MMsSenf ("Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen") : Rubrik:Persönliches
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"Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen"
MMarheinecke
MMarheinecke
2015-04-22T09:04:51Z
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1
2000-01-01T00:00:00Z
MMsSenf
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Geheimauftrag MARIA STUART - Band 3
http://martinm.twoday.net/stories/1022416322/
<b>Krisenfall Meuterei</b><br />
<br />
Der dritte Roman der Reihe "Geheimauftrag MARIA STUART", der Folgereihe zu K. H. Scheer legendären Piratenromanen um den "Herrn der Meere"!<br />
<br />
<a href="http://www.ipernity.com/doc/mmssenf/37683910"><img title="GMS-III Cover" alt="GMS-III Cover" src="http://cdn.ipernity.com/200/39/10/37683910.e8f829f6.500.jpg?r2" height="500" width="315" /></a><br />
<br />
Marcel de Vetrys lange und abenteuerliche Suche, die ihn und die GOEDE HOOP um die halbe Welt führt, hat ihr Ziel erreicht: <br />
<br />
Port Hutten, der Schlupfwinkel des legendären Korsaren Reinhardt Gonder, genannt »Herr der Meere«, und seiner mächtigen MARIA STUART. Im Süden Neuhollands, in einer Gegend, die auf den Weltkarten noch ein weißer Fleck ist, hat Gonder zusammen mit anderen Freibeutern, Abenteurern und Weltverbesserern einen regelrechten kleinen Staat gegründet.<br />
<br />
Allerdings weigert der »Herr der Meere« sich, de Vetry nach Frankreich zurückreisen zu lassen. <br />
Die Position Port Huttens soll den Seemächten unbedingt verborgen bleiben! <br />
<br />
Die Männer der GOEDE HOOP richten sich wohl oder übel auf ein Leben in der Freibeuterrepublik ein.<br />
<br />
Die Rote Nelly, Gonders Verbündete, fischt auf einer Kaperfahrt zwei in einem Boot ausgesetzte Männer auf und bringt sie nach Port Hutten. <br />
Der rätselhafte Graf de Beauvallon und sein Stiefbruder scheinen ungewöhnliche, geradezu magische Fähigkeiten zu haben. <br />
<br />
Im Frühjahr 1678 erprobt Reinhardt Gonder seine nach einer langen Reparatur wiederherstellte MARIA STUART. <br />
<br />
Derweil wächst in Port Hutten die Spannung zwischen politischen Visionären, ausgekochten Piraten und religiösen Schwärmer. <br />
Der Freibeuterstaat entpuppt sich als Pulverfass, das jeden Moment explodieren kann!<br />
<br />
<br />
<b>Eckdaten des Romans:</b><br />
<br />
Umfang 164 Seiten<br />
Preis: 10 Euro <br />
Bei Versand in Deutschland als Büchersendung zzgl. 1,50 Euro Versandkosten<br />
Titelbild und Illustrationen: Martin Marheinecke<br />
Redaktion: Joachim Kutzner<br />
Herausgeber: Terranischer Club Eden - März 2015<br />
<br />
.....................................................................<br />
<br />
Kontoverbindung<br />
(Achtung neue Kontoverbindung!!!):<br />
<br />
Bank:<br />
SPARDA-Bank West eG <br />
Name:<br />
Terranischer Club EdeN <br />
Kto.-Nr.<br />
3001179 <br />
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DE47370605900003001179 <br />
BIC:<br />
GENODED1SPK
MMarheinecke
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2015-04-09T17:41:00Z
-
Geheimauftrag MARIA STUART - Band 2: Kurs Geisterhafen
http://martinm.twoday.net/stories/714913817/
Ahoi, gerade frisch mit dem Postschiff eingetoffen.<br />
Der TCE geht auf Kurs Geisterhafen. Der zweite Teil unserer Herr der Meere Weiterführung aus der Feder von Martin Marheinecke ist lieferbar.<br />
Alle Mann an Deck und Bühne frei für die Rote Nelly.<br />
<br />
<a href="http://www.ipernity.com/doc/mmssenf/31349505"><img title="GMSII-Cover" alt="GMSII-Cover" src="http://u1.ipernity.com/41/95/05/31349505.bffc0746.640.jpg?r1" height="640" width="397" /></a>
<blockquote>
Der ebenso kühne wie taktisch geschickte Kaperfahrer Reinhardt Gonder, von Freund und Feind respektvoll Herr der Meere genannt, verlässt mit seinem mächtigen Schiff MARIA STUART im Jahre 1674 die Karibik mit unbekanntem Ziel. Jahrelang hört man nichts mehr von dem legendären Korsaren.<br />
Vicomte Marcel de Vetry, ein Freund Gonders und Neffe des mächtigen französischen Kriegsministers, nutzt sein hohes Amt im Ministerium und seine guten Beziehungen aus, um eine geheime Suchexpedition nach dem Herrn der Meere in die Wege zu leiten.<br />
Mit der unscheinbaren, aber ungewöhnlich seetüchtigen GOEDE HOOP, der man ihre technischen Geheimnisse nicht ansieht, und einer handverlesenen Crew aus bretonischen Korsaren folgt de Vetry Gonders Spuren, zunächst in die Freibeuterhochburgen der Karibik. Er erfährt dort: Offensichtlich nahm die MARIA STUART Kurs auf Peru, um einen gewaltigen Inka-Schatz zu bergen. Und allem Anschein nach verbündete Gonder sich mit seiner Rivalin, der legendären Roten Nelly.<br />
<br />
Die GOEDE HOOP und ihre Besatzung erwartet eine abenteuerliche Seefahrt von der Karibik über den Atlantik, ums Kap der Guten Hoffnung in den Indischen Ozean.<br />
<br />
Die Suche nach der MARIA STUART führt de Vetrys Expedition in ein Land, das noch auf keiner Karte verzeichnet ist!
</blockquote>
Eckdaten des Romans:<br />
<br />
Herausgeber: Kurt Kobler, Terranischer Club EdeN<br />
<br />
Paperback, Umfang 170 Seiten, erschienen im März. 2014<br />
<br />
Titelbild: Martin Marheinecke<br />
<br />
Redaktion und Umschlaggestaltung: Joe Kutzner<br />
<br />
Kartenmaterial, Lexikon und Innenillustrationen: Martin Marheinecke<br />
<br />
Preis: 10 EUR<br />
<br />
zuzüglich Versandkosten:<br />
<br />
a.. 1,50 EUR innerhalb Deutschlands<br />
b.. 3,50 EUR in andere EU-Länder+CH als Economy-Sendung<br />
c.. 4,00 EUR in andere EU-Länder+CH als Priority-Sendung (Luftpost)<br />
<br />
Bestellmöglichkeiten:<br />
<br />
a.. per E-Mail an<br />
tceorder@terranischer-club-eden.com<br />
<br />
b.. online auf der TCE-Homepage:<br />
<a href="http://www.terranischer-club-eden.com">http://www.terranischer-club-eden.com</a><br />
<br />
c.. postalisch bei<br />
Kurt Kobler, Feuerwerkerstr. 44, 46238 Bottrop<br />
<br />
a.. Wie immer beim TCE gilt:<br />
<br />
Die Bezahlung erfolgt nur gegen Vorkasse - wahlweise:<br />
<br />
a.. bar (Das Risiko trägt dabei der Besteller)<br />
b.. per Verrechnungsscheck<br />
c.. per Überweisung in EUR auf das TCE-Clubkonto<br />
Bankverbindung des TCE:<br />
<br />
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Joachim Kutzner "Sonderkonto TCE"<br />
Bank:<br />
Postbank Köln<br />
BLZ:<br />
370 100 50<br />
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347749500 bei Online-Banking<br />
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IBAN:<br />
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DE53 3701 0050 0347 7495 00<br />
<br />
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MMarheinecke
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2014-03-26T05:41:00Z
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Aus dem GMS-Nähkästchen: Der Protagonist
http://martinm.twoday.net/stories/361795320/
Da ich immer wieder danach gefragt werden, werde ich in lockerer Folge ein wenig über die Hintergründe des <a href="http://martinm.twoday.net/stories/248918220/" target="_blank">Romanprojektes "Geheimauftrag MARIA STUART"</a> schreiben. <br />
<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass schlecht ausgearbeitete Charaktere einer der häufigsten Gründe dafür sind, dass es beim Schreiben hakt. Wir reagiert eine Person in einem Roman in einer bestimmten Situation? Wenn ich mein "Personal" nicht genau kenne, kann das schon eine Weile aufhalten. Von "Schreibblockade" möchte ich solchen Fällen nicht reden, das ist meiner Ansicht nach anderes und vor allem Gravierenderes. <br />
Ebenso ärgerlich sind Widersprüche im Verhalten. Ein drittes vermeidbares Ärgernis sind Protagonisten, die sich "selbstständig" machen, d. h. beim improvisierten Schreiben Charakterzüge entwickeln, die sich nicht oder nur schwer in die geplante Handlung einfügen lassen.<br />
<br />
Dagegen gibt es ein einfaches Rezept: der handelnde Charakter muss ausgearbeitet werden, er (oder sie) braucht eine Biographie und eine Art kurzes Psychogramm. Ein paar Stichworte zum Äußeren sind auch ganz nützlich.<br />
Selbst wenn ich nicht alle Aspekte der zuvor ausgearbeitete Persönlichkeit in den Text einbringe, bin ich beim Umgang mit dem "Personal" meiner Romane sicherer, wenn ich sie wirklich gut kenne. <br />
<br />
Der Protagonist meiner Romantrilogie ist der Vicomte Marcel de Vetry.<br />
<br />
