman.)

Weniger Tagmanns besondere Fähigkeiten, als die seines Schiffes stellen ein echtes Problem für die Dramaturgie dar: mit seiner Bewaffnung kann der SEEKÖNIG Feinde reihenweise aus der Distanz vernichten.
Zu große Überlegenheit ist ein zuverlässiger Spannungstöter. Im ersten Band, in der Tagman erst noch das Schiff erobern muss, fällt das aber noch nicht ins Gewicht.

Bei seinem zweiten Anlauf einer Piratenreihe, "Herr der Meere" übernahm Scheer viele Konzepte aus "König der Meere", vermied dabei allerdings einige Fehler der ersten Reihe. Die Schiffe und die seemännischen Mannöver sind glaubwürdiger, sein Stil hat sich weiterentwickelt und die historischen Hintergründe sind besser recherchiert - auch wenn seine Recherchen offensichtlich nur bis zum Geschichtslexikon reichten. Ich vermute, dass das auch auf die Lektüre von Forresters "Hornblower"-Romanen zurück ging, einige Parallelen zu diesen genreprägenden Büchern des marinehistorischen Romans sind vorhanden, und die Schiffe, die Scheer in "Herr der Meere" schildert, sind eindeutig Fahrzeuge aus Hornblowers Zeit, der Epoche um 1800.

In mancher Hinsicht ist "Herr der Meere" eine verbesserte Version des "Königs der Meere", mit ähnlichen Situationen und manchmal fast identischen Charakteren. Scheer griff wahrscheinlich nicht aus Einfallslosigkeit auf die älteren Konzepte zurück - an Einfällen hatte es ihm nie gemangelt - sondern weil er noch weiteres Potenzial in den von ihm für gut befundene Ideen sah.

Der erste Band der mit dem Titel: Menschen in Ketten" kann über K.Kobler@freenet.de bestellt werden.

Eckdaten des Buches : 146 Seiten, Farbcover, Innenillus, Kartenmaterial und eine einmalige Beilage.

Preis 10,60 Euro & 1,40 Euro Versandkosten, bei Versand ins EU-Ausland 3,50 Euro

Verwendungszweck der Überweisung: Name und KdM 1
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Mittwoch, 3. April 2013

Ein problematisches typisches Motiv des Abenteuerromans

Antje Schrupp weist in ihrer lesenswerten Rezension
Nazismus und Popkultur: "Das zweite Leben des Dritten Reiches" von Georg Seeßlen auf Seeßlens interessante Grundthese hin, die den Faschismus als Konsequenz eines vergangenen Patriarchats interpretiert, an dessen Stelle dessen die pure Inszenierung des Führertums tritt.

Da ich mich nicht nur mit Abenteuerromanen auseinander setze, sondern sogar welche schreibe, ist die Denkfigur der alleinigen Representantion eines Volkes durch den "Einen", eines Gemeinweisens, in der "Einer spricht an Stelle der Vielen" gilt, die in der populären Kultur immer wieder inszeniert wird, besonders relevant. Sie ist geradezu eine Grundstruktur vieler Abenteuerromane, -Filme und seit einigen Jahren auch -computerspiele:
Der Held hat durch einen schurkischen, dämonischen Mann und seine Leute das elterliche Erbe verloren und muss nun umherziehen, schließlich das Land schöner und größer als je zuvor wieder errichten. Unschwer zu erkennen ist darin das “nationale Trauma”, Verlust und Wiedererrichtung des Reiches, Vernichtung des Usurpators, der wahlweise Jude, Demokrat oder Bolschewik ist. … Aber vielleicht steckt ja in dieser manischen Wiederholung vom schicksalhaften Tod des Vaters und der verbesserten Rekonstruktion des Reiches noch einmal jene Mythologie von Schuld und Schuldabwehr, die im Nebel der ursprünglichen Faschisierung zu finden war. (S. 181f)
("Abenteuer" schiesst hierbei natürlich Thriller, historische Romane, Science-Fiction und vor allem Fantasy mit entsprechenden Plots ein.)

Scheers "Superpirat" Reinhardt Gonder passt ziemlich gut in dieses Schema, unangenehm gut, möchte ich sagen.
Übrigens beschreibt diese problematische Denkfigur Scheers populärste Schöpfung Perry Rhodan glücklicherweise nur teilweise. Perry Rhodan steht zwar durchaus als "Einzelner" für "die Terraner", aber es ging auch in den frühen Romanen eben nicht um die verbesserte Restauration eines vergangenen Reiches, auch wenn der "Erbe"-Gedanke gut 1000 Bände sogar im Untertitel der Serie stand: "Der Erbe des Universums". Es geht allerdings um das "Erbe" einer Zivilisation, die ihre Chance gehabt hatte und versagte. "Aufbruch zu neuen Ufern" und "Toleranz und Vielfalt, aus dem Neues, Besseres entsteht" anstelle der Wiederherstellung der "guten, alten Ordnung". (So gesehen wäre übrigens Star Wars "faschistoider" als Perry Rhodan.)
Ich vermute, dass das (die von mir begrüßte nicht-reaktinäre Ausrichtung) auch daran liegt, dass Scheer nicht der "Alleinschöpfer" Rhodans war, sondern dass (die Perry Rhodan-Autoren)Walter Ernsting (alias Clark Darton) und später vor allem Willi Volz andere, weniger patriarchale und vor allem weniger autoritäre Mythen und Utopien im Hinterkopf hatten.

Das schmälert übrigens meinen Respekt und meine Sympatie für Karl-Herbert Scheer und seine Romane nicht - aber aus einigen Jahrzehnten Abstand erkennt man die Ecken und Kanten, die sein Werk aufwiesen. Ohne die, das muss auch gesagt werden, die harten und rasanten Scheer-Romane weniger hart und rasant wären. Sie hoben sich positiv von den allzu "braven" und oft ziemlich angestaubten deutschen Unterhaltungsstoffen ihrer Zeit ab. Und Scheer war alles andere als ein "heimlicher Nazi". Von der Sorte gab es in der deutschen Unterhaltungsliteratur und im (west-)deutschen Unterhaltungsfilm der 50er und 6Oer einige ziemlich schlimme Vertreter.

Mit ist schon sehr lange klar ist, dass Scheers Romanplots nicht nur kantig sind und es in ihnen ziemlich brutal zur Sache gehen kann, sondern auch sehr stark auf autoritäre "Führerpersönlichkeiten" mit schier übermenschlichen Fähigkeiten fixiert sind.
Das ist übrigens ein weiterer Grund, weshalb ich keine direkte Fortsetzung von "Herr der Meere" schreibe.
(Die Idee einer Suche ist übrigens nicht von mir, sondern von Kurt Kobler.)
Da "Herr der Meere" einige inhaltliche Parallelen zur frühen "Perry Rodan"-Serie, zum "3.-Macht-Zyklus", aufweist, bzw. Scheer einige Ideen aus "König der Meere" und "Herr der Meere" wiederverwendete, kam ich auf die Idee, doch statt "Vergeltung" und "Herstellung des rechtmäßigen Status" Gonder andere, visionärere, aber durchaus scheer-typisch übergroße Ziele zu unterstellen.
Reinhardt Gonder wurde vom Regime des englischen Königs Karl II. umd das Erbes seiner Eltern gebracht und als Rebell zur lebenslanger Zwangsarbeit auf westindischen Plantagen verurteilt. Er ist zwar von der Abstammung her Brandenburger, aber von Herzen Anhänger der englischen Republik unter "Lord Protector" Oliver Cromwell - und, was man ihm streckenweise bei aller Toleranz für seine saufenden und hurenden Piraten anmerkt, Puritaner. Nun war Oliver Cromwells Regime im Grunde eine Militärdiktatur, er selbst ein religiöser Fanatiker, dessen brutales Vorgehen gegen die irischen Katholiken bis heute Folgen hat, und der protestantisch-puritanische Tugendterror ein typisches Merkmal der Cromwell-Ära.