Diese Figur übernahm ich von K. H. Scheer, er ist der titelgebende Charakter im Herr der Meere-Band 5 Der Kurier des Sonnenkönigs und spielt im Folgeband 6 Im Zeichen des Halbmonds eine wichtige Rolle. In Band 7 Seine Majestät befehlen wird er immerhin noch erwähnt. Da Scheer im Herr der Meere dazu neigt, selbst herausragende Charaktere eines Bandes im Folgeband einfach fallen zu lassen, gehört de Vetry neben der Roten Nelly, dem Schatzfinder José Segovia und seiner Nichte Theresa zu den wichtigsten Personen der Serie, die nicht zur Stammmannschaft der MARIA STUART gehören.<br />
Scheer-Charaktere sind oft überlebensgroß bis übermenschlich, wofür Reinhardt Gonder, dessen überragenden Fähigkeiten Scheer manchmal schon penetrant herausstellt, ein typisches Beispiel ist. De Vetry ist vergleichen damit relativ normal, seine übermenschliche Eigenschaft ist die Macht, bzw. die enge Beziehung zu den mächtigsten Männern im Staate Louis XIV. . Der Vicomte ist Neffe und Protegé des mächtigen französischen Kriegsministers le Tellier, Marquis de Louvois und hat außerdem gute Kontakte zum vielleicht noch mächtigeren Wirtschafts-, Finanz- und Marineminister Jean Baptiste Colbert.<br />
De Vetry ist Gesandter des Sonnenkönigs, von den Vollmachten her eher Sonderbotschafter als schlichter Kurier, und soll Kontakt mit dem Bey von Algier aufnehmen. Bei dieser heiklen Mission wird sein Schiff HERCULE von einem spanischen Geschwader abgefangen und versenkt, woran de Vetrys Sturköpfigkeit, mit der er sich über den Rat des Kapitäns der HERCULE hinwegsetzt, nicht ganz unschuldig ist. Gonder rettet dem Vicomte das Leben und hilft ihm, seinen Auftrag doch noch auszuführen. Das ist letzten Endes vergebens, weil der Auftrag de Vetrys auf falschen Voraussetzungen beruht, aber für den brandenburgischen Kapitän einträglich: der Gesandte hat die Vollmacht, Kaperbriefe auszustellen, Gonder erhält von ihm so ein Papier und ist fortan kein schlichter Pirat mehr, sondern Korsar des Königs. (Offensichtlich ein provisorisches Papier, denn in späteren Bänden ist davon die Rede, dass Gonder einen eigenhändig vom König unterzeichneten Kaperbrief besitzen würde.)<br />
<br />
Der Vorschlag, de Vetry zum Protagonisten meiner Herr der Meere- Romane zu machen, kam von Kurt Kobler. Mit gefiel diese Idee auf Anhieb, denn der junge Adlige ist genau der richtige Mann, um einen geheime Suchexpedition in die Wege leiten zu können: er hat die Machtmittel und er hat die Motive. Außerdem ist er in Scheers Romanen Funktionscharakter, dass heißt, über seine Funktion hinaus zeigt er wenig Persönlichkeit, selbst äußerlich entspricht er genau dem Klischee eines Offiziers des Sonnenkönigs aus einem Mantel- und Degen-Roman bzw. Film, was mir freie Hand gibt, ihm eine abgerundetere Persönlichkeit zu verpassen.<br />
<br />
In einem Punkt wich ich dennoch von Scheers Beschreibung ab. Scheer schrieb, dass de Vetry nur einige Jahre älter als der engsten Vertrauten Gonders, André de Aurinac, sei. De Aurinac ist, wie Scheer im ersten Band der Serie schrieb, etwa 30. Daraus ergibt sich ein Problem: Kriegsminister Louvois war im Jahr 1674, in dem Der Kurier des Sonnenkönigs spielt, erst 33 Jahre alt. François Michel le Tellier, Marquis de Louvois, war von seinem Vorgänger und Vater Michel le Tellier schon im blutjungen Alter zum Nachfolger aufgebaut worden. Als der ältere le Tellier zunächst persönlicher Berater der Königs und später Kanzler von Frankreich wurde, rückte sein Sohn 1668 im Amt nach.<br />
Zwar ist es durchaus möglich, dass ein Neffe etwa so alt wie sein Onkel ist, aber es wirkt einfach plausibler, wenn ein Protegé jünger ist als sein Förderer. Für ein jüngeres Alter Marcel de Vetrys spricht auch, dass ihn Scheer ausdrücklich als jungen Mann bezeichnet im 17. Jahrhundert galt meines Wissens ein Mann über 30 nicht mehr als jung. Der massive Schnitzer, der zum Verlust der HERCULE führte, spricht auch nicht gerade dafür, dass der Vicomte ein besonders erfahrener Befehlshaber wäre, sondern eher für jugendliche Selbstüberschätzung. Also entschied ich mich dafür, dass Marcel de Vetry bei Beginn meines Romans im Jahre 1676 26 Jahre alt ist.<br />
Dass die le Telliers das Kriegsministerium sozusagen als Familienerbstück betrachteten auch dem jüngere le Tellier folgte wieder sein Sohn im Amt und nach Möglichkeit alle wichtigen Posten mit Familienangehörigen besetzten, ist hingegen eine historische Tatsache. Da die Söhne des Kriegsministers zur Zeit der Handlung aber noch kleine Jungen waren, ist es plausibel, dass le Tellier seinen ältesten Neffen für die Zwischenzeit als Nachfolger vorgesehen hatte.<br />
<br />
Zur Zeit der Handlung ist Marcel Jean Pierre Vicomte de Vetry Staatsekretär für Sonderaufgaben im Kriegsministerium, Vorsitzender der Beschaffungsausschusses der königlichen Marine und persönlicher Bevollmächtigter des Kriegsministers François Michel le Tellier Marquis de Louvois. Ein wichtiger und mächtiger Mann, der aber eher im Hintergrund bleibt.<br />
Auch Scheer deutete in Seine Majestät befehlen an, dass de Vetry nun einen Schreibtischposten in Paris hätte, was nach dem spektakulären Verlust der HERCULE und der ohne de Vetrys Schuld fehlgeschlagenen Mission auch plausibel ist: nach wie vor ist de Vetry ein fähiger Mann und nach wie vor der Schützling seines mächtigen Onkels, aber auf eine weitere heikle Geheimmission dieser Art hätte ihn Louis XIV. sicherlich nicht geschickt. Ich gehe aber davon aus, das de Vetry beim König nicht in Ungnade gefallen ist, und dass der Kriegsminister von der zähen Pflichterfüllung, mit der sein Neffe die Mission nach dem Verlust der HERCULE doch noch durchzieht, sogar angetan ist. <br />
De Vetry hat direkt mit der Admiralität zu tun, aber er steht außerhalb der militärischen Befehlsstruktur. Da er über kein nennenswertes eigenes Vermögen verfügt und durchaus karrierebewusst ist, glaubt er auf die Protektion seines Onkels angewiesen zu sein. (Seine Frau ist da übrigens anderer Ansicht.) Er bewundert seinen Onkel, ist aber in mancher Hinsicht anderer Meinung als er. Da ihm der politische Betrieb in Paris mit seinem intriganten Klima zunehmend anwidert, der weltfremde Hofstaat sowieso, und er immer häufiger kleine Reibereien mit seinem Onkel und seinem Großonkel hat, ist der junge Vicomte mehr als froh, mit der Suche nach Gonder wieder für einige Zeit im Außeneinsatz zu sein, auch wenn das bedeutet, dass er von seiner aufrichtig geliebten Frau und seinen beiden Kindern für einige Monate getrennt ist.<br />
<br />
Marcel de Vetry ist schlank, eine elegante Erscheinung, etwas über mittelgroß und hat dunkle Augen. Er trägt sein braunes Haar schulterlang und hat einen schmalen Oberlippenbart. Am linken Arm und auf der linken Brustseite hat er von Säbelhieben stammende Narben, die aber kaum auffallen.<br />
De Vetry wurde von ausgezeichneten Hauslehrern unterrichtet. Er trat auf Drängen seines Großonkels schon mit 16 in die Armee ein, durchlief eine harte Ausbildung und wurde schließlich Artillerieoffizier. Er ist ein guter Geschützführer, guter Pistolenschütze und überdurchschnittlicher Fechter. Mit 19 unterbrach er die Militärlaufbahn. Er sollte in den diplomatischen Dienst treten, was trotz der Protektion seines Onkels aufgrund einer Intrige misslang. Statt dessen übernahm de Vetry auf eigenen Wunsch Aufgaben in den Auslandsniederlassungen eines Handelshauses, mit der Billigung seines Onkels, da er auf diese Weise doch an die nötige Auslandserfahrung käme. Dabei lernte er die Tochter der Inhabers, Catherine, kennen und lieben. 1672 heirate er sie. Zu dieser Zeit holte ihn der Kriegsminister für besondere Aufgaben in den Militärdienst zurück. Für eine dieser Aufgaben wurde er außer der Reihe zum Oberstleutnant befördert. Wegen der Protektion seines Onkels ist ihm dieser Rang gegenüber Altgedienten manchmal etwas peinlich, daher sagt er gewöhnlich, er sei ehemaliger Artillerieleutnant. Nach dem HERCULE-Vorfall wurde er nicht mehr als Kurier / Sondergesandter eingesetzt, leistete aber weiterhin Geheimdienstarbeit. <br />
De Vetry ist gebildet und ein selbstständiger Denker. Er spricht mehrere Fremdsprachen, Spanisch und Englisch nahezu perfekt. Persönlich hängt einer Denkrichtung an, die man später Frühaufklärung nennen sollte. Politisch befürwortet er einen aufgeklärten Absolutismus und steht damit in zunehmender Distanz zur Politik König Louis XIV. , was er allerdings nicht öffentlich zu äußern wagt.