Da Gonder in "Herr der Meere" in erste Linie die piratentypischen Ziele "schnell reich werden" und "Rache" verfolgt, tritt das nicht so unangenehm zutage, wie das bei einem stärker "politischen" Plot der Fall gewesen wäre.

Da ich keine "unpolitischen" Abenteuerromane schreiben möchte, schon aus dem Grund, das sowohl "kontrafaktische Geschichtsschreibung" wie "Agentenromane" automatisch einen Zug ins Politische haben, ergibt sich daraus ein für mich durchaus reizvoller Zwiespalt: Gonder darf, damit die Kontinuität zu Scheers Werk erhalten bleibt, nicht plötzlich zum überzeugten, sinnenfrohen und "quasi-sozialistischen" Basisdemokraten (wie es sie unter den Bukanieren des späten 17. Jahrhunderts ansatzweise tatsächlich gab), mutieren. Anderseits darf er keine poltischen Ziele haben, die denen Cromwells entsprächen - ein Held, der einen autoritären christlich-protestantischen "Gottesstaat" anstrebt, wäre heutigen Lesern nicht zuzumuten, und, wie Scheer sicher wusste, wohl auch nicht den Lesern der 1950er Jahre.
Es ist Lesern meine ersten "Geheimauftrag MARIA STUART"-Romans sicher nicht entgangen, dass ich Symphatien für die sinnenfrohen und genussfreudigen, toleranten, durchaus basisdemokratischen und unter sich auf soziale Gerechtigkeit bedachten Bukaniere hege - trotz ihres blutigen "Handwerks". Sicher nicht als Vorbild für heute, aber als reizvolles Gegenbild zum Absolutismus des 17. Jahrhunderts. Ich denke nicht, dass Scheer meine Sympathien für eine Freibeuter-Anarchie geteilt hätte.

Mal sehen, wie ich mit dieser Herausforderung fertig werde.

Montag, 11. Februar 2013

Mein Piratenroman ist veröffentlicht!

... und ich betreibe mal schamlose Eigenwerbung.

Geheimauftrag MARIA STUART

Im Jahr 2012 erschien mit dem Band 9 „"Der schwarze Hai“" der letzte Band der Neuauflage der Piraten-Reihe "Herr der Meere", die
Karl-Herbert Scheer unter dem Pseudonym "Pierre de Chalon" verfasste.

Reinhardt Gonder und seine wildverwegene Bande segelten am Ende des Buches mit ihrer mächtigen MARIA STUART in eine offene und ungewisse Zukunft.

War es das schon gewesen? Nein!

Herr der Meere - Geheimauftrag MARIA STUART
Band 1 – Auf Gonders Spuren


DIe MARIA STUART

Der ebenso kühne wie taktisch geschickte Kaperfahrer Reinhardt Gonder, von Freund und Feind respektvoll der „Herr der Meere“ genannt, verlässt mit seinem mächtigen Schiff MARIA STUART im Jahre 1674 die Karibik mit unbekanntem Ziel. Jahrelange hört man nichts mehr von dem legendären Korsaren.
Es gibt aber einen Mann, der sich nicht mit den widersprüchlichen Gerüchten über den Verbleib des aus Brandenburg stammenden Freibeuters zufrieden gibt: Vicomte Marcel de Vetry. Ihm hatte Gonder das Leben gerettet, als de Vetrys Schiff von einem spanischen Geschwader abgefangen und versenkt wurde.
Da der Vicomte Neffe des mächtigen französischen Kriegsministers le Tellier ist und mittlerweile selbst einen hohen Rang im Ministerium einnimmt, ist er der richtige Mann, um eine geheime Suchexpedition in die Wege zu leiten.
Mit einem unscheinbaren, aber ungewöhnlich seetüchtigen Segler, der im Krieg erbeuteten niederländischen Galiot GOEDE HOOP, der man weder ihre Geschwindigkeit noch ihre technischen Geheimnisse ansieht, geht de Vetry im Herbst 1676 in See.
De Vetry, der „Flämische Seewolf“ Kapitän Bankert und ihre kleine handverlesene Mannschaft machen sich auf die Suche nach dem „Herrn der Meere“. Marcel de Vetry geht es dabei um das Schicksal seines Freundes. Offiziell gilt die Suche dem schnellen Dreidecker MARIA STUART und dem Geheimnis von Gonders gefürchteten Explosivgeschossen.
Nach einer gefahrvollen Reise über den stürmischen Atlantik treffen sie auf der berüchtigten Pirateninsel Tortuga auf einen Mann, der Näheres über das Ziel der MARIA STUART zu wissen scheint ...