MMarheinecke
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2013-05-02T12:03:00Z
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Mein Piratenroman ist veröffentlicht!
http://martinm.twoday.net/stories/248918220/
... und ich betreibe mal schamlose Eigenwerbung.<br />
<br />
<a href="http://www.ipernity.com/doc/mmssenf/14157579"><img title="Geheimauftrag MARIA STUART" alt="Geheimauftrag MARIA STUART" src="http://u1.ipernity.com/25/75/79/14157579.17c6828a.240.jpg" height="240" width="149" /></a><br />
<br />
Im Jahr 2012 erschien mit dem Band 9 "Der schwarze Hai" der letzte Band der Neuauflage der <a href="http://www.terranischer-club-eden.com/special/hdm-info.htm" target="_blank">Piraten-Reihe "Herr der Meere"</a>, die <br />
Karl-Herbert Scheer unter dem Pseudonym "Pierre de Chalon" verfasste. <br />
<br />
Reinhardt Gonder und seine wildverwegene Bande segelten am Ende des Buches mit ihrer mächtigen MARIA STUART in eine offene und ungewisse Zukunft.<br />
<br />
War es das schon gewesen? Nein!<br />
<br />
<b>Herr der Meere - Geheimauftrag MARIA STUART</b><br />
Band 1 Auf Gonders Spuren<br />
<br />
<a href="http://www.ipernity.com/doc/mmssenf/12819239"><img title="" alt="" src="http://u1.ipernity.com/22/92/39/12819239.ec647a81.500.jpg" height="500" width="351" /></a><br />
<i>DIe MARIA STUART</i><br />
<br />
Der ebenso kühne wie taktisch geschickte Kaperfahrer Reinhardt Gonder, von Freund und Feind respektvoll der Herr der Meere genannt, verlässt mit seinem mächtigen Schiff MARIA STUART im Jahre 1674 die Karibik mit unbekanntem Ziel. Jahrelange hört man nichts mehr von dem legendären Korsaren.<br />
Es gibt aber einen Mann, der sich nicht mit den widersprüchlichen Gerüchten über den Verbleib des aus Brandenburg stammenden Freibeuters zufrieden gibt: Vicomte Marcel de Vetry. Ihm hatte Gonder das Leben gerettet, als de Vetrys Schiff von einem spanischen Geschwader abgefangen und versenkt wurde.<br />
Da der Vicomte Neffe des mächtigen französischen Kriegsministers le Tellier ist und mittlerweile selbst einen hohen Rang im Ministerium einnimmt, ist er der richtige Mann, um eine geheime Suchexpedition in die Wege zu leiten.<br />
Mit einem unscheinbaren, aber ungewöhnlich seetüchtigen Segler, der im Krieg erbeuteten niederländischen Galiot GOEDE HOOP, der man weder ihre Geschwindigkeit noch ihre technischen Geheimnisse ansieht, geht de Vetry im Herbst 1676 in See.<br />
De Vetry, der Flämische Seewolf Kapitän Bankert und ihre kleine handverlesene Mannschaft machen sich auf die Suche nach dem Herrn der Meere. Marcel de Vetry geht es dabei um das Schicksal seines Freundes. Offiziell gilt die Suche dem schnellen Dreidecker MARIA STUART und dem Geheimnis von Gonders gefürchteten Explosivgeschossen.<br />
Nach einer gefahrvollen Reise über den stürmischen Atlantik treffen sie auf der berüchtigten Pirateninsel Tortuga auf einen Mann, der Näheres über das Ziel der MARIA STUART zu wissen scheint ...<br />
<br />
<a href="http://www.ipernity.com/doc/mmssenf/13626929"><img title="Galiot " alt="Galiot " src="http://u1.ipernity.com/24/69/29/13626929.0f7a424f.500.jpg" height="500" width="349" /></a><br />
<i>Die GOEDE HOOP vor Tortuga</i><br />
<br />
Es handelt sich dabei um keine direkte Fortsetzung der Scheer-Romane, sondern eine eigenen Geschichte mit Motiven und Figuren aus der Herr der Meere-Serie. Eine direkte Fortsetzung hätte nur K. H. Scheer selber schreiben können.<br />
<br />
Der Band hat 158 Seiten,<br />
Karten und Zeichnungen<br />
und kostet 10 Euro<br />
plus 1,40 Euro Porto Inland<br />
bzw. 3,50 EUR Porto ins europäische Ausland.<br />
<br />
In diesem Sinne:<br />
<br />
Anker auf und Leinen los !<br />
<br />
Martin Marheinecke und Kurt Kobler (TCE) <br />
<br />
<br />
<b>Bestellmöglichkeiten:</b><br />
<br />
Postalisch:<br />
<br />
Kurt Kobler<br />
Feuerwerkerstr.44<br />
46238 Bottrop<br />
<br />
Per E-Mail an:<br />
tceorder @ terranischer-club-eden.com<br />
<br />
Die Bezahlung erfolgt nur gegen Vorkasse:
<ul>
<li>bar (Das Risiko trägt dabei der Besteller.)</li>
<li>per Verrechnungsscheck</li>
<li>per Überweisung in €Euro auf das TCE-Clubkonto: <br />
<br />
Bankverbindung des TCE:<br />
<br />
Name: Joachim Kutzner "Sonderkonto TCE"<br />
Bank: Postbank Köln<br />
BLZ: 370 100 50<br />
Konto-Nr.: 347749-500 (bei Online-Banking: 347749500)<br />
IBAN: DE53 3701 0050 0347 7495 00<br />
BIC: PBNKDEFF</li></ul>
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2013 MMarheinecke
2013-02-11T22:04:00Z
-
Julwunderzeit-Verlosung
http://martinm.twoday.net/stories/219032376/
Nach langen Monaten reaktiviere ich dieses Blog, das ich eigentlich für immer "auf Archiv" stellen wollte. Es gibt einen besonderen Anlass, für den ich ein persönliches Blog brauche, und ich habe zur Zeit kein anderes.<br />
<br />
Hier nun mein Beitrag zur Aktion <a href="http://wurzelfrau.de/living/?p=176" target="_blank">"Julzeit voller Wunder"</a>:<br />
<br />
Ich verlose eine Studie für ein Gemälde, das ich erst noch "richtig" malen werde:<br />
<a href="http://www.ipernity.com/doc/mmssenf/13743373"><img title="Pegasus" alt="Pegasus" src="http://u1.ipernity.com/24/33/73/13743373.c2d96872.500.jpg" height="500" width="352" /></a><br />
<br />
Nach einem Lied der <a href="http://www.singvoegel.com/index.php/pegasus/" target="_blank">Singvøgel</a>, das auf der neuen CD der <a href="http://www.singvoegel.com/" target="_blank">"Singvøgel"</a> "JETZT" zu finden und zu hören ist. <br />
<br />
Was müsst Ihr dafür tun? <br />
Hinterlasst einfach bis zum 09.12. um 23:59 MEZ einen Kommentar unter diesem Artikel. Am 10.12. ziehe ich dann einen Namen zufällig und diejenige oder derjenige bekommt dann bis zum 21.12. das Bild. Verständigt wird der_die Glückliche per e-mail. (Daher bitte angeben!)<br />
<br />
Spam-Kommentare aller Art werden gelöscht!<br />
<br />
Wer noch alles mitmacht, seht Ihr hier bei <a href="http://wurzelfrau.de/living/?p=176" target="_blank">Wurzelfrau</a><br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2012 MMarheinecke
2012-11-28T20:07:00Z
-
Das Andromeda-Backup
http://martinm.twoday.net/stories/97042107/
Es gibt ein neues Perry Rhodan-Fanprojekt beim TCE!<br />
<br />
(Und damit auch einen neuen, überaus sehenswerten, Video-Trailer.) <br />
<br />
2010 war die Geheimoperation ONAGER:<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=yfHySXiQzQQ&feature=relmfu">http://www.youtube.com/watch?v=yfHySXiQzQQ&feature=relmfu</a><br />
<br />
2011 kam der Geleitzug nach Andromeda:<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=ddNquKJCGZ0&feature=relmfu">http://www.youtube.com/watch?v=ddNquKJCGZ0&feature=relmfu</a><br />
<br />
Und im Juni 2012 erscheint der neue Perry-Rhodan-Fanroman:<br />
<br />
Das Andromeda-Backup<br />
- Meister der Insel Extended -<br />
<br />
Hier geht's zum Romantrailer auf youtube von Raimund Peter<br />
(Stimme: Wilfried Hary):<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=Da0mRXzh7Rw">http://www.youtube.com/watch?v=Da0mRXzh7Rw</a><br />