Galiot
Die GOEDE HOOP vor Tortuga

Es handelt sich dabei um keine direkte Fortsetzung der Scheer-Romane, sondern eine eigenen Geschichte mit Motiven und Figuren aus der Herr der Meere-Serie. Eine direkte Fortsetzung hätte nur K. H. Scheer selber schreiben können.

Der Band hat 158 Seiten,
Karten und Zeichnungen
und kostet 10 Euro
plus 1,40 Euro Porto Inland
bzw. 3,50 EUR Porto ins europäische Ausland.

In diesem Sinne:

Anker auf und Leinen los !

Martin Marheinecke und Kurt Kobler (TCE)


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Kurt Kobler
Feuerwerkerstr.44
46238 Bottrop

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tceorder @ terranischer-club-eden.com

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Mittwoch, 5. Dezember 2012

JETZT! - Das neue Album der "Singvøgel"

Die Band „Singvøgel“, das sind Karan, Duke Meyer und Sven Scholz, gibt es seit nunmehr 10 Jahren. Ursprünglich waren sie ein Gesangsduo zweier Sänger, die nicht unterschiedlicher sein konnten, später kam mit Sven ein Schlagzeuger und Arrangeur hinzu, womit aus dem „Liedermacher-Duo“ ein „Rock- und Pop-Trio“ wurde. Wobei der Name für ein Gesangs-Duo fast Selbstparodie und für eine Rockband einfach nur schräge ist.
Wer sozusagen aus erster Hand – bzw. aus berufenem Mund – mehr über die Band mit dem schrägen Namen und dem schrägen „ø“ wissen will, dem empfehle ich den fast drei Stunden langen, informativen, amüsanten und mit vielen Musikbeispielen gewürzten Podcast von Band-Mitgründer Duke. (Download, MP3, ca. 366 MB)

Als Lifeband sind die „Singvøgel“ ein Erlebnis. Für die Studio-Aufnahmen galt das bisher nur bedingt. Die bisherigen Alben der Band stehen auf hohem Amateur-Niveau, was für das einstige Duo durchaus reichte, den musikalischen Ambitionen der Rockband aber nicht immer gerecht wurde.
Durch einen jener Glücksfälle, die der üblichen Lebenserfahrung in unsere Gesellschaft widerspricht, nämlich der, dass niemand einem etwas schenkt, die allerdings aus Gründen, die ich nicht weiter ausführen möchte, im Umfeld der „Singvøgel“ gehäuft auftreten, kamen die „Vøgel“ zu dem zumindest vom Namen her passenden Produzenten Ingo Vogelmann. Ein erfahrener professioneller Produzent ist für eine ambitionierte Band unbezahlbar – und für eine kleine ambitionierte Band buchstäblich unbezahlbar. Die „Singvøgel“ hatten das Glück des Tüchtigen: Ingo produzierte das neue Album JETZT nämlich aus Freundschaft und wegen des ihn offensichtlich faszinierenden musikalischen Potentials der Band für lau!
Nicht nur bei der Produktion gingen die „Singvøgel“ neue Wege. Schon bisher steigerte sich von CD zur CD der Aufwand der Ausstattung – klar, denn ein CD-Käufer will ja einen „Mehrwert“ gegenüber dem Download, etwa ein Booklet.
Um dem musikalisch ambitionierten Album auch zur einer angemessene CD-„Pressung“ mit angemessener Ausstattung zu verhelfen, wagten die „Singvøgel“ ein Experiment: Crowdfunding. Für etablierte Bands ist das ein inzwischen bewährter Weg, für eher unbekannte „kleine“ Bands mit überschaubarem Fandom immer noch ein Wagnis. Es glückte – das crowd-finanzierte Album „JETZT“ ging ins Presswerk!
Singvøgel - Jetzt - Front Cover

Bevor ich zum Inhalt des Albums komme, muss ich erst einmal reinen Wein einschenken: Es entspricht nicht unbedingt meinem Musikgeschmack. Das gilt für Ingos wirklich professionelle Produktion, die allerdings manchmal „not quite my cup of tea“ ist, zum Teil auch für das für meinen persönlichen Geschmack zu heftige Pathos einiger Songs. Es macht sich eben bemerkbar, dass ich ein Freund des „klassischen“ Gitarren-Rocks bin, ganz gerne mal Punk und Garage höre, klassische Musik überaus schätze und seit einiger Zeit den Jazz für mich entdecke - und mich an „überproduzierten“ und „glattgebügelten“ „Wall-of-Sound“-Produktionen, an Pathos und Prunk einfach übergehört habe. Ich bin jemand, der aus Überdruss an verfeinerter Küche und üppigen Desserts lieber Schwarzbrot und saure Gurken isst – was nicht gegen verfeinerte Küche und Desserts spricht. Die „Singvøgel“ sind alles andere als musikalisches Fast-Food!

Der Aufmacher ist „Pegasus“. Der Text, gedichtet und gesungen von Karan, ist eine Huldigung an die Personifikation des schöpferischen Prinzips, dessen, was noch vor der Phantasie und der Inspriration kommt. Leider – ich bin kein Dichter - finde ich kein anderes Wort als den vernutzten Begriff „Kreativität“ um zu beschreiben, was „Pegasus“ unter anderem ist. Die erste Zeile, „Ich habe meine Heimat bei den Sternen“, könnte zugleich symptomatisch für die Band sein – sie hat Ambitionen, und zwar nicht zu knapp. Die Melodie ist ruhig und sanft, fast „schwebend“, die Besetzung „Singvøgel“-typisch halbakustische Gitarre, Flöte und Schlagzeug.

Dass die „Singvøgel“ eine gesellschaftskritische, durchaus politische, Band sind, zeigt sich in dem zweiten Song, „Renn, Elfe, renn“.
Wobei die besagte „Elfe“ einerseits eine großartige Metapher ist, „Elfen mit Kampfhubschraubern jagen“ ist, was etwa die Ideologie des Präventionsstaates und das Vorgehen eines Polizeistaates angeht, weitaus treffender als das bekannte „mit Kanonen auf Spatzen schießen“. Anderseits ist die Elfe natürlich eine Allegorie, unter anderem für Natur, für Phantasie, für das innere Kind und für das „Anderssein“. Aber die Elfe ist nach meinem Eindruck mehr als nur Metapher und Allegorie.

Das Intro sind Hubschraubergeräusche und Krähengeschrei – es evoziert die Atmosphäre eines „Castor“-Transportes, jedenfalls für den, der schon mal bei einer Anti-Castor-Demo im Wendland dabei war. Die Musik ist angemessen wuchtig-bedrohlich, der gesprochene Dialog Karans und Dukes in den Versen an militärischen Sprachgebrauch angelehnt – sozusagen „Hörspiel“. Im gesungenen Refrain „Renn, Elfe, renn, es geht um dein Leben“ wechseln sie die Ebene, und sprechen die Elfe und den Hörer direkt an: Sie werden dich nicht hängen, aber erfassen, überwachen, kontrollieren, schikanieren, kleinmachen, dir dein selbstbestimmtes Leben nehmen.