<br />
<br />
Zum Inhalt:<br />
<br />
"Die Toten kehren zurück - die Vergangenheit greift nach der Zukunft."<br />
<br />
Die Handlung des Romans führt den Leser in das Jahr 2406 und zurück zu Schauplätzen des legendären Meister der Inseln-Zyklus.<br />
<br />
Die Terraner und ihre Verbündeten stürmen die Superfestung TAMANIUM, den Zentralplaneten der Meister.<br />
<br />
Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Macht der MdI endgültig gebrochen werden kann.<br />
<br />
Auf dem Höhepunkt der Schlacht erwacht während des Amoklaufs der Schläfer in den Katakomben des Festungsplaneten ein Mann ohne Gedächtnis.<br />
<br />
Ron Fox, ein Terraner aus dem 20 Jahrhundert <i>(genauer gesagt: aus dem Jahr 1968)</i>, wird in den Strudel der Ereignisse hineingezogen. Und Dinge nehmen ihren Lauf, welche die bevorstehende Niederlage der MdI für die Allianz zu einem Pyrrhussieg werden lassen könnten.<br />
Ein uralter Plan läuft an und ein alter Bekannter der Terraner spielt wieder mal sein eigenes rätselhaftes Spiel.<br />
<br />
Zwischen allen Fronten steht Ron Fox, und nur er ist in der Lage, das Andromeda-Backup zu verhindern ... wobei seine Vergangenheit zu seinem größten Feind wird.<br />
<br />
Autoren:<br />
Michael Pfrommer & Kurt Kobler<br />
<br />
188 Seiten<br />
Din A5 Softcover <br />
<br />
Umlaufendes Titelbild: Raimund Peter<br />
Umschlaggestaltung: Norbert Mertens & Joe Kutzner<br />
<br />
Der TCE im Web - : <a href="http://www.terranischer-club-eden.com">http://www.terranischer-club-eden.com</a>
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2012 MMarheinecke
2012-05-31T12:53:00Z
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Auf die "Versager"!
http://martinm.twoday.net/stories/75223419/
Ich weiß, ich bin ein "Versager". Ich versuche, ein Versager im Sinne des (fiktiven) Detektivs Philip Marlowe und seines literarischen "Vaters" Raymond Chandler zu sein:
<blockquote>Wenn es Unreife bedeutet, sich gegen eine korrupte Gesellschaft aufzulehnen, dann ist Philip Marlowe äußerst unreif. Wenn es mangelhafte soziale Anpassung bedeutet, Schmutz zu sehen, wo Schmutz ist, dann hat sich Philip Marlowe mangelhaft sozial angepasst.<br />
Natürlich ist er ein Versager, und er weiß das auch. Er ist ein Versager, weil er kein Geld hat. Ein Mann, der ohne körperliche Handicaps ist und sich trotzdem keinen anständigen Lebensunterhalt verdienen kann, ist immer ein Versager und gewöhnlich ein moralischer Versager. Ab eine Menge sehr guter Menschen sind auch Versager gewesen, weil ihre besonderen Gaben nicht zu ihrer Zeit und zu ihrer Umwelt passten. Auf lange Sicht gesehen sind wir wahrscheinlich gesehen alle Versager; wir hätten sonst nicht die Sorte Welt, die wir haben.</blockquote>
Raymond Chandler in einen Brief an Mr. Inglis, Oktober 1951<br />
<br />
Wie brauchen die "Versager" - wenn ich mir ansehe, wohin die "Reifen", die "gut Angepassten", die "Erfolgreichen" uns gebracht haben, dürfte klar sein, warum!
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2012 MMarheinecke
2012-03-04T22:51:00Z
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Das möchte ich auf keinen Fall versäumen ...
http://martinm.twoday.net/stories/64023133/
*aufsteh*<br />
*Horn mit Met heb*<br />
<br />
<b>"The Professor!"</b><br />
<br />
*ansetz*<br />
*trink*<br />
<br />
<a href="http://www.tolkiensociety.eu/toast/2012/" target="_blank">Tolkiensociety - 2012 birthday toast</a>
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2012 MMarheinecke
2012-01-03T12:16:00Z
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Aus tiefster Raunachtsruhe - Jahresabschluss
http://martinm.twoday.net/stories/59215734/
Wenn ich vor 25 Jahren, zu Silvester 1987, einen Blick in das Jahr 2011 hätte werfen können, dann hätte ich, als Science Fiction und Fantasy-Fan, die heutige Welt wahrscheinlich als "Cyberpunk" beschrieben, und mein heutiges Leben der "Urban Fantasy" zugeordnet.<br />
Dass wir in einer Welt leben, die jedes Jahr mehr Elemente des <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Cyberpunk" target="_blank">Cyberpunks</a> aufweist, ist kaum zu übersehen. Dass die Welt sich in eine ähnliche Richtung bewegt, wie sie z. B. William Gibson in den 80er Jahren beschrieben hat, liegt nicht daran, dass Gibson die Zukunft richtig "hochgerechnet" hätte - gerade da, wo er es wirklich tat, liegt er ziemlich daneben. Die Technik in "Neuromancer" wirkt heute streckenweise fast altmodisch, jedenfalls im einem für die Handlung so zentralen Element wie der mobilen Kommunikation. Ich denke an ausgedruckte "Newsfaxe" und die z. B. in "Count Zero" erwähnten Telefonzellen. Ähnliche lässt sich über die politischen Machtverhältnisse sagen. Das ist allerdings nicht entscheidend.<br />
Die Spekulationen des Gibsonschen "Cyberpunk" beruhen auf zwei Grundvoraussetzungen:<br />
1. Was wäre wenn der Staat (die Staaten) von großen Konzernen kontrolliert würden, die die staatliche Monopol-Macht für ihre Zwecke instrumentalisieren?<br />
2. Was wäre wenn praktisch die gesamte Kommunikation und alle ökonomischen Transaktionen in einem weltweiten, nicht hierachischen Datennetz ablaufen würden?<br />
Weil diese Annahmen mittlerweile zutreffen, treffen auch andere Elemente der Cyberpunk-Romane von Gibson und seinen Mitstreitern zu. Das andere Element, dass zur Glaubwürdigkeit beträgt, trifft im Grunde für jede Art der Literatur zu: gerade in einem (noch) phantastischen Umfeld sind plausible Geschichte mit glaubwürdigen Protagonisten wichtig.<br />
<br />
Nicht ganz so einsichtig ist es, dass mein heutiges Leben aus der Sicht des Jahres 1987 "Urban Fantasy" sein könnte. Schließlich gibt es in meinem Umfeld z. B. keine Vampire, keine Elfen, keine Orks usw.. <br />
Als ich in den letzten Tagen darin ging, ein Szenario für eine Reihe Urban-Fantasy-Geschichten zu entwickeln, da bemerkte ich aber, dass einige Dinge, die für mich in den letzten Jahren selbstverständlich geworden sind, nach "normalen" Maßstäben nicht nur ziemlich exotisch, sondern buchstäblich unglaublich sind. (Das fängt schon damit an, dass es manchen Menschen gar nicht so leicht zu vermitteln ist, dass ich es mir mit meiner Selbstbeschreibung "Heide" vollkommen ernst ist.) <br />
Damals, vor 25 Jahren, war ich zwar ziemlich "nerdig", aber ich hatte trotzdem recht konventionelle Vorstellungen davon, was "Wirklichkeit" ist - und was "Spinnerei".<br />
Dass z. B. Stadtschamanen, die direkt aus dem "Shadowrun"-Universum stammen könnten, zu meinem engen Freundeskreis gehören könnten, hätte ich mir damals jedenfalls nicht vorstellen können. Auch hätte ich es mir nicht vorstellen können, dass ich nur eine, sondern mehrere, nicht-alltägliche Wirklichkeiten "bereisen" könnte - nicht als Drogenrausch oder Traum wohlgemerkt, und bestimmt nicht als Realitätsflucht. (Übrigens bin ich tatsächlich mal - aus Versehen - im Shadowrun-Universum gewesen. Wahnsinn? Wenn ich dort "hängen geblieben" wäre, sicherlich. Amüsant war für mich dieser Kurzausflug, den ich als völlig real erlebte, jedenfalls nicht.)<br />