Renn Elfe, renn! (handcolorierte Fassung)

Nun mein persönlicher Favorit auf „JETZT“, ein unverkennbarer Duke-Song: „Der Wahnsinn allein“.
Die scheinbar abgedrehten Verse Dukes sprechen eine tiefe und gern verdrängte Wahrheit aus. Was wären wir, wenn wir allesamt „normal“, sozial angepasst, kontrolliert und vernünftig wären? Ohne eine Portion Größenwahn gäbe es weder künstlerische Ambitionen noch technische, kulturelle, politische Revolutionen, ohne mehr als eine Spur Beziehungswahn würde sich wohl kaum ein Mensch verlieben. Duke ist nach meiner bescheidenen Ansicht ein hervorragender Dichter.
Mir gefällt das Lied auch wegen seiner „beinahe live“-Atmosphäre. Hatte ich schon erwähnt, dass die „Singvøgel“ eine hervorragende Life-Band sind?

Wenn „Der Wahnsinn“ das „typische Duke-Stück“ des Albums ist, ist die melancholische Ballade „Aller Anfang ist Meer“ nach meinem Eindruck das „typische Karan-Stück“. Ruhig, romantisch, zurückhaltend und ein bisschen kitschig. Wie Duke ist auch Karan eine erstklassige Poetin, schon das Wortspiel „Aller Anfang ist Meer / mehr“ ist tiefsinnig und einer längeren Meditation wert. Im direkten Vergleich zum thematisch und musikalisch verwandten „Muschelkalk“ auf dem vorangegangenen Album „Für Zeiten wie diese“ erkannt man den Wert der professionelleren Produktion: Karans Stimme kommt wesentlich besser heraus, ebenso der Klang der Instrumente.

Der aufwendigste, ambitionierteste und aufsehenerregendste Song des Albums ist „Dea Dia.“ Er ist zugleich mein Problemsong. Ein Lied, das ich nur schwer ertrage.
Die „Dea Dia“ ist die in unserem Kulturkreis wenig bekannte römische Göttin des Wachstums, womit die alten Römer allerdings nicht das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes oder der Renditen meinten, zweier der wichtigsten „Götter“ unseres Kulturkreises, sondern das Wachsen der Vegetation, den Wandel, den Wechsel der Tages- und Jahreszeiten und der Lebensalter, der Entwicklung. Karan beschreibt in ihren Versen zuerst den unbefriedigenden Ist-Zustand, in Worten, die eine treffende Beschreibung einer milden depressiven Verstimmung oder die Vorboten eine echten depressiven Episode sein könnten. Man könnte auch sagen: sehr melancholisch. „Alle Schönheit trägt ein Trauerkleid“. Dann die Anrufung und schließlich die Huldigung der Göttin: „Wurzel allen Wandels“.
Obwohl mir die Verse, aus Gründen, die nicht in die Öffentlichkeit gehören, schwer innerlich zu schaffen machen, sind sie nicht der Grund, wieso „Dea Dia“ für mich ein Problemsong ist.
Für mein Empfinden ist „Dea Dia“ irgendwie „überproduziert“, zu viel „Pop-Zuckerguss“, zu viel „Wall of Sound“, zu bombastisch.
Wobei die "Singvøgel", wie mir Sven verriet, es ja pathetisch wollten, es also nicht allein Ingo Vogelmanns „Handschrift“ ist, die sich hier bemerkbar macht.
Von Ingo ist das gut drei Minuten lange Intro. Ein ausgeklügelter Synthesizer-Klangteppich. Für mich als Kraftwerk-Fan müsste das Intro von Ingo theoretisch genau meine Kragenweite sein, ist es seltsamerweise nicht. Ich habe mir zum Vergleich extra ein paar alte Kraftwerk-Sachen vom Album „Die Mensch-Maschine“ angehört: „Kraftwerk“ war verdammt rau damals, die Musik aus den zum Teil selbstgebastelten Analog-Synthesizern „klingt nach Strom“. Das Dea-Dia-Intro ist im direkten Vergleich beinahe soft, moderner, sauberer – aber unverkennbar „Kraftwerk-Schule“. Wandel der Produktionstechnik, Wandel des Zeitgeschmacks, insofern wieder zum Thema passend.
Der Hauptteil ist Pathos pur. Erst ein paar Klavierakkorde, dann ein lateinischer Vers, mit dem Karans melancholischer Gesang beginnt (enos lares iuvate,) und dann wird es richtig „episch“, fett arrangiert, mit verzerrter Gitarre als Rock-Element. Nach der Melancholie allzu euphorisch, hymnisch, pathetisch.
Mein Geschmacksurteil, ich weiß. Schiebe ich meinen Geschmack mal beiseite, muss ich anerkennen: Ingo versteht sein Handwerk. Und was gehen mich die Ambitionen der „Singvøgel“ an?
Mit Blick auf das, was musikalisch zur Zeit gut läuft, ist „Dea Dia“ genial, nicht nur, weil Moll-Songs seit Jahren im wachsendem Maße die Charts dominieren. Er fängt da an, wo der „Melancholie-Pop“ zwischen Lana del Rey und „Silbermond“ mangels Mut aufhört. Im deutschen Sprachraum traue ich allenfalls noch „Rosenstolz“ etwas annähernd in dieser Klasse zu, aber nur annähernd.(Ein nicht fairer Vergleich, bzw. da vergleiche ich Äpfel mit Birnen.)
Über das aufwendige und handwerklich hervorragende Video zum Song von George P. Schnyder schreibe ich besser nichts, das ist ein Kapitel für sich. Eines, das für mich, aus meiner ganz persönlichen Situation heraus, nicht zu ertragen ist: Angstschweiss statt Gänsehaut.

Die „Krähe im Kopf“, gedichtet und gesungen von Karan war ursprünglich ein „Vögel im Kopf“, im Sinne von „einen Vogel haben“. Inhaltlich eine weniger heftige Ergänzung zu Dukes genialem „Wahnsinn“, mit versöhnlichem Schluss: „Ich hab ne Krähe im Kopf und lass sie fliegen.“
Für meinen Geschmack mit etwas zu viel Pathos arrangiert und produziert.

„Auch“ ist fast schlagerhaft produziert (aus meinem Mund kein Kompliment) und angenehm anzuhören (was durchaus ein Lob ist), mit leichten Anklängen an Reinhardt Mey – einem, was immer man von ihm halten mag, großartigem Verseschmied.
Ein sehr versöhnlicher Song, entspannend, freundschaftlich und kein Stück traurig.
Das „gemütliche“ und dichte Arrangement und die „fette“ Produktion passen, mit Blick auf das breite Publikum, schon. Es ist der meiner Ansicht nach „radiotauglichste“ Track von JETZT.

„Meistens auf der Flucht“ ist gesellschafts- und selbstkritisch, ohne „Politsong“ zu sein. Duke treffende, wahre und und ironisierte Beschreibung der erbärmlichen, Mentalität des typischen Mannes, der nach den Komplimenten der Frauen giert, aber eigentlich ab und an im passenden Moment einen Tritt in die Eier bräuchte. „Wir sind so logisch, wie ein Bündel Faden im Spiel der Katz – und wenn uns keine Lob sind wir verratzt.“
Zu Produktion und Arrangement schreibe ich dieses Mal nichts.

Der neunte und letzte Track ist die „Ambient“-Reprise von „Pegasus“, in der Ingo Vogelmanns Einfluss überdeutlich ist. Na ja, wem‘s gefällt.