Phillip K. Dick schrieb, die Wirklichkeit sei das, was nicht verschwindet, wenn wir aufhören, daran zu glauben. So gesehen ist vieles, was uns gemeinhin als "phantastisch" erscheint, Wirklichkeit - und vieles, was uns ganz real erscheint, unwirklich. Was würde mit dem Geld passieren, wenn niemand mehr an seine Kaufkraft glaubt? Keine hypothetische Frage, denn es ist schon einige Male passiert, dass Menschen massenhaft das Vertrauen in ihre Währung verloren haben. <br />
Viele Dinge, die wir gemeinhin für völlig real halten, sind tatsächlich Konstrukte, die nirgendwo eine Realität haben, außer in unseren Vorstellungen. "Nationalstaat" oder "Börse" zum Beispiel. <br />
Gerade das wurde im Jahr 2011 mehrmals unübersehbar deutlich. Außerdem war 2011 ein Jahr, in dem laufend Dinge passierten, die "eigentlich", nach dem, "was jeder weiß", niemals hätte geschehen können. Dinge, mit denen "niemand" rechnete. Das haben die Guttenberg-Affäre, der "arabische Frühling", die Katastrophe von Fukushima, die Occupy-Bewegung und vieles mehr gemeinsam. <br />
Sie zeigen, wie eng der Realitätstunnel, die Prägungen, Konzepte, geistigen Haltungen und Realitätskonstruktionen, die uns vor allem durch die Massenmedien vorgegeben werden, ist. Welche Scheuklappen sogar Menschen, die es besser wissen müssten, tragen. <br />
<br />
Bilanz meines Jahres: Gemischt. Allerdings, rein vom Gefühl her waren für mich persönlich die letzten Monate des abgelaufenen Jahres eine der erfolgreichsten und glückhaftesten Zeiten, an die ich mich erinnern kann. Ich meine damit nicht "Erfolge" in Sinne von "beruflichem Weiterkommen" oder "Glück" im Sinne eines Lottogewinns oder so etwas. (Mein größtes Glück ist sowieso, dass ich echte Freunde habe.)<br />
Nein, ich habe das Gefühl, dass mir besonders viel gelungen sei, dass Dinge geklappt haben, bei denen ich mich längst daran gewöhnt habe, dass es große Schwierigkeiten gibt.<br />
<br />
Mal sehen, ob das so weiter geht.<br />
<br />
Was das kommende Jahr angeht, hoffe ich das Beste und erwarte ich das Schlimmste. Aber das ist ja immer so. <br />
<br />
Gruß aus den Raunächten. Die für mich noch nicht zuende sind.<br />
<br />
Ich wünsche Euch allen ein glückliches neues Jahr!<br />
<br />
Martin
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2011 MMarheinecke
2011-12-31T13:11:00Z
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"Bruder Gianluca Casseri" - oder: was macht einen Menschen zum Killer-Nazi?
http://martinm.twoday.net/stories/59203839/
Es ist eine jene Tatsachen, die mich in Selbstzweifel stürzen - und die mich zugleich befürchten lassen, dass ich in das Profil eines "potenziellen faschistischen Gewalttäters" passe.<br />
<a href="http://www.publikative.org/2011/12/14/gianluca-casseri-der-italienische-breivik/" target="_blank">Gianluca Casseri der italienische Breivik (publikative.de)</a>. <br />
Gianluca Casseri war jener ultrafaschistische Rassist, der am 13. Dezember 2011 in Florenz zwei senegalesische Immigranten abknallte, drei weitere Schwarze anschoss und sie wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens an Leib und Seele verkrüppelte, und sich dann feige durch Suizid der irdischen Gerechtigkeit entzog.<br />
Einer jener Menschen, die nur hassen kann. Die mich an meiner Menschlichkeit zweifeln ließe, wenn ich sie nicht hassen und verabscheuen würde.<br />
Aber - ich sehe in den Spiegel - und mein Spiegelbild zeigt mir einen Menschen, der dem faschistische Killer, der aufgrund einer irren Weltanschauung zum irren Mörder wurde, unangenehm ähnlich sieht:
<blockquote>Beschrieben wird der 50-jährige Buchhalter aus der Provinz Pistoia als introvertierter Einzelgänger, fasziniert von keltischen Riten, Neopaganismus, Tolkiens Fantasy und arischen Herrenrassen, der in seinen Schriften auch gern Fantasy-Einschläge mit faschistischem Gedankengut verwickelte. Im Umfeld des Casa Pound wurde der Mann mit dem rundlichen Gesicht eher als einsamer Wolf gesehen als als Mitglied neofaschistischer Schlägertrupps. Ein intellektueller Ideologe der Herrenrasse, Kenner der neofaschistischen Bewegungen und Analytiker von deren Gründungsmythen. Als großer Comic-Liebhaber referierte er im Casa Pound wiederholt über seine Lieblingscharaktere Tex und Tin Tin.</blockquote>
Sehr viel davon trifft auch auf mich zu. Was mich von Cassiri unterscheidet, dass ist das, was in unseren Köpfen ist. Etwas, was sich der Überprüfung durch Außenstehende entzieht.<br />
In einer (möglichen) Gefährderdatei wären (oder sind schon?) naturgemäß nur die beobachtbaren Fakten über mich gespeichert. Dass ich politisch völlig anders eingestellt bin, als der sich selbst irre gemacht habenden Killer-Fascho, das dürfte, angesichts der diskursbestimmenden <a href="http://www.publikative.org/2009/06/16/extremismustheorie/" target="_blank">Extremismustheorie</a>, mit der fixen Idee einer "guten Mitte" und "bösen Rändern" der Gesellschaft, in der "Extremismus von rechts und links" gleichgesetzt und gleich gewichtet werden, irrelevant sein.<br />
Ja, so wird man argwöhnisch, pessimistisch und am Ende paranoid.<br />
Wo es doch so einfach wäre: unauffällig im "Mainstream" mitschwimmen, als lauer Christ oder halbherziger Atheist, mit anständigen, erwachsenen, Interessen - z. B. Fernsehn - apolitisch, bis auf alle vier Jahre brav Kreuzchen bei SPD, CDU, FDP oder allenfalls GRÜN machen, der Comics für "Kinderkram", Fantasy für ""Fluchtliteratur" und Heiden und Hexen für "abgedrehte Spinner" hält. Ja, und wer es mit "den Germanen" hat, kann doch nur Nazi sein. <br />
Wenn ich ernsthaft vor hätte, Verbrechen zu begehen, dann würde ich mir Mühe geben, nach außen genau so unauffällig - angepasst bis spießig - zu wirken.<br />
Aber die Parallelen zwischen mir und Casseri gehen weiter:
<blockquote>
Autobiografisch beschreibt sich der Mann, der gern in der dritten Person von sich spricht, so:
<blockquote>Er wird 1961 in Ciriegio (PT) geboren, während der Mensch in den Weltraum fliegt und der Himmel sich in der größten Sonnenfinsternis des XX. Jahrhunderts verdunkelt. Im Alter von 12 Jahren, überwältigt von der Begegnung mit H.P. Lovecraft, entfernt er sich endgültig aus dem ihn umgebenden geordneten Kosmos. Seine vielfältigen Interessen im Bereich Fantasy, alle rigoros nicht aktuell, reichen von Flash Gordon bis zum Sci-Fi-Kino der 50er Jahre, von den Autoren der Weird Tales bis zu Val Newtons Filmen und darüber hinaus. Im Jahr 2001, zu Zeiten des endgültigen Durchbruchs des Internets, hat er die geniale Idee, eine Printzeitschrift herauszubringen, La Soglia, wo er seine multimedialen Manien auslebt. Um sich von den ernsten Dingen des Lebens abzulenken scheint es, als wäre er Buchhalter.</blockquote>
</blockquote>
Ich bräuchte nur wenige Vokabeln auszuwechseln, und es wäre eine biographische Skizze über MartinM. Immerhin: ich schreibe nur selten in der dritten Person über mich selbst, und ich schätze auch aktuelle SF und Fantasy.
<blockquote>Es ist eine reichlich peinliche Verwandtschaft. Ich will trotzdem die Augen nicht davor schließen, denn nochmals: besser, aufrichtiger, heiterer und produktiver als der Haß ist das Sich-wieder-Erkennen.</blockquote>
So leitete Thomas Mann seinen berühmten Aufsatz <a href="http://www.cicero.de/berliner-republik/bruder-hitler/36576" target="_blank">Bruder Hitler</a> ein. In Hitler erkenne ich mich nicht wieder, was nicht mein Verdienst ist, sondern allein dem Umstand geschuldet ist, dass ich zu einer anderen Zeit geboren wurde, und unter anderen Verhältnissen aufwuchs. Thomas Mann drückte mit seiner Gleichsetzung aus, dass es sich beim Politiker Adolf Hitler im Kern um einen Künstler handelt, einen gescheiterten und verkommenen Künstler. Eine Beschreibung, die auf mich (obwohl sicher kein Politiker) sicher eher zutrifft, als auf den Erfolgsschriftsteller und Literaturnobelpreisträger Mann. Aber Hitler, das war das frühe 20. Jahrhundert.<br />
In einigen der heutigen Faschisten, da erkenne ich mich durchaus stärker wieder. Zum Beispiel auch in dem Hamburger Berufs-Neonazi Christian Worch, einen Mann, der recht lesbare (und interessanterweise nicht rassistische) Fantasy-Geschichten geschrieben hat, jemanden, mit dem ich mich gut verstehen könnte - wenn er nicht unzufällig Nazi und unzufällig ein schlauer Machtstratege und Strippenzieher wäre. Wie ich ist Worch ein wenig erfolgreicher "Schreiberling". Wie es auch Casseri war.<br />
<br />
Selbstmitleid oder gar Selbstviktimisierung sind jedenfalls nicht angebracht. Eher scharfe Selbstkritik. <br />
Ich darf jedenfalls niemanden übel nehmen, dass er oder sie mich nach flüchtiger Betrachtung für einen "Fascho" hält.<br />
<br />
Ein Versuch einer Antwort auf meine Frage: "Was macht einen Menschen zum Killer-Nazi?"<br />
Wahrscheinlich sind es <i>nicht</i> das Milieu, die bevorzugte Literatur, der persönliche Geschmack, oder die spirituelle, religiöse oder philosophische Grundeinstellung. Und schon gar nicht das intellektuelle Niveau. Auch wenn der "typischen Nazi" eher eine Hohlbratze ist, schützen weder Bildung noch Intelligenz vor Menschenfeindlichkeit.<br />
Ich vermute - und der "Fall Casseri" spricht dafür - dass es nur wenige Faktoren sind, die jemanden nach "rechts außen" abbiegen lassen. <br />
Einer dieser Faktoren ist ein Weltbild, das klar zwischen "schwarz" und "weiß", "gut" und "böse", "wir und die" unterscheidet. Also ein sehr weit verbreitetes, sozusagen "normales", Weltbild. Das ist jedenfalls der entscheidende Unterschied zwischen meiner und Casseris Ansicht: <blockquote>Obacht, Romualdi und Casseri meinen das durchaus ernst, eine neue europäische Spiritualität, basierend auf den (germanischen) Wurzeln Europas soll die Volksgesundung herbeiführen. Durch Abwehr der von außen eindringenden feindlichen Kräfte selbstverständlich.</blockquote>
Auch ich meine es durchaus ernst mit meiner "neuen europäischen Spriritualität", unter anderem auf germanischen Wurzeln basierend. Aber: ich bin mir klar darüber, dass ich, und auch das Europa bzw. "der Westen" auch weitere Wurzeln haben. Mit Reinheitsdiskursen habe ich nichts am Hut. Ich weiß, was "der Westen" Arabien, Persien, Indien und sogar China verdankt. Ich weiß, was ich, was meine persönliche Spiritualität, dem westafrikanischen und karibischen Vodun, der sibirischen, koreanischen und amerikanischen Schamanen, aber auch den jüdischen Kabbalisten verdankt. <br />
"Der Westen", das ist für mich ganz wesentlich Humanismus, Aufklärung, die französische und die amerikanische Revolution, Emanzipation, kritische Wissenschaft. Das sind "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" (letztere bitte um "Schwesterlichkeit" ergänzen). <br />
Wenn diese Zivilisation, die ich schätze, bedroht wird, dann nicht von außen, sondern von innen. Von der (vermeintlich) "guten" Mitte her.<br />
<br />
Die Worte Manns treffen auch auf mich und mein Verhältnis zu "intellektuellen" Faschisten zu:
<blockquote>Ein Künstler, ein Bruder. Aber die Solidarität, das Wiedererkennen sind Ausdruck einer Selbstverachtung der Kunst, welche denn doch zuletzt nicht ganz beim Wort genommen werden möchte.</blockquote>
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2011 MMarheinecke
2011-12-14T16:56:00Z
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NaNoWriMo - eine Nachlese
http://martinm.twoday.net/stories/55768864/
Zum (vorerst) letzten Mal über den November-Wahn. <br />
<br />
<a href="http://www.ipernity.com/doc/mmssenf/11851542"><img src="http://u1.ipernity.com/20/15/42/11851542.0361446d.500.jpg" width="500" height="389" alt="NaNoWriMo-Winner" border="0" /></a><br />
<br />
Anders als bei meinem ersten NaNoWriMo vor zwei Jahren ist der <br />
Roman mit dem Arbeitstitel "Herr der Meer - Geheimauftrag MARIA STUART" vom geplanten Umfang und der Handlung her, fertig geworden. Umschreiben werde ich ihn nicht müssen, aber natürlich überarbeiten. <br />
Wie beim ersten Mal ist es ein "marinehistorischer Roman". Zumindest im Großen und Ganzen. Nicht in jeder Hinsicht realistisch, aber plausibel, und vor historisch stimmigen Hintergrund.<br />
<br />
Auch anders als bei meinem ersten NaNoWriMo-Romanversuch habe ich eine realistische Perspektive, dass der Roman auch veröffentlicht wird. Zwar wohl nicht im kommerziellen Rahmen, aber auch nicht im Selbstverlag (geschweige denn "Vanity-Press" / "Zuschussverlag"). Etwas, was die Art und Weise, wie ich schrieb, deutlich beeinflusste.<br />
Aus Erfahrung mit dem "versandeten" NaNoWriMo-Manuskript vor zwei Jahren hatte ich dieses Mal ein ausgearbeitetes Konzept, mit Exposé, Datenblättern, Kapitelgliederung usw.. und vor allem: einen Schluss, auf den das ganze zusteuert. Mein Problem bei "Brüder der Küste" damals war ja, dass ich mich völlig verzettelt hatte.<br />
<br />
Was konnte ich von meinem ersten Versuch verwenden? Im wesentlichen die Recherchen. Immerhin ist es ein historischer Roman, da sollten auch Details stimmen oder wenigstens historisch plausibel sein - was übrigens auch für die Aspekte der "Science Fiction in der Vergangenheit", dem "Quasi-Steampunk", "Clockworkpunk", "Sailpunk" oder wie auch immer, gilt. Es macht mir einfach Spaß, mir auszumalen, was es damals gegeben haben könnte, was machbar gewesen wäre. Einfach, wie im jüngsten "Die Drei Musketiere"-Film, irgendwelche Luftschiffe in die Handlung einzubauen, wäre mir zu wenig gewesen. "Piraten-Fantasy" á la "Fluch der Karibik" ist amüsant, aber nicht das, was ich beabsichtige. <br />
Trotzdem hat <a href="http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/recherche/recherche.html" target="_blank">Andreas Eschbah</a> natürlich recht, wenn er meint: <blockquote>Gute Recherche ist ein Qualitätskriterium für einen Journalisten, aber nicht für einen Schriftsteller. Bei einem Roman die Recherche zu loben ist ungefähr so, als lobe man die Rechtschreibung. Beim Schreiben eines Romans ist Recherche einfach eine mehr oder weniger lästige Notwendigkeit</blockquote>
Eschbach hat auch damit recht, dass es wichtiger ist, die Details am RANDE zu recherchieren, als dass das zentrale Thema Realitätsbezug hätte. Das zentrale Thema bei mir ist die Suche nach einem verschollenen "Superpiraten" samt "Superschiff" - das ist sozusagen Vorgabe. Hätte es diesen "Herrn der Meere" wirklich gegeben, wäre die Geschichte des späten 17. Jahrhunderts wohl völlig anders verlaufen. Auch bei der Suche selbst ließe ich meine Phantasie wild vor sich hin toben - es ist kein Sachbuch, und auch keine "kontrafaktische Geschichtsschreibung", es ist ein Abenteuerschmöker vor historischem Hintergrund. Eschbachs Beispiel: wenn in Irland ein Mord passiert, wie heißt die Polizeieinheit, die sich damit befasst? Welche Dienstgrade gibt es da? In meinem Fall: wenn ein Segelschiff in einen Hurrikan gerät, was wird die Besatzung tun? Da sollten auch die Fachbegriffe stimmen.<br />
<br />
Wie Eschbach bringt mir die Recherche wirklich Spaß - von "lästiger Notwendigkeit" kann keine Rede sein. Es gibt noch eine Gemeinsamkeit. Er antwortete auf die Frage, woher er all die Informationen in seinem mit Wissen gespickten Roman "Das Jesus-Video" her hätte:
<blockquote>Württembergische Landesbibliothek. Stadtbibliothek Stuttgart. Internet. Punkt.