Nun zum Klang, sowie ich es als Nicht-Musiker überhaupt beurteilen darf. Im direkten Vergleich z. B. zu „Für Zeiten wie diese“ profitiert „JETZT“ sehr von der langjährigen Erfahrung Vogelmanns. Der Klang ist ausgewogener, die Instrumente verschwinden nicht im Brei. Wobei auch ein guter Produzent nur das hervorholen kann, was die Musiker mitbringen.
Bei einigen Songs, z. B. beim „Pegasus“, könnten die Gesangsspur etwas weiter in den Vordergrund gemischt werden, den bei den „Singvøgeln“ sind die Texte nicht nur gut, sondern auch inhaltlich wichtig. (Sehr ungewohnt in der Popmusik der letzten 20 Jahre, ich weiß.)

Fazit: JETZT ist das technisch und handwerklich unbestreitbar beste Album der „Singvøgel“. Was die Lieder an sich angeht, textlich und kompositorisch, hält es dabei das hohe Niveau seiner Vorgänger.
Melancholie ohne Verbitterung, Kritik ohne Häme, nicht unpolitisch, aber ohne Agitation und Propaganda.
Bis auf meinen „Problemsong“ „Dea Dia“ mag ich die Lieder durchaus, „Wahnsinn“ gefällt mir ausgesprochen gut, „Pegasus“, „Renn, Elfe, renn“ und „Auch“ sind weitere Favoriten.
Was das Arrangement und vor allem die Produktion angeht: Geschmackssache. Mein Geschmack ist es nicht.
JETZT hat, obwohl es kein Konzept-Album ist, nach meinem Eindruck ein klares Konzept.
Das Konzept ist meiner Ansicht nach: Wir zeigen endlich mal, was wir im Studio können, mit der klaren Ansage, dass die „Singvøgel“ Ambitionen haben, keine „Amateurband“ mehr sein wollen. Die „Singvøgel“ versuchen sich deutlich aus gleich zwei Genre-Schubladen zu befreien.
Einerseits der „Liedermacher“ / „Politbarden“-Schublade, anderseits der "Pagan"-Schublade.
Daher wäre ein explizit „heidnisch-germanischer“ Song wie z. B. „Großer Donner“ auf JETZT kontraproduktiv.
Zwar sind auch „Pegasus“ und „Dea Dia“ „heidnisch“, aber eben nicht „germanisch“, und verstören weit weniger. Antike Mythologie gehört eben zum anerkannten kulturellen Kanon, dafür ordnet einen keiner in die „völkische“, „faschistische“ oder „deutschtümelnde“ Schublade ein – oder in die „Sekten-Ecke“.
Daher ist es auch klar, dass z. B. „Bragis Bande“ nicht ins JETZT-Konzept gepasst hätte: die Aussage ist zu explizit neopagan und der mitbrüllfreundliche Song ist nichts für eine ebenso anspruchsvolle wie glatte Produktion.
Auch die in mehreren Liedern erzählte Geschichte von der „Schwarzen Perle“, um eine Perle der Meeresgöttin Ran, einem sterbenden Wikinger und einer zweifelnden Nonne, wäre in JETZT wohl wegen der Thematik fehl am Platz gewesen.

Da die „Singvøgel“ noch zahlreiche weitere bisher nicht auf Tonträger veröffentlichte Lieder in Petto haben, ist das nächste Album eigentlich nur eine Frage von Zeit und Geld. Das gelungene Crowdfounding zeigt, dass zumindest „Geld“ eine lösbare Aufgabe sein dürfte.

Was ich mir wünsche, ist endlich mal ein „Singvøgel-Life“-Album. (Hatte ich schon erwähnt, dass sie eine großartige Life-Band sind?)
Bisher gab es nur Mitschnitte mit den erbärmlichen „Mikrofonen“ der Kameras. Ein guter Konzert-Mitschnitt mit gutem Equipment aufgenommen und gut abgemischt – das wäre etwas für mich.

Den Download des Albums erreicht man über die Website der „Singvøgel“. In den Formaten MP3, M4A und, etwas ganz Feines, der annähernd verlustlosen Komprimierung FLAC, die sich auch auf der Heimanlage anhören lässt. Die CD ist „in der Mache“, soll aber noch vor Jahresende fertig werden.

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