</blockquote>
Außer, dass ich natürlich die entsprechenden Hamburger Bibliotheken aufsuchte, ist es bei mir genau so.
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2011 MMarheinecke
2011-12-01T06:01:00Z
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NaNoWri - ich höre auf!
http://martinm.twoday.net/stories/49625063/
Ich habe nämlich etwas geschafft, was ich bei meiner letzten NaNo-Teilnahme nicht schaffte:<br />
Die magischen vier Buchstaben E,N,D und E getippt!<br />
Ja, eine erste rohe, aber vollständige Fassung meines Romans "Geheimauftrag MARIA STUART" ist fertig!<br />
<br />
Geplanter Umfang: 60000 Wörter, 250 <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Normseite" target="_blank">Manuskript-Normseiten</a><br />
Realisierter Umfang: 63430 Wörter, 266 Manuskript-Normseiten<br />
(Umgerechnet auf ein gängiges Taschenbuchformat wären das <br />
etwa 180 Seiten.) <br />
<br />
Da Kürzen erfahrungsgemäß leichter ist als Verlängern, ist es nicht weiter tragisch, dass es ein paar Seiten mehr als geplant wurden.<br />
<a href="http://www.ipernity.com/doc/mmssenf/11837551"><img src="http://u1.ipernity.com/20/75/51/11837551.8a7b3765.png" width="120" height="200" alt="Winner 2011" border="0" /></a><br />
Was nun? Erst mal etwas liegen lassen. Dann überarbeiten. Denn: "Die erste Fassung ist immer Scheiße" (Ernest Hemingway).
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2011 MMarheinecke
2011-11-28T13:47:00Z
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NoWriMo-Halbzeit (ohne Halbzeitpause)
http://martinm.twoday.net/stories/49612550/
Nun ist der November halb vorbei. Und damit ist auch die Hälfte der <br />
Schreibzeit für den <a href="http://nanowrimo.org" target="_blank">NaNoWriMo</a> verstrichen.<br />
Ich kann behaupten, dass ich gut in der Zeit liege. 39501 Wörter von 50000 (NaNo-Ziel) oder 60000 (die geplante Länge meines Romanes) sind fertig - ohne Mogeln, pfuschen oder "Schreibdurchfall". Ich schreibe zwar immer noch flott, aber sorgfältiger und produziere (hoffentlich) weniger Textmüll. Was gut ist, denn zu viel unstrukturierter Text, dass habe ich vor zwei Jahren gemerkt, erschwert die Bearbeitung.<br />
<br />
Vieles ist so wie beim <a href="http://martinm.twoday.net/stories/6040706/" target="_blank">letzten Mal, vor zwei Jahren</a> - und einiges doch ganz anders.<br />
<br />
Etwas, was so ist wie letzten Mal - mein Alltag leidet erstaunlich wenig darunter. Tatsächlich gibt das Schreibpensum, oder genauer, die Zeit, die ich fürs Schreiben reserviere, dem Tag zusätzlich Struktur.<br />
Die "Chandler-Methode", nicht nach Tagespensum zu schreiben, sondern einfach ein paar Stunden zu reservieren, hat sich für auch dieses Mal bisher bewährt. Würde ich mir ein Pensum vornehmen, bestünde die Gefahr, dass ich an Tagen, an denen es nur langsam vorangeht, nichts anderes tue, als auf den Bildschirm starren und nach Worten zu ringen.<br />
Da denke ich an Hans Gerhard Franciskowsky, der übrigens letzten Donnerstag beerdigt wurde. Er war ja, das darf man sicher sagen, ein extremer Vielschreiber. Er hat mit Einiges über die Arbeitstechnik eines professionellen Schriftstellers verraten, und ich habe hoffentlich davon gelernt. (Sicher mehr als z. B. auf einem Workshop für "kreatives Schreiben", von dem ich schwer enttäuscht war. Wobei es ja auch gute Workshops dieser Art gibt, ich denke da z. B. an einen in Wolfenbüttel.)<br />
Er fing morgens früh um Sieben mit dem Schreiben an, nicht weil er so ein Morgenmensch gewesen wäre, sondern weil es sich konsequent die Vormittage für das ungestörte Schreiben frei hielt. Eine gewisse Disziplin und vor allem Struktur sind wichtig, auch für den Hobbyschreiberling.<br />
<br />
Der neue Roman spielt im gleichen Zeitalter, im gleichen Genre und zum Teil sogar an den gleichen Schauplätzen wie mein alter NaNo-Romanversuch "Brüder der Küste".<br />
Aber das ausgearbeitete Exposé, die genaue Planung der Kapitel, die genau ausgearbeiteten Hauptpersonen usw. erweisen sich dieses Mal als sehr hilfreich.<br />
<br />
Letztes Mal machte mich der Roman "Pirate Latitudes" (unkreativer deutscher Titel: "Gold") von Michael Crichton, der gerade, als ich an "Brüder der Küste" schrieb, erschien, schier verrückt. Der Roman spielt im gleichen Zeitalter, im gleichen Genre und zum Teil sogar an den gleichen Schauplätzen wie "Brüder der Küste" - und hat zu allem Überfluss auch noch die gleiche Grundhandlung.<br />
<br />
Inzwischen habe ich "Pirate Latitudes" gelesen. Große Überraschung: obwohl Crichton einen rasant geschriebenen Piraten-Thriller hingelegt hatte, bin ich von Crichtons Recherchen enttäuscht. Obwohl er auf diesem Gebiet ein Perfektionist war, gibt es in seinem nachgelassenen Roman zahlreiche Fehler und Anachronismen. Es ist zwar auch in diesem Buch erstaunlich, was Crichton so alles wusste oder herausgefunden hatte, aber bemerkenswerter ist auch, was er offenbar nicht wusste. Von Segelschiffen und historischer Seekriegstaktik hatte er offensichtlich recht wenig Ahnung - was bei einem Piratenroman nicht so ganz unwichtig sein dürfte.<br />
Sein letzter Roman ist offensichtlich noch eine Rohfassung, denn die Schlusskapitel wirken ziemlich skizzenhaft, und es gibt auch nicht bereinigte Widersprüche. So wie er veröffentlicht wurde, ist er meiner Ansicht nach sein schwächster. Ich bin mir ziemlich sicher: in dieser ziemlich rohen Fassung hätte Crichton selbst den posthum auf seiner Festplatte gefundenen Roman für nicht veröffentlichungsreif gehalten.<br />
<br />
Zurück zu meinem diesjährigen NaNo-Roman: ich bin mir sicher, dass ich ihn, größere Zwischenfälle nicht eingerechnet, fertig bekommen werde. Ich hoffe, dass ich einen zwar sicher nicht literarisch hochklassigen, aber unterhaltsamen, historischen Abenteuerschmöker mit leicht "phantastischen" Elementen hinbekommen werde.<br />
Und es wird ihn sehr wahrscheinlich in nicht zu ferner Zukunft in gedruckter Form zu kaufen geben.
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2011 MMarheinecke
2011-11-15T22:28:00Z
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H. G. Francis (1936 - 2011) - der "Schriftsteller von nebenan" ist tot
http://martinm.twoday.net/stories/49604381/
Als ich gestern Abend erfuhr, dass am 3. November der Schriftsteller Hans Gerhard Franciskowsky, besser bekannt als H.G. Francis, gestorben ist, da konnte ich es kaum fassen, obwohl ich wusste, dass er seit Jahren an einer schweren Krankheit litt. Hans Gerhard Franciskowsky war einer der produktivsten deutschen Autoren, nicht nur in der phantastischen Genreliteratur (Science Fiction, Horror, Fantasy), sondern als als Jugend- und Sachbuchautor. Er gehörte u.a. von 1971-2004 zum Autorenstamm der Perry Rhodan Reihe. Sein bekanntestes Sachbuch ist wahrscheinlich ein legendäres "Do-it-yourself"-Buch über Wartung und Reparatur von Mofas. Aber auch Bücher über China, Afrika oder Pandabären stehen auf seiner Literaturliste.<br />
<br />
Wer Hans war und was er gemacht hatte? <br />
In dürren Worte erfährt man das in der "Wikipedia": <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/H._G._Francis" target="_blank">H. G. Francis</a><br />
Wie umfangreich und vielseitig sein Werk war, zeigt die die Bibliographie in der "Perrypedia": <a href="http://www.perrypedia.proc.org/wiki/H._G._Francis" target="_blank">H. G. Francis"</a><br />
<br />
Unerwartet fair und informativ - der Nachruf bei "Spiegel online:" <br />
<a href="http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,796038,00.html" target="_blank">Autor H.G. Francis gestorben - Perry Rhodans Master of the Universe</a><br />
<br />
Persönliches von Klaus. N. Frick, Perry-Rhodan-Chefredakteur: <a href="http://enpunkt.blogspot.com/2011/11/ich-fand-ihn-klasse.html" target="_blank">Ich fand ihn klasse</a><br />
<br />
Ich hatte das Glück, Hans persönlich kenne zu dürfen. Man kann nicht sagen, dass wir enge Freunde gewesen wären, aber er war auch keiner jener Schriftsteller, mit denen ich mich zwar irgendwann mal unterhalten hätte, mit denen mich aber privat nichts verbindet. Er wohnte quasi in meiner Nachbarschaft, nicht direkt nebenan, aber sein Haus - besonderes Merkmal: eine Windfahne, die einen über eine Schreibmaschine gebeugten Mann zeigt - war bequem mit dem Fahrrad oder notfalls auch zu Fuß zu erreichen.<br />
<br />
Bis Mitte der 1980er-Jahre war er für mich einer von vielen SF-Autoren. Allerdings ein für mich wichtiger: ich kannte H. G. Francis dem Namen nach von unzähligen Hörspielkassetten (vor allem "Commander Perkins", eine Eigenschöpfung Francis', und "Die drei ???" und "TKKG", deren Hörspielfassungen er schrieb) und natürlich von Perry Rhodan.<br />
<br />
Etwas näher kam ich ihm, als ich durch den "Perry Rhodan Werkstattband" erfuhr, wo er wohnte. Unbekannterweise schrieb ich ihm eine Geburtstagskarte. Unerwarteterweise lautete die Antwort sinngemäß: "Wenn du so nahe bei wohnst: komm doch einfach mal auf einen Kaffee vorbei."<br />
Zwischen dem Hamburger Perry-Rhodan-Stammtisch, an dem ich bis ca. 2003 regelmäßig teilnahm, und dem "Lokalmatadoren" Francis bestand ein ziemlich enger Kontakt. <br />
Besonders gern erinnere ich mir an ein Spanferkelessen in seinem Partykeller (faszinierende Dekoration: unzählige goldene und einige platine Schallplatten), ursprünglich als Grillparty geplant, die dann wegen Dauerregens tiefer gelegt wurde.<br />
Seitdem glaube ich nicht mehr so richtig, dass Klaus N. Frick wirklich, wie er immer behauptet, Vegetarier ist. Dazu hat er beim Spanferkel doch zu herzhaft zugelangt ...<br />
<br />
Auch in lebhafter Erinnerung ist ein Live-Hörspiel, das <a href="http://schreiberlingsegozine.blogspot.com/" target="_blank">Roland Triankoski</a> und Torben Knesch für den 4. Zellaktivator-Con schrieben. H. G. Francis sollte, als ausgewiesener Experte, die Regie übernehmen. Er war mehr als skeptisch, denn ihm zufolge hätte ein Laien-Live-Hörspiel mit Publikumsbeteiligung noch niemals richtig funktioniert. Mein Beitrag war, dass ich über meinen Bruder zwei wirklich gute Sound-Designer (und deren Equipment) für das Projekt gewinnen konnte. <br />
Und der, dass ich mit Francis den Kontakt hielt. Über unser Drehbuch war er einigermaßen entgeistert - und er brachte mir im Schnellverfahren bei, wie man ein Hörspiel-Drehbuch verfasst, was da hinein gehört, wie man es aufbaut usw. . Das frisch Gelernte gab ich dann bei einem Vorbereitungstreffen an Torben und Roland weiter (ich hatte außerdem schon eigenmächtig nach H. G. Francis Expertenrat das Drehbuch abgeändert).<br />
Kurz und gut: das Life-Hörspiel klappte, und es klappte gut!<br />
(Leider schlief Loki nicht, und das Gerät, mit dem das Hörspiel mitgeschnitten werden sollte, schnitt nichts mit ... )<br />
<br />
Der "Schriftsteller von nebenan" bezieht sich nicht nur auf die räumliche Nähe. Hans Gerhard Franciskowski war ein im guten Sinne Konservativer (das heißt: neophob war er nicht, und auch nicht politisch rechts), einer, der an bewährten Werten und Tugenden festhielt. Ein sehr bodenständiger und freundlicher Mensch, der sich z. B. sehr für Natur- und Umweltschutz engagierte. Regelmäßig nahm er an Lesungen und Diskussionen in Schulen teil. Er schrieb auch Kinder- und Jugendbücher, darunter die bei Mädchen so beliebten Pferdebücher. Aber in diesen Büchern war bei Francis das Leben kein Ponyhof. Genial finde ich immer noch, wie er die Mädels so eines Pferdehofes gegen eine geplante Straße, die mitten durch das Gelände führen sollte, protestieren ließ. Dabei schilderte Francis, wie man eine Bürgerinitative organisiert, eine Demonstration anmeldet, Pressearbeit macht, Flugblätter gestaltet und manches staatsbürgerlich Wertvolles mehr.<br />
<br />
Hans, wo du auch immer bist: Ich vergesse dich nicht!
MMarheinecke
Persönliches
Copyright © 2011 MMarheinecke
2011-11-05T17:28:00Z
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Novemberschreibwahnsinn - ich bin dabei
http://martinm.twoday.net/stories/49589392/
Vor zwei Jahren schrieb ich im Rahmen des <a href="http://www.nanowrimo.org" target="_blank">NaNoWriMo</a> einen "Piratenroman": <a href="http://martinm.twoday.net/stories/5998101/">Mut zum Klischee</a>. Mit Erfolg, denn <a href="http://martinm.twoday.net/stories/6070704/">ich hatte es geschafft</a>. Ohne Erfolg, denn ich brachte es nicht fertig, meinen Roman in eine veröffentlichungsreife Form zu bringen - geschweige denn, zu veröffentlichen.<br />
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Dieses Mal ist es fast genau so: ich schreibe einen "marinehistorischer Roman" (die Suche nach einem Pi... pardon, Korsaren des Königs - steht zwar im Mittelpunkt, aber die Protagonisten sind nicht auf Kaperfahrt). Er spielt sogar in der gleichen Epoche. Marinehistorischer Roman? Ja, denn ich beachte gewissenhaft den historischen Hintergrund. Nein, denn ich setzte mich, mit Gründen, über einiges, was damals wirklich geschah, hinweg. Ich schreibe über Dinge, die es damals hätte geben <i>können</i>. Zum Beispiel Erfindungen, die schon damals, 1676, erdacht waren - die aber erst Jahrzehnte oder Jahrhunderte später realisiert wurden. Oder niemals. Vieles ist "Science Fiction in der Vergangenheit", ein Zeitalter des "Sonnenkönigs" Louis XIV., das an einigen Stellen anders ist, als es tatsächlich war - aber nichts kommt vor, was es nicht hätte geben können.<br />
Analog zum "Steampunk" könnte man vielleicht von "Sailpunk" reden ...<br />
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Mal sehen, ob ich den Kahn flott kriege. Mal sehen, ob ich ihn, durch alle Stürme und an allen Klippen vorbei in den sicheren Hafen bringe. Denn noch etwas ist anders: ich habe - mit etwas Glück - eine realistische Möglichkeit, den fertigen Roman auch zu veröffentlichen. Das wird auch der Grund sein, weshalb ich viel weniger über den neuen Text aus dem Nähkästchen plaudern werde.
MMarheinecke
Persönliches
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2011-10-22T19:23:00Z
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